08.07.2022 / Tipps & Wissenswertes

Mittelfristiger Freiwilligendienst – Vorteile

Du möchtest Freiwilligenarbeit leisten und hast dich vielleicht sogar schon für ein bestimmtes RGV Zielland und Projekt entschieden – aber du bist dir noch unschlüssig, wie lange du bleiben möchtest?

Viele Volunteers wollen nicht länger als vier oder sechs Wochen in ein fremdes Land verreisen. Oft hat das Gründe, wie die zeitliche Begrenzung durch die Schulferien oder auch Angst vor einem längeren Auslandsaufenthalt. Das sind sehr berechtigte Überlegungen – allerdings solltest du auch andere Faktoren miteinbeziehen. Vor Ort wirst du nämlich erst merken, wie schnell die Zeit vergeht! Gerade die Eingewöhnungs- und Orientierungsphase nimmt viel Zeit in Anspruch.

Wir empfehlen vor allem einen mittelfristigen Freiwilligendienst, der zwischen zwei und sechs Monaten dauert. Diese Art von Aufenthalt wird auch Medium Term Volunteer Service genannt. Wann sich eine mittelfristige Freiwilligenarbeit anbietet, welche Vorteile diese hat und welche Möglichkeiten du hast, erfährst du in diesem Blogbeitrag!

Medium Term Volunteering

Mittelfristiger Freiwilligendienst - Der beste Zeitpunkt und was er dir bringt

Der mittelfristige Freiwilligendienst ist eine sinnvolle Überbrückungszeit zwischen Schule und Studium oder Ausbildung. Aber auch für die Semesterferien, zwischen Jobs oder bei einem Sabbatjahr lohnt sich solch ein Aufenthalt.

Diese Zeit ermöglicht es dir, eine für dich neue Kultur intensiv kennenzulernen und "mittendrin" mitzuerleben. Du entdeckst ein dir unbekanntes Land, neue Lebenswelten, eine fremde Sprache – das ist eine einmalige Erfahrung! Durch deinen mittelfristigen Freiwilligendienst oder auch dein mehrmonatiges Praktikum im Ausland, hast du die Möglichkeit, verschiedene Fähigkeiten zu entwickeln, die wertvoll für deinen weiteren Werdegang sind:

Interkulturelle Kompetenzen

Wie du dir vorstellen kannst, sind in Afrika, Lateinamerika oder Asien die Strukturen anders als die, die wir aus Europa vielleicht gewöhnt sind. An manchen Tagen findet dein Projekt nicht statt, es gibt Stromausfälle, das Auto ist kaputt und du kommst erst gar nicht zum Projekt oder es ist einfach ein Feiertag dazwischen gekommen. Diese ungewohnten Abläufe und das komplett neue Umfeld sind für dich eine Challenge: Denn wenn du mehrere Monate im Ausland bleibst, musst du dich wirklich einleben und lernen, mit diesem anderen Lebensstandard zurechtzukommen. Du entwickelst die Fähigkeit, dich in eine neue Kultur zu integrieren und in einer Fremdsprache zu kommunizieren.

Soft Skills

In einem neuen Umfeld wirst du verschiedene Herausforderungen erleben: zum Beispiel musst du in einer fremden Sprache schwierige Situationen meistern. Das fördert deine Kommunikationsfähigkeit, da du dich verständigen musst, um etwa nach dem Weg zu fragen. Auch der Alltag, z.B. Einkaufen gehen in einer dir bislang unbekannten Kultur, erfordert Geduld und Selbstständigkeit. Die Mentalität vor Ort wird dir erstmal ungewohnt vorkommen – an diese passt du dich an und entwickelst so Flexibilität. Außerdem erlernst du durch die gesellschaftlichen Unterschiede, zum Beispiel eine sozial schwächere Umgebung, verantwortungsvolles Handeln. Du wirst schnell merken, dass du dafür ein neues Bewusstsein ausbildest. Je länger dein Freiwilligendienst, desto sicherer wirst du in diesen Soft Skills.

