24.10.2025 / Erfahrungsberichte
Emmas Freiwilligenarbeit im Tierschutz-Projekt auf Teneriffa
"...möchte ich auch unbedingt nochmal zurückkommen, da mir die Arbeit dort so gefallen hat und ich nach wie vor finde, dass die Menschen dort täglich so tolle Arbeit leisten."
Anreise | Ankunft
Meine Fahrerin von der Finca hat schon fünf Tage vor Beginn meiner Freiwilligenarbeit in Spanien Kontakt mit mir aufgenommen, was mir die Aufregung vor der Reise ein bisschen nehmen konnte und mir definitiv ein sicheres Gefühl vermittelt hat. Sie war auch direkt super freundlich und offen mir gegenüber. Auch bei der Rückreise meldete sich der Fahrer zwei, drei Tage im Voraus und war auch über Uhrzeit und alles andere bestens informiert, sodass ich mich vor Ort um nichts mehr kümmern musste, was mir sehr positiv in Erinnerung geblieben ist. In der Unterkunft angekommen wurde ich auch von den Volunteers, die erst kurz nach mir ankamen (von der Arbeit auf der Finca), offen und freundlich begrüßt, sodass ich mich gut aufgehoben gefühlt habe. Da hatte ich natürlich Glück und das kann man ja nicht vorher planen. Auch die Besitzerin meiner Unterkunft und ihre Katze haben mich herzlich aufgenommen und mir alles Wichtige über Unterkunft und das Wohnen erklärt.
Wohnen
Untergebracht war ich bei einer sehr netten Besitzern und mit ungefähr 9 bis 10 Volunteers, von denen manche auch Touristen und Urlauber waren, die im Laufe der Zeit aber auch kommen und gingen. Trotzdem konnte ich dort viele tolle Menschen kennenlernen mit denen ich wunderschöne Erlebnisse und Gespräche hatte. Mit dem Wohnen in einem Vierer-Zimmer bin ich auch erstaunlich gut klargekommen und ich habe mich super schnell an das WG-Leben gewöhnt, sowohl was das Teilen einer Küche, als auch eines Badezimmers anging - obwohl ich nur 2 Wochen dort war. Ich denke aber man muss sich wirklich darauf einlassen und sich im Vorhinein bewusst sein, dass man natürlich wenig Privatsphäre hat und sich auch hin und wieder absprechen muss. Das tägliche Abholen morgens und abends wieder von der Finca zurück hat auch super geklappt und ich habe die 10 Minuten-Autofahrten, bei denen fast immer auch Hunde mit uns mitgefahren sind, immer sehr genossen. :) Insgesamt hat mir die Unterkunft sehr gut gefallen und ich kann sie nur weiterempfehlen! Vor allem die Terrasse oben mit den Paletten-Sofas und Blick aufs Meer war total schön.
