12.09.2025 / Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht aus einer Tierklinik auf Kreta

,,Meine Aufgaben bestanden darin, die Tätigkeit einer Tiermedizinischen Fachangestellten zu erlernen und den Ärzten zu assistieren. Dazu gehört, dass ich die Tiere während der Narkose überwacht habe, Zugänge gelegt, Blut abgenommen, Spritzen verabreicht und die Tiere festgehalten habe, sowie eine kleine Runde mit den fitteren stationär aufgenommenen Hunden Gassi gegangen bin. Ich habe sehr viel Neues dazugelernt und die Tierärzte und TFAs waren alle sehr nett, bereitwillig einem was zu zeigen und haben sich gefreut, wenn man interessiert bei der Sache war."

Palast von Knossos auf Kreta

Anreise/Ankunft

Die Anreise zu meiner Freiwilligenarbeit in einer Tierklinik auf Kreta habe ich als entspannt empfunden, mein Flug ist problemlos verlaufen und vom Flughafen in Heraklion wurde ich mit noch anderen Freiwilligen vom netten Team vor Ort abgeholt und zum Apartment gebracht.

Besonders viel konnte ich von meiner Umgebung noch nicht sehen, da es relativ schnell angefangen hat zu dämmern, weil die Sonne auf Kreta schon viel früher untergeht als bei uns in Deutschland.

Nachdem ich den Schlüssel für mein Zimmer, Zugang zum WLAN, und Tipps, wo ich für den Abend noch einkaufen gehen kann (es war schon relativ spät) bekommen habe, bin ich ein kleines Stück die Straße entlang zum Mini-Market gegangen. Die Mini-Markets sind super praktisch, da man hier auch am Wochenende und sogar bis Mitternacht noch einkaufen kann.

Orientierungsprogramm

Das Orientierungsprogramm war am nächsten Tag und ging ungefähr bis nachmittags. Zuerst mussten wir noch ein paar Dokumente ausfüllen, uns wurde gezeigt, wo sich die Waschmaschine befindet, erklärt wo wir Supermärkte usw. finden und mit welchen Buslinien man wo hinkommt.

Dann wurden wir zu unseren Projektstandorten gefahren, um uns einmal vorzustellen und uns den Weg dorthin zu zeigen. Schließlich haben wir unsere Buskarten geholt, allerdings hat das sehr lange gedauert, da wir eine sehr große Gruppe waren. Trotzdem war das Orientierungsprogramm sehr hilfreich und ich finde, dass man alle relevanten Informationen bekommen hat, die man für seinen Aufenthalt brauchte.

Aufgabenbereiche

Ein typischer Tag lief bei mir so ab, dass ich um ca. 08:30 Uhr den Bus zur Tierklinik genommen habe und mein Projekt da um 09.00 Uhr begann. Zuerst wurde sich um die Tiere gekümmert, die stationär aufgenommen waren, indem sie gefüttert wurden und ihre Medikamente bekommen haben. Meistens wurde danach der OP- Raum vorbereitet und die ersten Patienten (üblicherweise Hunde oder Katzen) füllten das Wartezimmer.

Von Montag bis Mittwoch fanden die meisten Operationen statt, bei denen ich auch immer zugucken durfte, und währenddessen wurden natürlich auch die anderen Tiere im Behandlungszimmer behandelt. Dann war es auch schon Mittag und ich habe eine kleine Pause gemacht und etwas gegessen.

Nachmittags standen manchmal auch noch ein paar OPs an oder ich habe den Ärzten im Behandlungszimmer assistiert und lernte spannende Sachen bei Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen.

Um 15:00 Uhr endete mein Projekt in der Tierklinik und ich bin mit dem Bus zurück zum Apartment gefahren, habe auf dem Weg ggf. noch was eingekauft und hatte den restlichen Tag noch etwas Zeit für mich.

Meine Aufgaben bestanden darin, die Tätigkeit einer TFA (Tiermedizinische Fachangestellte, Anm. d. Red.) zu erlernen und den Ärzten zu assistieren. Dazu gehört, dass ich die Tiere während der Narkose überwacht habe, Zugänge gelegt, Blut abgenommen, Spritzen verabreicht und die Tiere festgehalten habe, sowie eine kleine Runde mit den fitteren stationär aufgenommenen Hunden Gassi gegangen bin. Außerdem durfte ich auch mal bei Operationen assistieren.

Zusätzlich ist noch zu erwähnen, dass es natürlich auch dazugehört viel zuzugucken, und manchmal auch nicht so viel los ist, aber man auch viel erklärt bekommt, wenn man sich interessiert zeigt und viel fragt.

Ich habe sehr viel Neues dazugelernt und die Tierärzte und TFAs waren alle sehr nett, bereitwillig einem was zu zeigen und haben sich gefreut, wenn man interessiert bei der Sache war.

