03.11.2025 / Erfahrungsberichte
Bärbel's Volunteering im Elefanten-Projekt in Namibia
,,Eindrucksvoll ist die schier unendliche unbesiedelte Weite des Landes, die man schon aus der Luft sieht..."
Anreise | Ankunft
Die Anreise (bei mir über Johannesburg) und die Ankunft zur Freiwilligenarbeit in Namibia verlief in jeder Hinsicht reibungslos. Eindrucksvoll ist die schier unendliche unbesiedelte Weite des Landes, die man schon aus der Luft sieht, und die Lage des sehr überschaubaren Flugplatzes scheinbar „mitten in der Wüste“. Die Einreiseformalitäten dauerten zwar etwas, waren aber unproblematisch. Der Fahrer des Abhol-Services erwartete mich bereits. Auch der Rücktransfer war bestens.
Orientierungsprogramm
Ich habe nur an einem - für völlig verschiedene Projekte konzipierten - eintägigen Onlineseminar teilgenommen. Hierbei ging es vor allem um Fragen zur interkulturelle Kommunikation und zu Möglichkeiten und Grenzen allgemein einer Freiwilligenarbeit. Für Volunteers, die sich mit solchen Themen noch nicht oder kaum beschäftigt haben, ist eine Teilnahme zu empfehlen.
Aufgabenbereiche
In der ersten Woche im Elefanten-Projekt ging es darum, gemeinsam mit / in der Gruppe eine Mauer zu bauen (zum Schutz einer Wasserstelle für Menschen vor Elefanten und damit „nur“ indirekt zum Schutz von Elefanten). Die Arbeit war sehr anstrengend. Wir sind „aber“ alle (!) an unsere Grenzen - oder sogar darüberhinaus - gegangen, waren zwischenzeitlich jeweils sehr „platt“ und dann euphorisch, als wir es in der vorgesehenen Zeit geschafft hatten. Es ging im Einzelnen darum, Steine, Sand und Wasser heranzuschaffen, Zement anzurühren und mit diesen „Zutaten“ die ca. 1,90 Meter hohe Mauer rund um den Wasseranschluss zu errichten. Temperaturbedingt begannen wir spätestens um 8:00 Uhr (Aufstehen um 6:30 Uhr oder, wenn man eingeplant war, um 6:00 Uhr), es gab eine lange Mittagspause und danach arbeiteten wir noch einmal von 15:00 Uhr bis ca. 17:30 Uhr.
Abwechselnd hatten jeweils zwei Personen zudem „duty“ zur Vor- und Nachbereitung der Mahlzeiten. Nach eineinhalb freien Tagen war für die zweite Woche laut Projektbeschreibung vorgesehen, im Rahmen von Patrouillenfahrten Daten von Elefanten zu erfassen. Stattdessen war es eher eine Elefanten“safari“, - sehr sehr schön, aber eben ohne eine Aufgabe. Wir sollten zwar (vor allem Stoßzähne, Ohren und den Schwanz der Tiere) fotografieren, - allerdings war die gesamte Herde der Organisation bereits hinlänglich bekannt. An einem Tag mussten die Guides einen toten Elefanten suchen, so dass wir Stunden und Stunden durch ein Flussbett gefahren sind. Durchaus „eindrucksvoll“, aber der Sinn der Aktion hat sich nicht ganz erschlossen. Die für den Folgetag zu suchende „scheue“ Elefantenherde haben wir nicht gefunden, - wohl weil eben (zu) scheu …
Wohnen | Essen
Wir waren alle die gesamte Zeit über Outdoor. Zum Teil jeweils in einem Zelt, z. T. auf einer Holzplattform in einem Baum, z. T. nur auf einer Matte oder auf dem Wagendach. Sehr Basic und sehr eindrucksvoll.
Sämtliche Mahlzeiten konnten die gesamte Zeit über nur auf einem offenen Feuer zubereitet werden: Wasser für Tee/Kaffee, Toastbrot und Abendessen. Letzteres war für die sehr einfachen Rahmenbedingungen recht gut und abwechslungsreich. Ich bekam als (einzige) Vegetarierin immer eine fleischlose Variante.
Freizeit
Abends waren wir jeweils so kaputt, dass jede/r spätestens um 21:00 Uhr in seinem Schlafsack lag. Es hätte aber auch überhaupt nichts an Aktivitäten / „Angeboten“ geben können, da wir in freier Natur, ,,in the middle of nowhere" waren. Gleiches galt für die eineinhalb Tage zwischen der Bau- und der „Patrolweek“, wo wir im Basecamp waren. Von dort konnte man allerdings eine kleine Wanderung machen und das nahe Elephant-Information-Center aufsuchen.
Besondere Erlebnisse
- Der längere Aufenthalt vor und nach dem Freiwilligenprojekt in Swapokmund: Reise in die deutsche Kolonialzeit mit sehr bizarren, schrägen und verstörenden Beobachtungen
- Das eher Nebeneinander der Bevölkerungsgruppen
- Die Erfahrung, unter extremen Verhältnissen (die Temperaturen, fehlende Waschmöglichkeiten, einfachste Koch- und Schlafbedingungen) zu körperlicher Schwerstarbeit fähig zu sein
- Das Team, bei dem sich jede/r gleichermaßen eingebracht hat
- Die Ruhe, Weite und „Leere“ der Natur …
Warum RGV?
Mir schien RGV ein seriöser Anbieter zu sein, was sich bestätigt hat. Ich habe mir außer dem Namibia Elefanten-Projekt keine weiteren Alternativen angeschaut. Die Beratung und Unterstützung im Vorfeld und bis zur Reise waren spitze!
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