12.08.2020 / Erfahrungsberichte

Freiwilligenarbeit im Women Empowerment Projekt

Am Leben in Mtwara fand ich besonders schön, dass man viel in Kontakt mit Einheimischen stand. Man lebt mit Einheimischen unter einem Dach, geht gemeinsam mit ihnen auf den örtlichen Markt einkaufen und erfährt so viel über das Leben und die Kultur dort. Ein anderes Highlight ist auf jeden Fall das Essen dort. Das Gemüse schmeckt so viel besser, das Obst ist so viel saftiger und eine frische Kokosnuss einfach klasse.

Sarahs Zeit in Tansania

Mambo! Habari za leo?

In Tansania begrüßt man sich mit diesen Worten. Auf Deutsch übersetzt heißt das so viel wie: Hey, wie geht’s dir heute?

Mein Name ist Sarah, ich bin 21 Jahre alt und war 2 Monate im Women Empowerment Projekt in Mtwara, Tansania. Nach meiner Ausbildung wollte ich unbedingt reisen. Nach Afrika bzw. Tansania zu gehen, war keine lang überlegte Entscheidung, sondern einfach ein Bauchgefühl. Im Rückblick bin ich so glücklich darüber in Mtwara gewesen zu sein.

Ankommen in Afrika

Am 29.04.2019 ging es für mich von Frankfurt über Zürich nach Dar Es Salaam. Ich war erstaunlicherweise nicht besonders aufgeregt und habe mir auch nicht viele Gedanken über die Ankunft, den Flug und das Leben dort gemacht, da es sich angefühlt hat, als würde ich in den Urlaub fliegen.

In Dar Es Salaam angekommen bin ich dann doch nervös geworden und habe mich gefragt, ob alles mit meinem Visum funktioniert und ich den RGV Mitarbeiter finde, der mich abholt. Es hat alles geklappt, ich wurde super freundlich empfangen und kurze Zeit später saß ich im Bajaji auf dem Weg durch Dar Es Salaam zum Student House.

Da habe ich auch zum ersten Mal realisiert, dass ich nun 7000 Kilometer von zu Hause entfernt die nächsten zwei Monate leben werden und das anders sein wird als in Deutschland. Ich bin sehr froh, dass ich abgeholt wurde, da Dar Es Salaam chaotisch, groß und laut ist. Alleine wäre ich total überfordert gewesen aber so war es eine super Ankunft.

Leben in Mtwara

Das Leben in Mtwara war einfach schön. Nachdem wir im Projekt gearbeitet hatten, sind wir meistens von unserem wunderschönen Zuhause in Mbae mit dem Piki Piki, das ist ein Motorradtaxi, nach Mtwara gefahren und haben uns bei der Bäckerei mit leckeren Backwaren und im Saftladen mit frisch gepressten Säften eingedeckt. Danach ging es auf den Markt. Dort bekommt man wirklich alles von Kitenge, das ist der Stoff aus dem die Kleider dort genäht werden, über Töpfe und Tischtennisbälle bis hin zu frischem Obst und Gemüse.

Danach ging es auf dem Piki Piki wieder an einer wunderschönen Landschaft und über holprige Straßen zurück nach Hause. Die Straßen dort sorgten immer wieder für spaßige Fahrten, insbesondere in der Regenzeit, als die Straßen überflutet waren und wir öfters mal im Schlamm stecken geblieben sind. Dann hieß es absteigen und zu Fuß nach Hause.

Unser Haus war wirklich ein Traum.
Der Ausblick auf die Palmen ringsherum war so schön und sobald man aus seinem Zimmer kam, war man an der frischen Luft und in der Natur. Von unserer Dachterrasse aus hatte man einen perfekten Blick auf die Sonnenuntergänge, die mich jeden Abend aufs Neue fasziniert haben. Wenn wir nicht auf den Markt gefahren sind, dann waren wir am Strand. Meistens waren wir am Shangani Beach, der ca. 15 Minuten Fahrt von Mbae entfernt ist. Am Wochenende sind wir auch öfters nach Msangamkuu, einem menschenleeren Strand gefahren.

Die Strände in Tansania sind paradiesisch. Kristallklares Wasser, weißer Strand und Palmen, die Schatten spenden. Am Leben in Mtwara fand ich besonders schön, dass man viel in Kontakt mit Einheimischen stand. Man lebt mit Einheimischen unter einem Dach, geht gemeinsam mit ihnen auf den örtlichen Markt einkaufen und erfährt so viel über das Leben und die Kultur dort. Ein anderes Highlight ist auf jeden Fall das Essen dort. Das Gemüse schmeckt so viel besser, das Obst ist so viel saftiger und eine frische Kokosnuss einfach klasse.

Das Projekt

Im Projekt musste ich mich erst einmal daran gewöhnen, dass es in Tansania anders abläuft als in Deutschland. Ich habe ein bisschen gebraucht bis ich mit der afrikanischen Arbeitseinstellung klar kam. Dort wird alles lockerer gesehen und für Entscheidungen braucht man länger aber alles läuft immer getreu des Mottos: Hamna Shida - wir genießen das Leben. Mit den Mädchen zu arbeiten hat großen Spaß gemacht. Ich habe die Mädchen in Mathe unterrichtet aber auch einfach nur mit den jungen Frauen zusammen zu sitzen und zu lachen, war eine tolle Erfahrung.

Reisen in Tansania

Während meinen 2 Monaten bin ich auch gereist. Von einem Ort zum anderen bin ich mit dem Bus gekommen. Busfahren in Tansania ist immer ein Erlebnis. Die Landschaft, an der man vorbei fährt ist eindrucksvoll. Im Bus selber ist es immer aufregend. Laute Musik wird durchgehend gespielt, Händler steigen immer wieder ein und aus und meistens ist der Bus überfüllt. Da das Straßennetz in Tansania nicht so gut ausgebaut ist und die Entfernungen um einiges weiter sind, kann es passieren, dass man auch mal 2 Tage im Bus sitzt bis man sein Ziel erreicht hat. Reisen ist immer aufregend in Tansania aber ich kann es auf jeden Fall empfehlen, da man so viele nette Leute kennenlernt und Tansania viele unterschiedliche Ecken zu bieten hat.

Fazit

Ich hatte eine wundervolle Zeit in Tansania. Die Menschen dort sind so gastfreundlich und herzlich, dass es mir leicht fiel mich einzuleben. Ich fand es sehr schön, eine andere Kultur und ein anderes Leben fern ab von Luxus und Technik kennenzulernen. Ich habe in den zwei Monaten so viel gelernt und weiß nun viel mehr zu schätzen, in was für einer guten Lebenslage ich mich befinde. Die Menschen dort sind zu bewundern, wie sie mit wenigen Mitteln ihr Leben organisieren und dabei so herzlich sind und Spaß am Leben am haben. Ich habe so viel Spaß in meiner Zeit dort gehabt, dass ich es jeden Tag vermisse.

Erfahrungsbericht aus dem Women Empowerment Projekt in Tansania im August 2019, Sarah S.

Portrait Sarah
Autor
Sarah

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