07.04.2025 / Erfahrungsberichte
Anjas Erfahrungen bei der Freiwilligenarbeit in Ecuador
,,Ein besonderes Erlebnis war der Besuch des Karnevals in Salinas. Leute besprühten sich mit Schaum und beschmierten sich mit schwarzer Farbe. Der Bus nach Hause war komplett überfüllt und ein sehr enger Kontakt zur lokalen Bevölkerung - ein Abenteuer."
Anjas Zeit in Ecuador
Ankunft/Anreise
Ich kam per Flug aus Peru, wo ich zuvor 3 Wochen als Freiwillge gearbeitet hatte, am frühen Sonntag Nachmittag in Guayaquil an. Zuvor war ich mit der Ansprechpartnerin in Quito in Kontakt und mir wurde mitgeteilt, dass meine Abholung bereits am Flughafen bereitsteht.
Kurz nach der Landung bekam ich per Whatsapp ein Foto und die Info, dass ich bereits erwartet werde. Der Empfang war herzlich, die Kommunikation war allerdings etwas schleppend, da mein Spanisch nicht für extensive Erzählungen ausreichte und mein Gastvater und seine Begleitung kein Englisch sprechen konnten. Die Fahrt mit dem Auto bis Santa Elena dauerte ca. 2,5 Stunden.
Unterkunft
Nach Ankunft im Haus meiner Gastfamilie wurde mir nach kurzer Unterhaltung mein Zimmer im 2. Obergeschoss gezeigt. Das Zimmer war mit allem Notwendigen inklusive einem kleinen Kühlschrank und eigenem Bad ausgestattet. Vor dem Zimmer befand sich eine große überdachte Terrasse mit Hängematte und Sitzgelegenheit. Wenn meine Gastmutter im Homeoffice war, nutzte sie die Dachterrasse mit, ansonsten wurde diese nur durch mich genutzt.
Die Gastfamilie bestand aus insgesamt 5 Personen und zusätzlich erfolgte noch die Betreuung und Erstinformation durch die nebenan wohnende ältere Schwester meiner Gastmutter. Ich konnte mich am Kühlschrank der Familie für Frühstück und Snacks jederzeit bedienen, bezüglich Mittag- und Abendessen gab es keine festen Zeiten, meistens wurde ich gefragt, ob ich mitessen wollte. Teilweise stellte es eine Herausforderung dar, dass ich Vegetarierin bin, aber meine Gastmutter hat versucht, auch das zu berücksichtigen.
Aufgabenbereiche
Meine Freiwilligentätigkeit im kreativen Unterrichtsprojekt in Ecuador war bei meiner Ankunft noch nicht komplett festgelegt und organisiert. Auch gab es wohl ein Missverständnis bezüglich meines gewünschten Aufgabenbereiches. Man war bemüht, für mich eine passende Tätigkeit zu finden. Ich konnte dann auch ein paar Stunden bei verschiedenen Projekten als Sportübungsleiter/Trainer tätig werden. Insgesamt war meine Arbeitsleistung von eher geringem Umfang und ich habe viel Zeit mit reiner Anwesenheit verbracht.
Freizeit
In meiner Freizeit habe ich das gut funktionierende und direkt vor dem Haus an der Hauptstraße vorbeifahrende öffentliche Busnetz genutzt. Dieses ist auch sehr preisgünstig. Zum Strand kam ich in 15-30 Minuten, je nachdem, ob es nach Salinas, Balleñita oder La Libertad ging. Den schönsten und größten Strand hat für mich Salinas. Gegenüber des Hauses gab es ein gut besuchtes Fitnessstudio, welches auch von meiner Gastmutter genutzt wurde.
Ein Supermarkt für die eigene kleine Snack- und Getränkeversorgung befand sich in Laufdistanz (ca. 600 Meter). Ein größeres amerikanisch anmutendes Einkaufszentrum und auch größere Supermärkte waren problemlos mit dem Bus zu erreichen.
Besondere Erlebnisse
Ein besonderes Erlebnis war der Besuch des Karnevals in Salinas mit sehr vielen Menschen und großer Lautstärke. Anders als bei uns, gab es außer bei den Tänzern keine Kostüme. Die jüngeren Leute besprühten sich mit Schaum und beschmierten sich mit schwarzer Farbe. Der Bus nach Hause war komplett überfüllt und ein sehr enger Kontakt zur lokalen Bevölkerung - eine tolle Erfahrung.
Herausforderungen
Eine weitere Herausforderung während meines Volunteerings war, dass Regenzeit herrschte mit durchgehend hohen Temperaturen und teilweise heftigen Regenfällen, welche die Infrastruktur manchmal überforderten.
Durch den Arzt des Freiwilligenprojektes erfuhr ich, dass für die eher ländlichen Regionen sowohl Malaria als auch Dengue ein Problem darstellen. Insektenschutz ist daher sowohl tags als auch nachts sehr sinnvoll. Insektenübergriffe konnte ich allerdings nicht komplett vermeiden.
Insgesamt war es eine interessante und meistens auch schöne Zeit während meiner Freiwilligenarbeit in Ecuador. Das Klima konnte allerdings manchmal etwas herausfordernd sein und die Verständigung war leider eher auf niedrigem Niveau, da außer dem Arzt der Stiftung keiner hinreichend Englisch sprach und nach meinem Empfinden das Spanisch der Ecuadorianer nicht immer leicht zu verstehen war.
Zuletzt geändert am: 08.09.2025
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