20.11.2023 / Erfahrungsberichte

Meine Freiwilligenarbeit im Wildtierreservat in Südafrika

Jeden Tag ein Abenteuer! Als 47-jähriger gebürtiger Wiener war diese Reise für mich unter anderem mein Mid-Life-Crisis Trip. Soll heißen, dass ich mir keine Yacht gekauft, keine Freundin angelacht oder einen Porsche zu Schrott gefahren habe. Nein, ich habe etwas viel Sinnvolleres gemacht, um mich zu finden.

Rein ins Abenteuer – rein in die echte Natur – rein in erfüllende Arbeit.

Christophs Zeit in Südafrika

Meine Anreise zum Projekt

Meine Reise führte mich von Linz in Österreich über München und Johannesburg nach Port Elizabeth, wo uns Kobus mit seinem Bus abgeholt und ins Reservat gebracht hat. Ich hatte am Flughafen Berti aus UK sowie Alex und Elenore aus Paris kennengelernt. Vier Neuankömmlinge waren ca. zwei Stunden unterwegs ins Herz des Reservats, wo ein idyllisches Farmhaus steht.

Die Unterkunft

Berti (18 Jahre, aus Manchester) und ich teilten uns ein einfaches Zimmer. Ja, die Unterkunft ist einfach, aber sehr gemütlich und heimelig. Es ist alles zum Leben da. Frisch gefiltertes Wasser, der Kühlschrank voll mit Gemüse, Butter, Eiern, Obst und Fleisch. Kaffee und Tee aus heimischem Anbau. Falls wir weiter etwas benötigt haben, konnten wir uns beim „SPAR“ Supermarkt alles Notwendige besorgen. Ach ja, der Strom fällt immer wieder aus, das heißt auch kein Wifi. Nur so nebenbei.

Meine Zeit im Projekt

Als Europäer sind wir es gewohnt, Zeitpläne einzuhalten und sind anscheinend sehr streng getaktet, wie ich feststellen durfte. In Südafrika merkten wir schnell, dass die Uhren anders gehen und Geduld (zumindest für mich) eine erlernbare Tugend ist. Jako, unser Guide, informierte uns stets rechtzeitig über die Abfahrt, die sich jedoch gerne mal so um einige Minütchen (hihi) verschieben konnte. Unsere Aufgaben waren u.a. das Entfernen von nicht heimischen Pflanzen, die die Vegetation stören, das Einsammeln von Müll sowie das Freimachen der Wege von Gestrüpp und Geäst. Des Weiteren besuchten wir einmal die Woche die Suppenküche, um dort mit den Kindern zu spielen und tatkräftig beim Essen verteilen mitzuhelfen. Unterwegs bleibt natürlich viel Zeit, um die atemberaubende Landschaft zu genießen und die grandiose Tierwelt hautnah zu erleben und zu dokumentieren. Ich werde wahrscheinlich lange keinen Zoo mehr besuchen. Denn wenn du diese Tiere in freier Wildbahn mal gesehen hast, dann versteht man, was wirklich „Leben“ ist.

Am Abend haben wir uns immer in 2er-Teams fürs Kochen und Abwaschen eingeteilt. Für neun Nasen zu kochen ist gar nicht so einfach – hier mal die Menge gut einzuschätzen. Aber wir haben es immer sehr gut geschafft und konnten die Reste meist am nächsten Tag als „Lunchpaket“ mit auf die Pirsch nehmen.

Freizeitvergnügen in Südafrika

Es gab bei meiner Reise zwei absolute Highlights: zum einen das Übernachten direkt im Busch – bewaffnet nur mit Decke und Schlafsack. Wir lagen um ein Lagerfeuer, das wir versucht haben, die ganze Nacht am Brennen zu halten, herum. Die nächtlichen Tiergeräusche, der unglaubliche Sternenhimmel und die gute frische Luft werden mir ewig in Erinnerung bleiben. Angst – keine Spur. Es war eher ein sehr vertrautes Gefühl, verbunden mit der Natur zu sein. Und dann am Morgen einen Kaffee direkt auf dem Lagerfeuer kochen. Echt geil.

Das zweite Highlight war das Schwimmen direkt im Bushmans-River. Erst im Nachhinein war uns klargemacht worden, was da sonst noch so alles herumschwimmt. Ich sage nur Schlange, Leguan etc. Aber ich denke, die haben mehr Angst vor uns als wir vor ihnen.

An den Wochenenden habe ich mir einmal eine sehr entspannende Massage gegönnt. Ich empfehle die 90 Minuten Variante und dein Körper ist federleicht. Sehr, sehr angenehm. Außerdem waren wir auch mal direkt am Strand – der Ausblick ist einfach genial und es gibt genügend gute Lokale zu günstigen Preisen. Und als Wochenend-Highlight kann ich die Whale-Watching-Tour von Port Elizabeth aus empfehlen. Delfine, Wale, Pinguine und Seehunde – ein unvergesslicher Tag.

Mein Fazit

Da ich ohne Erwartungen in diese Reise gegangen bin und eigentlich nicht gewusst habe, was passieren wird, kann ich als Fazit sagen: Das Leben steckt voller Überraschungen und je mehr wir uns in das „Unbekannte“ stürzen, umso intensiver sind die Erlebnisse. Dieses Abenteuer wird unvergesslich bleiben. Ein großes Dankeschön an Jako und natürlich an das RGV Team für eine perfekt organisierte Reise.

Ganz liebe Grüße – Christoph

Erfahrungsbericht von Christoph, Volunteer im Wildtierreservat in Südafrika, Oktober bis November 2023

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Christoph

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