28.03.2020 / Erfahrungsberichte
Erfahrungsbericht aus der Gehörlosenschule in Tansania
Die Zeit in Tansania war eine aufregende, ereignisreiche, spannende, manchmal anstrengende und schwierige, lehrreiche Zeit, die ich nie vergessen werde und deren Erfahrungen, die ich dabei gesammelt habe, mir niemand nehmen kann. So versuche ich einige Werte aus Tansania beizubehalten und bei Stress einfach mal zu entspannen. Hakuna matata!
Annikas Zeit in Tansania
Der Weg ins Ungewisse
„Ach du Scheiße.. Jetzt gibt es kein Zurück mehr“ und „Endlich erfülle ich mir meinen Traum, das wird bestimmt super“ waren im Flugzeug auf dem Weg nach Tansania meine abwechselnden Gedanken. Angekommen in Dar es Salam ging es nach einem kurzen Erholungsschlaf direkt los ins Abenteuer mit dem Orientierungsprogramm, bei dem uns Grundlagen in Tansania, wie Essen und öffentliche Verkehrsmittel, gezeigt wurden. Am nächsten Tag folgte dann die elfstündige Busfahrt zu meinem Endziel Iringa.
Die Arbeit in der Deef-school
Zu Beginn meiner Arbeit war ich als einziger Volunteer in der Schule, und musste so meinen ersten, eher ernüchternden Start allein bestreiten. Doch je länger ich an der Schule war, desto besser wurde meine Freiwilligenarbeit, was vor allem auch daran lag, dass ich begann mir selbst die Aufgaben zu geben und nicht auf Anweisungen zu warten. Nachdem ich anfangs in einer Klasse unterstützend für den Lehrer wirkte, startete ich nach einigen Wochen Einzelunterricht mit einer Schülerin, die geistig den anderen Kindern zurück lag und Förderung benötigte.
Als dann eine weitere Freiwillige in die Schule kam, und wir die Schlafräume des Internats sahen, gaben wir uns mit dem Projekt, diese mit etwas Farbe freundlicher zu gestalten, wiederrum eine neue Aufgabe. Mit den Kindern und Lehrern kam ich insgesamt sehr gut zurecht und auch die Verständigung klappte überraschenderweise recht gut. So war für mich der Weg in die Schule nicht nur ein Weg zur Arbeit, sondern auch zum Lernen, da ich hier die Gebärdensprache und Swahlili lernte.
Die Freiwilligenarbeit in der Deef-school war zwar insgesamt nicht immer ganz leicht, doch neben viel Spaß konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln. Zudem konnte ich sehr zufrieden wieder nach Hause fliegen, da ich das Gefühl hatte etwas bewirkt und positiv verändert zu haben – gerade mit unserer Gestaltungsaktion.
Das Leben in Iringa und dem Student house
Im Student house waren wir in den sieben Wochen zwischen drei und acht Freiwillige von RGV sowie unserem Ansprechpartner Shedrack und seiner Familie. Wir haben uns sehr gut miteinander verstanden und die Wochenenden mit abenteuerlichen Wandertouren, entspannten Massagen und interessanten Höhlenmalereien verbracht. Iringa empfand ich als eine sehr angenehme Stadt, deren Innenstadt eher einer deutschen Gemeinde ähnelt, aber doch tansanisch ist.
Mein Fazit
Die Zeit in Tansania war eine aufregende, ereignisreiche, spannende, manchmal anstrengende und schwierige, lehrreiche Zeit, die ich nie vergessen werde und deren Erfahrungen, die ich dabei gesammelt habe, mir niemand nehmen kann. So versuche ich einige Werte aus Tansania beizubehalten und bei Stress einfach mal zu entspannen. Hakuna matata!
Erfahrungsbericht aus der Gehörlosenschule in Tansania, von Annika A., März 2019
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