Erfahrungsbericht aus dem Elefanten Projekt in Namibia

Vor der Abreise nach Namibia die spannende Frage: Wie würde es mir gehen, so ganz ohne Kontakt nach Hause (kein Wifi), ohne Strom, einfach komplett anders als alles, was ich bis dato kennengelernt habe?

Die Antwort: super. Ich habe ein wenig gebraucht, um mich an die neue Umgebung zu gewöhnen, und dann habe ich nichts vermisst. Nach einigen Wochen im Projekt war es mir sogar fast lästig, wenn wieder eine Dusche verfügbar war, oder das Internet. Wie viel Zeit man damit “verschwendet“, habe ich dort so richtig gemerkt.

Der Arbeitsalltag im Elefanten Projekt

Die Mitarbeiter im Projekt waren alle super nett, hilfsbereit und brennen für ihre Arbeit. Auf die Fragen und Wünsche der Volunteers gehen sie gut ein und schätzen die Teilnahme am Projekt sehr.

Das „Base Camp“, in dem man einen großen Teil des Projektes verbringt, ist ein wunderschöner Ort. Ich habe mich von Anfang an wohl und wie Zuhause gefühlt. Mitten in der Natur, sehr schlicht und trotzdem mit einigem Komfort; und alles ist liebevoll gestaltet und wohl durchdacht. Auf einer Plattform im Baum zu schlafen, mit nichts über einem als Bäume und Sterne, ist ein unbeschreibliches Gefühl und die Umstellung nachher zurück ins “normale Leben“ war nicht ganz leicht für mich.

Auch während der Bauwoche und der “patrol week“ ändert sich das nicht – meistens haben wir nur auf einer Plane geschlafen. Gekocht wird über Feuer, was viel Spaß macht. Es ist immer recht aufwendig, aber superlecker und gesund (auch mitten in der Wüste gibt’s immer frisches Obst und Gemüse).

Die Arbeit selber kam mir kaum je wie „Arbeit“ vor. Ich habe es sehr genossen, ein wenig über das Mauern bauen zu lernen und körperlich zu arbeiten. Die Elefanten dann tatsächlich zu sehen war ein unbeschreibliches Gefühl, und einige Momente werde ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen… z.B. als ein Elefant in der Nacht fast in Greifweite das Camp passiert hat.

Mein Fazit zu 6 Wochen im Elefanten Projekt

Jede Woche ist anders, weil man nie weiß, was die Tiere tun werden und wo man sie findet, von daher ist jede Woche auch einzigartig - so wie das ganze Projekt. Ich war sehr traurig, als ich (nach 3 x 2 Wochen!) gehen musste, und hätte mich am liebsten wieder in den Bus geschmuggelt, um nochmal mitzufahren!

Nicht zu vergessen das tolle Miteinander mit den anderen Volunteers aus der ganzen Welt! Ich habe so viele tolle Menschen kennengelernt und wir hatten so viel Spaß zusammen! Abends am Feuer zu sitzen und Geschichten zu erzählen, und tagsüber Mauern zu bauen und diese großartigen Tiere zu beobachten, das verbindet.

Erfahrungsbericht aus dem Elefanten Projekt in Namibia, von Annika S., März 2019