Verbesserung der Sprachkenntnisse

Zusätzlich vertiefst du deine Sprachkenntnisse, wenn du über einen längeren Zeitraum im Ausland lebst. Hier ist auch eine Mindestdauer von zwei Monaten von Vorteil, da du so wirklich in die Sprache eintauchst. Wir bieten auch Sprachkurse an, sodass du deine Freiwilligenarbeit optimal mit Einzelunterricht begleiten kannst. Deine Sprachfähigkeit wird sich schnell verbessern, da du diese sowohl in deiner Gastfamilie und in deinem Projekt, als auch im Alltag anwendest. Bald wird dir die Kommunikation mit den Einheimischen viel leichter fallen!

Vorteile für dein Projekt

Nicht nur für dich ist ein mittelfristiger Freiwilligendienst von Vorteil – auch dein Projekt profitiert davon, wenn du länger bleibst. Vor allem soziale oder pädagogische Einsatzstellen freuen sich über längere Aufenthalte. Insbesondere in Kindergärten oder Schulen gewöhnen sich die Kinder schnell an dich und ihnen fällt der Abschied schon nach wenigen Wochen schwer. Der sehr häufige Wechsel der "Bezugspersonen" kann sich außerdem negativ auf ihre Entwicklung auswirken. Ein mehrmonatiges Engagement bietet den Kindern mehr Stabilität und Geborgenheit.

Tiefergehende Einarbeitung

Es wird wegen der kulturellen und sprachlichen Unterschiede ca. vier Wochen dauern, bis du wirklich angekommen und in deinem Projekt eingearbeitet bist. Erst dann kennst du wirklich deine Kolleg:innen und die Abläufe. Du kannst anfangen, mehr Verantwortung zu übernehmen und selbstständig Aufgaben zu erledigen. Damit du in deinem Projekt wirklich einen Unterschied machen kannst, ist ein mittelfristiger Freiwilligendienst also eine gute Option. Schließlich braucht es Zeit, um etwas zu bewegen.

Möglichkeiten für einen mittelfristigen Freiwilligendienst mit RGV

Rainbow Garden Village freut sich besonders über Teilnehmende, die sich über mehrere Monate engagieren möchten. Wir ermöglichen dir in allen Zielländern längere Einsätze in Form von Freiwilligenarbeit oder fachbezogenen Auslandspraktika. So kannst du nicht nur deinen Startzeitpunkt beliebig festlegen, sondern auch die Länge deines Aufenthalts flexibel wählen. Allerdings ist in sozialen Projekten, wie Kindergärten oder Schulen, in denen du intensiv mit Kindern arbeitest, ein längerer Aufenthalt zu empfehlen. Bis sich die Kinder an dich gewöhnt haben, braucht es einige Wochen, und dann wollen sie dich auch nicht so schnell wieder gehen lassen! Auch bei Tierschutz Projekten, wo du zum Beispiel mit Raubkatzen arbeitest, wirst du aus Sicherheitsgründen über längere Zeit sehr intensiv eingearbeitet – hier macht ein mittelfristiger Freiwilligendienst für dich mehr Sinn. Und natürlich ist mehr Hilfe immer willkommen!

Fazit eines mittelfristigen Freiwilligendienstes

Aus diesen Gründen ist Volunteering grundsätzlich für mehr als zwei Monate zu empfehlen. Deine persönlichen Kompetenzen und Fähigkeiten kannst du bei einem mehrmonatigen Auslandsaufenthalt besser entfalten. Zusätzlich profitiert deine Einsatzstelle mehr von einem längeren Aufenthalt. Die Projekte investieren Zeit in dich und wollen gerne so lange wie möglich auf dich zählen können. Aber natürlich gilt: Auch wenn du nur vier oder sechs Woche Zeit hast – jeder Tag an dem du dich engagierst, zählt!

Portrait RGV Redaktion
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RGV Redaktion

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