21.05.2022 / Tipps & Wissenswertes

Workcamps im Ausland

Du interessierst dich für internationale Workcamps und möchtest in den Sommerferien gerne gemeinnützige Arbeit im Ausland leisten? Dann hast du zwei Optionen: Du leistest einen Kurzzeitfreiwilligendienst in einem internationalen Workcamp – oder du arbeitest vier bis zwölf Wochen in einem langfristiger angelegten Freiwilligenarbeit-Projekt mit.

Definition Workcamps

Was sind Workcamps im Ausland genau?

Internationale Workcamps werden von gemeinnützigen Organisationen oder Reiseveranstaltern angeboten und organisiert. Junge Menschen im Alter von 15 bis 26 Jahren sind die Hauptzielgruppe. Die interkulturelle Verständigung spielt hier eine große Rolle. Du hast die Möglichkeit, dich im sozialen, ökologischen, handwerklichen oder kulturellen Bereich zu engagieren. Ein Workcamp dauert zwischen zwei und vier Wochen. Zehn bis 20 Teilnehmende arbeiten an einem gemeinsamen Projekt, das innerhalb dieser Zeit abgeschlossen wird. Die Freiwilligen bilden dabei ein Team: Es wird nicht nur zusammen gearbeitet, auch die Freizeit wird in der Gruppe gestaltet. Die Teilnehmenden wohnen zusammen und erledigen gemeinsam Alltagsaufgaben.

Der Vorteil von Workcamps: Personen, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben, können sich trotzdem in einem Projekt im Ausland engagieren und sehen am Ende ihres Einsatzes das fertige Resultat ihrer Arbeit.

Der Nachteil: Die Projekte stehen für sich und sind in der Regel nicht in längerfristige Ziele eingebunden. Der nachhaltige Nutzen für die Menschen vor Ort steht hier also etwas weniger im Fokus.

Freiwilligenarbeit ab zwei Wochen als sinnvolle Alternative

Wenn du die Chance hast, mehr Zeit für dein Engagement im Sommer zu investieren, ist ein klassischer Freiwilligenarbeit-Einsatz eine sinnvolle Alternative. Bei der Freiwilligenarbeit hilfst du bereits für eine Dauer von mindestens zwei Wochen in einem langfristig angelegten, gemeinnützigen Projekt mit! Auch hier hast du die Möglichkeit, dich zum Beispiel im sozialen, medizinischen, ökologischen oder im Bereich Wildlife einzubringen.

Bei der Freiwilligenarbeit hast du fast immer die Wahl, in einer Gastfamilie, einem Volunteer House oder in einem Apartment zu leben – je nachdem, ob du tiefer in den Alltag der Bevölkerung vor Ort eintauchen möchtest oder mit anderen Freiwilligen zusammen wohnen willst. In vielen Einsatzstellen arbeitest du mit mehreren Volunteers im Team, wobei du auch eigenständige Aufgaben übernimmst.

Vorteile eines mindestens vierwöchigen Freiwilligeneinsatzes

Wenn du dich in den Sommerferien für mindestens vier Wochen, besser noch bis zu zwölf Wochen (Semesterferien), in einem gemeinnützigen Projekt engagierst, hast du die Chance, mehr zu erreichen als beispielsweise in einem zweiwöchigen Workcamp.

  1. Du kannst tiefer in die Materie eintauchen und lernst die Gegebenheiten vor Ort sowie die Arbeitsweisen und Mitarbeitenden näher kennen.
  2. Du entwickelst mit der Zeit eine Sensibilität dafür, wo deine Hilfe besonders gebraucht wird und erwirbst durch deine Tätigkeiten neue Kompetenzen.
  3. Du lernst dein Umfeld und die Kultur besser kennen. Die Menschen vor Ort haben die Zeit, Vertrauen zu dir aufzubauen. Besonders in sozialen Projekten mit Kindern, die aus schwierigen Verhältnissen kommen, ist es wichtig, dass ihre Vertrauenspersonen nicht zu häufig wechseln.
  4. Da du bei der Freiwilligenarbeit als Unterstützung der Mitarbeitenden vor Ort mitwirkst, erhältst du einen authentischen Einblick in den Arbeitsalltag deines Projekts.
  5. Deine Tätigkeit ist in längerfristige Ziele eingebunden, die der Entwicklung und der Nachhaltigkeit in deinem Zielland dienen.
  6. Vor Ort hast du ein kompetentes Team der Freiwilligenorganisation, das Erfahrung mit Volunteers hat und dir bei Fragen immer zur Seite steht.

Wie du siehst, kann auch Kurzzeit-Freiwilligenarbeit eine großartige Chance sein – für dich, die Menschen, die du unterstützt, sowie die Umwelt vor Ort!

Projekte, die sich für deine Sommerpläne anbieten

Für kürzere Zeiträume bieten sich vor allem Projekte aus den Bereichen Umwelt oder Community sowie Projekte mit Tieren an. Hier kannst du nach einer kurzen Einarbeitungsphase bereits aktiv mitwirken und kräftig mit anpacken.

Da die Schulen in unseren Zielländer ganz unterschiedliche Ferienzeiten haben, in denen sie geschlossen sind, solltest du dich vor deiner Anmeldung zu einem sozialen Projekt nach den Ferienzeiten erkundigen.

Diese Projekte sind perfekt, um dich im Sommer für vier Wochen oder länger als Volunteer zu engagieren

Wenn du nicht so viel Zeit zur Verfügung hast, eignen sich besonders Freiwilligenprojekte in Europa, da du hier auch eine kürzere Anreise hast. Doch auch auf anderen Kontinenten bieten wir Projekte mit einer kürzeren Dauer an.

Europa

Land Projekt
Griechenland (Kreta) Pferdeprojekt
Griechenland (Kreta) Schildkröten
Griechenland (Kreta) Hundeprojekt
Island Natur- und Klimaschutz
Kroatien Delfinprojekt
Rumänien Landwirtschaft
Schweden Husky Projekt
Spanien (Bilbao) Beach Cleaning
Spanien (Teneriffa) Tierschutz
Spanien (Andalusien) Pferdeprojekt

Afrika

Land Projekt
Ghana (Axim) Farmarbeit
Ghana (Axim) Recycling-Projekt: Naturschutz am Strand
Ghana (National Park) Freiwilligenarbeit mit Affen
Namibia Afrikanische Wildtiere
Namibia Kinder betreuen/ Suppenküche
Senegal Naturschutz
Südafrika Wildtierreservat
Tansania Tauchprojekt Korallen schützen

Asien

Land Projekt
Indonesien (Bali) Permakultur-Garten
Indonesien (Bali/Nusa Penida) Vogelschutz
Nepal Umwelt- und Tierschutz
Sri Lanka Meeresschildkröten
Thailand Ashram
Thailand Straßenhunde
Vietnam Schildkröten

Lateinamerika

Land Projekt
Bolivien Wildtier-Auffangstation
Chile Botanischer Garten
Costa Rica Tierauffangstation
Dominikanische Republik Tauchen und Meeresschutz
Ecuador Umweltschutz
Peru Tierschutz
Peru (Amazonas) Rettungsstation und Regenwaldschutz

Die hier nicht genannten sozialen Projekte sind erst ab einem Einsatz-Zeitraum von drei Monaten sinnvoll, da hier eine intensive Einarbeitung notwendig ist.

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RGV Redaktion

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