29.03.2022 / Erfahrungsberichte
Mein Erfahrungsbericht aus dem Tierschutzprojekt in Bilbao
Wir Volunteers waren in erster Linie dafür da, den Hunden eine schöne Zeit zu ermöglichen. Wir waren mit ihnen spazieren, haben mit ihnen gekuschelt und gespielt. Es war trotz des häufig regnerischen Wetters jedes Mal eine wirklich schöne Zeit mit den Hunden, die sich immer sehr über unseren Besuch gefreut haben. Wir hatten viel Spaß und haben schnell viele vierbeinige Freunde gefunden.
Sophias Zeit in Spanien
Ankunft im Projekt
Ich verbrachte den November und Dezember 2021 im Tierschutzprojekt in Bilbao. Meine Anreise verlief problemlos wie geplant. Ich bin von München nach Bilbao geflogen und wurde am Flughafen von José abgeholt. Wir sind gemeinsam mit dem Bus zur Unterkunft gefahren.
Orientierungsprogramm
Mein Orientierungsprogramm haben eigentlich hauptsächlich meine Mitbewohnerinnen gestaltet: Sie haben mir alles rund um Sprachschule und Projekt erklärt und mich bei den ersten Spaziergängen durch die Stadt begleitet.
Meine Aufgaben in dem Projekt
An zwei bis drei Tagen pro Woche haben wir für jeweils ca. drei Stunden in der Einsatzstelle gearbeitet, einer Mischung aus Tierheim und Tagesbetreuung für Hunde. Der Betreiber Marco hat die Aufgaben, wie Füttern und Reinigen der Unterkünfte meistens selbst übernommen, wir Volunteers waren in erster Linie dafür da, den Hunden eine schöne Zeit zu ermöglichen.
Wir waren mit ihnen spazieren, haben mit ihnen gekuschelt und gespielt. Es war trotz des häufig regnerischen Wetters jedes Mal eine wirklich schöne Zeit mit den Hunden, die sich immer sehr über unseren Besuch gefreut haben. Wir hatten viel Spaß und haben schnell viele vierbeinige Freunde gefunden.
Einmal pro Woche hatten wir die Möglichkeit, in einer Auffangstation für Katzen zu helfen. Im Gegensatz zum Hundeprojekt, leben dort nur Tierheimkatzen, die vermittelt werden. Die Station liegt in Bilbao und wir konnten sie mit der Metro erreichen. Dort haben wir geholfen, die Unterkünfte der Katzen zu reinigen und ihnen Medizin zu verabreichen. Außerdem kam das Spielen und Streicheln natürlich nicht zu kurz.
Meine Unterkunft
Wie bereits erwähnt, habe ich in einer Wohngemeinschaft mit acht anderen jungen Frauen gewohnt. Das schönste war, dass ganz verschiedene Nationalitäten aufeinander trafen: USA, Japan, Italien, Schweiz, Bolivien, Frankreich und Deutschland. Ich habe in einem Zimmer mit drei anderen gewohnt, welches definitiv groß genug für uns war. Außerdem gab es in der Wohnung Einzelzimmer und ein Doppelzimmer.
Die Wohnung lag sehr zentral und wir waren innerhalb von zehn Minuten zu Fuß in der Sprachschule, wo wir unsere Spanischkurse gemacht haben. Außerdem war man sehr schnell in der Altstadt oder der Einkaufsmeile von Bilbao. Wie im Programm angekündigt, haben wir uns komplett selbst versorgt. In der etwas engen Küche war alles Wichtige vorhanden. Nur einen Backofen und eine Kaffeemaschine hatten wir nicht, woran man sich aber auch gewöhnte. Direkt neben dem Haus findet man zahlreiche Supermärkte sowie Apotheken, Bäckereien und Cafés. Da die Reinigungskräfte nur kamen, bevor eine neue Person eingezogen ist, war es dementsprechend auch immer wieder mal sehr chaotisch in der Wohnung.
Alles in allem hat es aber mehrheitlich gepasst und wir kamen gut miteinander aus.
Essen in Bilbao
Essensmöglichkeiten gibt es in Bilbao genug, speziell wenn man gerne Pintxos (kleine Mahlzeit – ähnlich wie Tapas) probieren möchte. Leider hat man als Vegetarier beim Essen gehen oftmals wenig Auswahl und muss dann entweder auf Tortillas oder auf Süßspeisen ausweichen. Wenn man sich unsicher ist, ob etwas vegetarisch ist, lieber nachfragen, denn im Zweifel ist immer Fleisch oder Fisch enthalten. Abgesehen von spanischen Spezialitäten gibt es zahlreiche internationale Lokale und es war für jeden Geschmack etwas dabei.
Freizeit und Unternehmungen
Der Sprachunterricht fand immer von 9:30 Uhr bis 13:30 Uhr statt und danach waren wir meistens entweder bei den Hunden oder den Katzen. An einigen Tagen aber fielen die Projekte wortwörtlich wegen des Regens ins Wasser, sodass wir den Nachmittag frei hatten.
Die Sprachschule hat jedoch immer Aktivitäten angeboten, sodass wir beispielsweise eine Weinprobe gemacht haben, Schlittschuhlaufen waren oder Churros con Chocolate probiert haben. Das war super, um mehr Leute kennenzulernen und hat sehr viel Spaß gemacht. Leider waren kurz vor Weihnachten nicht mehr so viele Volunteers in Bilbao, sodass einzelne Aktivitäten abgesagt wurden.
So haben wir aber einfach zusammen andere Dinge unternommen und waren etwa im Guggenheim Museum, beim Bouldern, Pintxos Essen oder auf dem Weihnachtsmarkt. Wir hatten auf jeden Fall ausreichend freie Zeit, um die Stadt zu erkunden und uns zu erholen.
An einem Sonntag habe ich einen Tagesausflug nach San Sebastián gemacht. Mit dem Bus dauert die Fahrt knapp zwei Stunden, die Fahrpreise sind aber sehr günstig. Die Stadt ist wirklich wunderschön und auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man in Bilbao ist.
Meine Abreise
Wie auch meine Anreise, hat auf dem Rückweg trotz der Corona Situation alles wunderbar funktioniert. Mit einem weiteren Volunteer bin ich zum Flughafen gefahren und direkt nach München geflogen. Rückblickend war das Schönste auf jeden Fall die Zeit mit den Hunden! Es war ein tolles Projekt und ich würde es auf jeden Fall immer wieder machen (nächstes Mal aber dann im Sommer!)
Erfahrungsbericht von Sophia, 2021
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