12.05.2022 / Erfahrungsberichte

Freiwilligenarbeit in einer Tierklinik auf Kreta

Mir wird auf jeden Fall die Gastfreundlichkeit der Griechen in Erinnerung bleiben, die sich sehr gerne mit jedem unterhalten. Aber auch die neuen Freundschaften, die sich hier ergeben haben, werden über das Programm bestehen bleiben. Auf der Arbeit gab es viele schöne Momente, das Team war super freundlich zu mir und es war toll, den Heilungsprozess der Tiere mit anzusehen.

Larissas Zeit auf Kreta

Anreise / Ankunft

Meine Anreise verlief unkompliziert. Ich hatte einen Zwischenstopp in Athen und wurde in Heraklion von meinem Ansprechpartner abgeholt, der mir sogar etwas zu Essen mitgebracht hat. Auf dem Weg zur Unterkunft freute ich mich, das Meer und die Palmen zu sehen. Mein erster Eindruck war jedoch, wie verrückt der Verkehr in Griechenland ist. Ich war froh, nicht selbst Auto fahren zu müssen!

Orientierungsprogramm

Am Tag nach der Anreise hat mein Ansprechpartner mir und einer anderen Praktikantin eine Stadtführung gegeben. Das war für die erste Orientierung ziemlich hilfreich und so habe ich auch direkt jemanden vor Ort kennengelernt. Außerdem hat er uns gezeigt, wo wir die Monatskarten für den Bus kaufen können. Anschließend haben wir kurz in der Tierklinik vorbeigeschaut, um uns vorzustellen und über die Arbeitszeiten zu sprechen.

Aufgabenbereiche

Die Arbeit in der Tierklinik war eine unglaubliche und vielseitige Erfahrung. Der typische Arbeitsablauf sieht so aus, dass wir morgens die Tiere, die zeitweise in der Klinik bleiben, füttern und ihre Käfige reinigen. Anschließend wird alles für die anstehenden Operationen vorbereitet. Während der OPs habe ich assistiert, anschließend das Tier versorgt und den Arbeitsplatz aufgeräumt. Für diese Einsatzstelle ist es wichtig, dass man gut Blut sehen kann sowie wenig Berührungsängste hat.

Wenn zwischendurch die Tierbesitzer einen Termin hatten, konnte ich meinen Kollegen zur Hand gehen, indem ich das Tier festgehalten oder benutzte Werkzeuge weggeräumt habe. Ansonsten fielen ab und zu Aufgaben im Petshop an, wie Futter auffüllen oder Tierartikel beschriften und einräumen.

Wohnen

Untergebracht war ich in einem eigenen Apartment, etwa 30 Minuten von meiner Einsatzstelle entfernt. Ich hatte eine eigene Küche, ein eigenes Bad und einen Balkon. Allerdings war ich ein bisschen überrascht, dass nichts an Ausstattung vorhanden war, als ich ankam; weder Seife noch Toilettenpapier oder Putzutensilien, was ich dann alles kaufen musste. Für ein paar Nächte hatte ich eine Mitbewohnerin, welche sich dann jedoch ein Airbnb genommen hat. Alleine zu wohnen hat mir aber auch gefallen, weil wir sehr viel unternommen haben und es gutgetan hat, abends auch mal etwas Zeit für sich allein zu haben.

Essen

Bei meinem Programm war Verpflegung mit inbegriffen, wodurch ich jeden Abend in einer Taverne in der Nähe essen konnte. Es gab viele griechische Spezialitäten; Moussaka, Pasitio (Nudelauflauf), Gemista (gefüllte Paprika und Weinblätter), Lamm und einiges mehr. Zudem ist es hier üblich, einen Nachtisch geschenkt zu bekommen.

Freizeit

Da wir die Nachmittage frei hatten, hatten wir viele Möglichkeiten, unsere Tage zu gestalten. Die Unterkünfte liegen etwa fünf Minuten vom Strand entfernt, weshalb wir uns oft unter der Woche dort zum Kaffeetrinken und Kartenspielen getroffen haben. Fast jedes Wochenende kamen neue Praktikanten und Volunteers an, wodurch man ständig neue Leute kennenlernen konnte.

Mit dem Bus fährt man eine halbe Stunde nach Heraklion, wo es viele Bars und Cafés gibt, oder man geht am Hafen spazieren. Zudem gibt es Sportplätze und ein Kino; langweilig wird einem nicht so schnell. Die Wochenenden haben wir genutzt, um den Rest der Insel zu erkunden. Dafür haben wir uns ein Auto gemietet und ein paar größere Städte sowie wunderschöne Strände rausgesucht, die wir besuchen wollten.

Besondere Erlebnisse

Mir wird auf jeden Fall die Gastfreundlichkeit der Griechen in Erinnerung bleiben, die sich sehr gerne mit jedem unterhalten. Aber auch die neuen Freundschaften, die sich hier ergeben haben, werden über das Programm bestehen bleiben. Auf der Arbeit gab es viele schöne Momente, das Team war super freundlich zu mir und es war toll, den Heilungsprozess der Tiere mit anzusehen.

Wenn ich mir meine Bildergalerie ansehe, sticht die unglaubliche Natur Kretas heraus. Man sieht von überall aus die Berge, wir haben Lagunen mit türkisem Wasser gesehen, rosa Strände und Schluchten mit kleinen Wasserfällen.

Warum RGV?

Die Einsatzstelle hier ist eine Tierklinik mit integriertem Petshop. Das war mir vor der Ankunft nicht ganz klar, da ich durch die Projektbeschreibung eher ein Tierheim erwartet hatte. Trotzdem hatte ich eine tolle Erfahrung und im Nachhinein bin ich froh, hier gewesen zu sein. Mein Interesse am Tiermedizinstudium ist geweckt! Ich hätte mir im Vorhinein vielleicht ein paar mehr Informationen gewünscht, zum Beispiel wie genau mein Arbeitsalltag aussehen würde, und ich hätte gerne vor der Reise Kontakt zu anderen Volunteers gehabt, die ich hier treffen würde. 

Ich habe mich für RGV entschieden, weil ich meinen Aufenthalt nicht selbst organisieren wollte und mich lieber darauf verlassen wollte, eine geprüfte Einsatzstelle und Unterkunft zu bekommen. Außerdem war es so einfacher, andere Volunteers vor Ort kennenzulernen.

Erfahrungsbericht von Larissa, März/April 2022

Portrait Larissa
Autor
Larissa

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