Naturschutzrichtlinien
Wir wünschen uns, dass du als Volunteer oder Praktikant:in die beste Zeit deines Lebens mit RGV verbringst. Achte dabei aber bitte auf deine Umwelt und hilf mit, diese auch nach deiner Abreise so zu hinterlassen, wie du sie vorgefunden hast - oder in einem besseren Zustand!
Verstehe uns bitte nicht als kritische Spielverderber mit erhobenem Zeigefinger. Wir möchten nur daran erinnern, wie wichtig das Thema Naturschutz ist, denn: Viel zu lange wurden Reiseregionen vom Tourismus ausgebeutet und den meisten ist nicht klar, dass die Ressourcen dieser Erde begrenzt sind. Es liegt nun an uns, mit gutem Beispiel voranzugehen und Verantwortung zu übernehmen.
Im Gegensatz zum gängigen Tourismus sind unsere Auslandsaufenthalte in vielerlei Hinsicht nachhaltig und sanft. Profitiere von der Philosophie des sanften Tourismus. Habe einen wunderbaren und intensiven Aufenthalt in deinem Zielland. Nimm dir Zeit für die Menschen und deren Kultur, erlebe die faszinierende Natur, die dich umgibt und hinterlasse während deiner Zeit in deinem Gastland einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck. Make a little Big Change!
>> Informiere dich auch über unsere Kinder- und Tierschutzrichtlinien
Travel Wise und nimm Rücksicht
Sei auf Reisen achtsam und behandle die Natur mit Respekt. Die allermeisten naturschutzorientierten Verhaltensweisen kennst du bereits und wenn du dir die Regeln proaktiv in Erinnerung holst, ist bereits viel für die Natur getan.
Packe sinnvoll
Umweltschutz beginnt bereits mit deiner Reisevorbereitung. Verzichte so gut es geht auf Plastikprodukte und überlege dir, welche Reisegadgets dir vor Ort dabei helfen, Müll zu vermeiden. Unverzichtbar für jede Reise:
- Trinkflasche für Ausflüge
- Jutebeutel für deine Einkäufe (bitte keine Plastiktüten!)
- Wäschenetz für deine gebrauchte Kleidung (bitte keine Plastiktüten!)
- Plastikverpackungen von Shampoo, Duschgel und Sonnencreme am besten wieder mit nach Hause nehmen
Wichtig: In einigen unserer Naturschutzprojekte sind nur natürliche Hygieneartikel erlaubt, da dort das Duschwasser direkt im Boden versickert oder wieder zu Trinkwasser aufbereitet wird. Genaue Informationen dazu findest du in deinem RGV Reise ABC, das du nach Anmeldung erhältst!
Kompensiere deinen Flug ins Zielland und minimiere deinen CO2-Ausstoß
Wir bitten dich, die Emissionen deines Fluges über den Verein MyClimate zu kompensieren. Die Kosten dafür betragen nur 30 bis 40 Euro - dadurch fliegst du nachhaltig und leistest einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.
Vor Ort kannst du weitere Emissionen vermeiden, indem du beispielsweise auf Privatfahrten im Taxi verzichtest und verstärkt auf den öffentlichen Verkehr setzt. Auch das Einsparen von Strom hilft enorm, da in Reiseländern der Strom nur selten aus regenerativen Energien stammt.
Nutze Energie mit Bedacht
Schalte beim Verlassen deines Zimmers bitte immer das Licht und alle weiteren Stromquellen aus, damit sie nicht unnötig laufen. In ärmeren Ländern wird der Strom in der Regel nicht aus regenerativen Energiequellen erzeugt, weshalb die Stromherstellung die Natur schwer belastet.
Hinterlasse so wenig Müll wie möglich
In vielen Reiseländern wird nach wie vor Müll nicht recycelt und der gesamte Abfall eines Landes landet unsortiert auf der Müllhalde. Erzeuge daher so wenig Müll wie möglich und verzichte so gut es geht auf den Einsatz von Plastik vor Ort!
Plastiktüten, Plastikverpackungen sowie Zigarettenstummel landen auf keinen Fall in der freien Natur! Wir bitten dich an dieser Stelle insbesondere, dich an diese Regel zu halten.
Gehe zudem mit gutem Beispiel voran und sei Vorbild für andere, in dem du z.B. auch mal eine Plastiktüte vom Boden aufhebst und diese so gut wie möglich entsorgst. Vermeide jedoch die Kritik am Verhalten der lokalen Bevölkerung in Sachen Umweltschutz. Die Aufklärung der Bevölkerung in Sachen Naturschutz obliegt der Regierung und nicht dir als Reisender. Zu diesem Thema empfehlen wir dir auch unseren Beitrag “Postkolonialismus und Freiwilligenarbeit” Teil 1 und Teil 2.
Lasse Tiere, Insekten und Pflanzen an ihrem natürlichen Standort
Tiere und Pflanzen - egal, wie groß oder klein - sollen an Ort und Stelle bleiben. Geeignete Souvenirs für zu Hause findest du in alternativen Geschäften vor Ort. Kaufe am besten lokal hergestellte Souvenirs und unterstütze somit die “kleinen Leute” vor Ort. Insbesondere dürfen keine Muscheln und Seesterne mit nach Hause genommen werden. Siehe hierzu auch weitere Informationen des Zollamts.
Auf dem Weg bleiben und Ruhezeiten beachten
Verlasse in der unberührten Natur Pfade und Wege nicht. Die Tier- und Pflanzenwelt dankt es dir. So reduzierst du viel Stress in der Natur. Betrete keine ausgewiesenen Naturschutzzonen, wie Nationalparks und Naturschutzgebiete, damit das Ökosystem unbeschadet bleibt. Vor allem während der Brutzeit kann der Lärm von Menschen Tiere stören. Auf wildes Campen in freier Natur solltest du generell verzichten.
Halte dich an Schwimmverbote in Gewässern
Nicht jeder Strand und auch nicht jede Bucht, die mit dem Boot erreichbar ist, sind auch zum Schwimmen geeignet. Ausgewiesene Schwimmverbote sollten immer eingehalten werden. Korallenriffe, Brutstätten von Schildkröten und Lebensräume von Delfinen sind in den vergangenen Jahren sukzessive durch den Tourismus verkleinert worden und die Natur benötigt ungestörten Raum, um sich erholen zu können. So trägst du erheblich zum Meeresschutz bei.
Auf umweltbelastende Freizeitaktivitäten verzichten
Verzichte nach Möglichkeit auf besonders umweltbelastende Freizeitaktivitäten. Dazu zählen:
- Jetski, Schnellboot, Wasserbanane etc. fahren
- Flugzeug- und Helikopter-Rundflüge
- Quadfahren
- Besuch von Tier Shows oder Tiereinrichtungen (z.B. Delfinarien) mit nicht artgerechter Tierhaltung