Freizeit
In dem zwar sehr kleinen, aber super schönen Ort, wo wir gewohnt haben, bin ich immer gerne zum Strand gegangen, da ich die Natur dort echt schön finde. Es war auch nicht so überfüllt oder viel Platz wie in größeren Städen oder Stränden, aber trotzdem war man nicht allein und unter Familien, bzw. Touristen. Auch zum Wandern musste man nur ein paar Meter aus dem Haus gehen und war z.B. direkt im verlassenen Dorf mit den alten Ruinen, die man besichtigen kann. Als wir am Wochenende einmal dort einen Auflug hingemacht haben, sind wir auch noch zu einem Leuchtturm weitergewandert und an super schönen Küsten und Buchten entlang gegangen. Die Sicht auf das Meer und generell diese Nähe zur Natur hat mich wirklich sehr beeindruckt. In dem kleinen Ort gab es auch ein paar Restaurants und zwei Supermärkte, die mir persönlich total gereicht haben, auch wenn man in beiden natürlich nicht alles kriegt. Aber für schöne Abende, wo wir gemeinsam Essen oder was Trinken waren hat es definitiv gereicht. ;) Mit dem Bus sind wir auch nach El Médano gefahren (ungefähr 20 Minuten Fahrt und zweimal 10 Minuten Laufen glaube ich, je nach dem), wo ganz viele Leute Windsurfen waren und es tolle Eisdielen und Surferläden gibt. Dort konnte man dann auch zum Beispiel in größere Supermärkte gehen. Was die Freizeit unter der Woche anging, war man natürlich etwas eingeschränkt, weil wir erst um 15 Uhr ungefähr immer zurück und dann meistens sehr erschöpft waren. Aber selbst nach der Arbeit auf der Finca hab ich’s auch einmal noch zum Strand, bzw. zum Schwimmen geschafft. :)
Aufgabenbereiche
Strukturiert war der Alltag während meinem Volunteering vor allem durch die Frühstücks- und Mittagszeiten. Im Small-Animal Team (zum dem ich gehört hab) hat man morgens erstmal die Tiere für den Tag „zugeteilt“, also wer sich um welche kümmert. Es hat sich aber auch jeder gegenseitig ausgeholfen und man konnte immer jemanden Fragen, wenn man sich unsicher war. Danach haben wir alle das Essen für die Tiere sortiert, also z.B. schlechtgewordenes Obst und Gemüse in den Kompost entsorgt. Die Lebensmittel haben vielleicht nicht den Zustand den man aus dem Supermarkt kennt, aber man tut es ja für einen guten Zweck und ich habe mich auch daran gewöhnt. Dann hat jeder bis zum Frühstück mit den Tieren angefangen, also Essen schnippeln, ausmisten, Wasser auffüllen und Sauber machen. Die Essenszeiten (11:00 Uhr und 14:30 Uhr) waren erstmal etwas seltsam, aber nach einiger Zeit hat man sich auch daran gewöhnt. Ich habe dafür zum Beispiel immer Zuhause ein kleines schnelles Frühstück gegessen.
Manchmal war es bis zum Essen, wo man natürlich pünktlich sein wollte, auch etwas stressig, aber wir haben uns ja auch gegenseitig ausgeholfen. Vor allem am Anfang wo wir wirklich viele Volunteers im Small-Animal-Team waren, waren wir sogar schon immer etwas früher fertig und konnten dann noch zu den Tieren gehen, wenn wir wollten. An zwei Tagen konnten wir auch mit ein paar Farben das Gelände frei gestalten und malen was und wo wir wollten. Das fande ich war eine schöne kreative Abwechslung. Zum Ende hingegen, waren allerdings so viele krank, dass es echt stressig war mit allem fertig zu werden, aber dafür konnte ja niemand etwas und man hat sich trotzdem so gut organisiert und geholfen wie es ging. Ich habe mich auch bei der Arbeit wertgeschätzt gefühlt und es gerne gemacht - für die Tiere natürlich, aber auch für das Team und die Finca allgemein. :)
Essen
Von dem Essen war ich sehr sehr positiv überrascht. Da mir schon vorher bewusst war, dass es sich um Gerichte des Konzepts Freeganismus handelt, hat es mich sehr beeindruckt wie lecker und reichhaltig das Essen immer war. Vor allem die veganen Bananen-Pancakes oder -Kuchen waren ein echtes Highlight. Und selbstverständlich isst man auch keine verschimmelten oder unzumutbaren Lebensmittel, sondern immer frisch gekochte, warme Speisen, wo auch immer Obst, Gemüse und Reis/Kartoffeln/Nudeln oder Gemüse dabei waren. Ich denke einfach, dass man sich leicht schon von dem Gedanken an „schlecht gewordenes/weggeworfenes Essen“ beeinflussen lässt, was es einem dann schwermacht das Essen richtig zu schätzen zu wissen. Ich bin auf jedenfall immer sehr satt geworden und es gehört nunmal einfach zum Konzept und dem Lifestyle dort dazu, was ich deshalb auch überhaupt nicht schlimm, sondern sehr beeindruckend, super nachhaltig und toll finde! Trinkwasser konnte man sich natürlich zu jeder Zeit dort auffüllen, was man bei den Temperaturen auch nötig hatte. ;) Bei uns haben wir dann Abends immer noch was gekocht oder waren am Wochenende im Restaurant.