Was mich am Anfang etwas irritiert hat, ist dass es in der Tierklinik keine festgelegte Mittagspause gibt, sondern jeder dann eine Pause macht, wann er sie braucht, Hunger hat oder einfach dann, wenn gerade Zeit ist und es passt. An Tagen wo es sehr viel zu tun gibt, kann es auch mal sein, dass man keine Mittagspause macht.

Zudem nehmen die Griechen die Pünktlichkeit nicht so ernst und es ist völlig normal und überhaupt nicht schlimm mal 10 Minuten später zu kommen, was durchaus passieren kann, da der Bus häufiger Verspätung hat.

 

>> zur Freiwilligenarbeit in einer Tierklinik auf Kreta

Hafen auf der Insel Kreta

Aufenthalt auf Kreta

Wohnen

Ich habe während meiner Freiwilligenarbeit in Griechenland in einem Volunteer-House gewohnt und hatte dort ein Apartment, das für zwei Personen ausgelegt war, zufällig für mich allein. Zuerst wusste ich nicht so ganz, wie ich das finden soll und es war sehr ungewohnt für mich, da ich aus einem Haushalt mit noch drei Geschwistern komme und es gewohnt war, immer jemanden um mich herum zu haben. 

Nach ein paar Tagen habe ich mich aber sehr gut eingelebt und es genossen, den Platz nur für mich selbst zu haben, da ich es mit einer zweiten Person wahrscheinlich sehr eng gefunden hätte.

Essen

In dem Preis mit inbegriffen war ja das Frühstück, das man in Form von ein paar Lebensmitteln in einer Tüte immer für die ganze Woche bekommen hat. Zu Anfang war ich sehr überrascht, da ich es mir anders vorgestellt habe, aber habe es dann genossen so immer mein Frühstück in Ruhe auf dem Balkon einnehmen zu können.

Fürs Projekt habe ich mir selbst Sandwich mitgenommen und auch abends habe ich selbst gekocht. Ein paar Mal war ich auch mit anderen auswärts Essen und habe Gyros, Souvlaki und Moussaka probiert, was ich alles sehr lecker finde und nur weiterempfehlen kann, wenn man gerne Fleisch ist. Generell finde ich, dass die Griechen eine sehr gute und leckere Küche haben!

Freizeit

Nach meinem Projekt hatte ich immer noch Zeit für mich selbst und war fast jeden Tag am Strand, der fußläufig nur 10 Minuten entfernt ist. Manchmal habe ich auch auf meinem Balkon gelesen oder bin durch die kleinen Läden gebummelt.

An einigen Wochenenden wurden auch Tagesausflüge organisiert, an denen ich teilgenommen habe und so noch ein zwei andere Strände genießen konnte, die Lassithi Hochebene gesehen habe und durch die Küstenstadt Rethymno bummeln konnte.

Außerdem habe ich selbst noch Heraklion besichtigt, was ich unbedingt empfehlen kann und wofür man mehr als einen Tag einplanen sollte.

Wunderschöner Sandstrand auf Kreta

Besondere Erlebnisse

Beeindruckt hat mich der Straßenverkehr, der nicht so geordnet und koordiniert abläuft wie in Deutschland, sondern die Griechen einen etwas verrückteren Fahrstil an den Tag legen.

Außerdem war ich erstaunt, dass doch so Einige, teilweise auch jüngere Leute, kein Englisch konnten, da ich damit nicht gerechnet habe, weil Kreta ja in Europa liegt.

Auch erwartet hatte ich, dass zur Mittagszeit Siesta gemacht wird und die Läden oder Betriebe dann wieder nochmal abends geöffnet haben, aber ich habe festgestellt, dass in einigen Betrieben die Siesta doch nicht so üblich ist.

Nachhaltig beeindruckt auf Kreta hat mich das Zusammenspiel von hohen Berglandschaften und trotzdem schönen Sandstränden und Meer.

Warum RGV?

Meine Hauptkriterien dafür, dass ich mit einer Organisation verreist bin, sind dass sich um eine Unterkunft für einen gekümmert wird, man Ansprechpartner für Fragen und Probleme hat und somit nicht völlig auf sich allein gestellt ist, man durch die Arbeit in einem Projekt authentisch den Arbeitsalltag der Einheimischen kennenlernt und gleichzeitig etwas Gutes tun kann, sowie schnell Anschluss zu Leuten findet, die auch mit der Organisation unterwegs sind.

Ich habe mich für RGV entschieden, da mir die große Auswahl an Auslandsprojekten sehr gefallen hat, ich mich sofort bei der Freiwilligenarbeit in einer Tierklinik auf Kreta gesehen habe, da es perfekt zu meinen Interessen gepasst hat und ich zudem immer mal nach Kreta wollte. 

Außerdem waren die Mitarbeitenden am Telefon sehr freundlich und hilfsbereit, weshalb ich mich bei RGV sofort gut aufgehoben und wohl gefühlt habe!

 

>> zur Freiwilligenarbeit in Griechenland

Portrait Kaya im Tierklinik-Projekt, Kreta, Juni 2025
Autor
Kaya im Tierklinik-Projekt, Kreta, Juni 2025

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