Fazit
Mit der Organisation und Vermittlung durch Rainbow Garden Village habe ich eine sehr gute Erfahrung gemacht. Neben der guten Erreichbarkeit und dem Support per Mail, finde ich vor allem die Repräsentation des Freiwilligenprojekts auf der Informationsseite super ausführlich und toll gestaltet. Bei vielen anderen Organisationen finde ich, dass die Präsentation von Projekten weniger gut/ausführlich gestaltet ist. Auch die Erfahrungsberichte zu lesen hat mir sehr geholfen, schon im Vorhinein viele Informationen über das Tierschutz-Projekt auf Teneriffa zu erfahren. So konnte ich mich schon auf viele Sachen einstellen, was ich bei solchen Auslandsaufenthalten auch sehr wichtig finde - auch wenn natürlich immer unvorhersehbare Dinge passieren und jeder auf Situationen unterschiedlich reagiert.
Was die vereinbarten Leistungen "Abholung und Transfer" angeht, lief auch alles so gut wie ich es mir erhofft hatte. Besonders gut gefallen hat es mir in Abades, aber auch auf der Finca mit der beeindruckenden Landschaft und Naturverbundenheit im Süden Teneriffas. Wir hatten zum Beispiel oben auf der Terasse einen super schönen Strandblick und man konnte direkt in der Natur spazieren gehen, wann immer man wollte. Auch das WG-Leben bleibt mir sehr positiv in Erinnerung und war eine wunderschöne Erfahrung, die ich mit ganz tollen Menschen dort teilen durfte. Schon nach zwei Wochen habe ich mich dort wie Zuhause gefühlt. In der Finca-Family wurde ich natürlich auch sehr herzlich aufgenommen und habe mich wirklich wertgeschätzt gefühlt. Aber ich hatte auch das Gefühl die zwei Wochen waren nicht genug um wirklich dort Fuß zu fassen. ;)
Dennoch war die Erfahrung unvergesslich schön und hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Auf der Finca hatte man, wie ich es mir auch erhofft hatte, wirklich nahen Kontakt mit den Tieren und hat einen richtigen Eindruck für die Arbeit und den Umgang mit den Tieren dort bekommen. Auch mit der Verantwortung für die Aufgaben und der harten Realität des natürlich nicht immer perfekten Alltags dort bin ich erstaunlich gut klargekommen. Ich möchte auch unbedingt nochmal zurückkommen, da mir die Arbeit dort so gefallen hat und ich nach wie vor finde, dass die Menschen dort täglich so tolle Arbeit leisten. Mit dem Zuhause für so viele gerettete Tiere und dem dazugehörigen Nachhaktigkeitskonzept haben sie dort einen ganz besonderen, inspirierenden und wichtigen Ort geschaffen.
Mehr Projekte die dich interessieren könnten
Hast du noch kein geeignetes Programm für deine Zeit im Ausland entdeckt? Kein Problem, wir präsentieren dir weitere Freiwilligenprojekte im Ausland, die möglicherweise dein Interesse wecken könnten.
Befindest du dich vielleicht noch am Anfang deiner Überlegungen für deine Reise und hast noch keine Vorstellung davon, was für dich geeignet sein könnte? Ob für kurze Zeit als Volunteer ins Ausland, oder doch lieber ein FSJ bis zu 12 Monate im Ausland leisten? Eventuell ist ein Auslandspraktikum in einem bestimmten Fachbereich die beste Möglichkeit für dich, Auslandserfahrungen zu sammeln?
Spanien | Delfine & Wale
Thailand | Elefanten
Südafrika | Großkatzen
Südafrika | Hunde & Katzen
Peru | Wildtiere
Ecuador | Wildtiere
Thailand | Wildtiere
Dominikanische Republik | Hunde & Katzen