02.08.2020 / Erfahrungsberichte

3 Schülerinnen zu Besuch bei den Shuar

Es hat mir sehr gut gefallen und ich wäre gerne noch länger geblieben, da ich mich wirklich sehr wohl gefühlt habe. Ich denke jetzt noch immer gerne an die Community zurück. Auch die Organisation unserer Reise hat super funktioniert. Danke, dass ihr euch so oft Zeit für Telefonate genommen habt und auch unsere anfänglichen Probleme gut lösen konntet.

Annas Zeit in Ecuador

Anna war mit zwei Mitschülerinnen für 4 Wochen im Community-Projekt bei den Shuar. Hier berichtet sie von ihren Erlebnissen.

August 2019:

Einführung in die Kultur Ecuadors

Zu Beginn hatten wir einen Sprachkurs in Quito, der mir sehr gut gefallen hat. Unsere Gastmutter Andrea hat uns sehr viel in der Stadt gezeigt und den Unterricht abwechslungsreich gestaltet. Wir hatten Ausflüge zu Märkten, um das Sprechen zu üben, wir haben aber auch im Haus oder im Park gelernt. Andrea hat uns nicht nur typisch ecuadorianische Begriffe beigebracht, sondern uns auch ein bisschen in die Kultur eingeführt. Die Gastfamilie war uns gegenüber sehr offen und wir hatten viel Spaß gemeinsam.

Einführungstage in Quito

Unser Betreuer Gustavo hat uns in den Einführungstagen viele Informationen zu den Shuar und dem Projekt gegeben. Ich fände es aber wichtig, dass die nächsten Volunteers mehr Infos vor dem Projekt bekommen (z.B. das man auch in Hängematten schlafen kann, dass es keine Moskitonetze gibt, dass es in Ecuador eine andere Organisation gibt, dass die Rückfahrt nach Quito im Preis inkludiert ist). Ich fand es schade, dass die Einführungstage schon zu den 4 Wochen Projekt dazu gerechnet wurden. Ich wäre lieber 4 Wochen im Projekt geblieben. Mit Gustavo sind wir dann gemeinsam in den Regenwald gefahren.

Ankunft bei den Shuar

Wir wurden gleich offen empfangen und ich hatte von Anfang an das Gefühl, Teil der Community zu sein. Im Projekt haben wir am Vormittag immer mitgeholfen, ein Trockenklo zu bauen und am Nachmittag haben wir entweder Unterricht gegeben oder Mitglieder der Gemeinde haben uns etwas beigebracht (z.B. Töpfern, Shuar, Gärtnern, Tanzen). Es hat mir sehr gut gefallen, beim Bauen mitzuhelfen, weil man gesehen hat wie wichtig es ist, sich gegenseitig zu helfen und es hat mir Spaß gemacht etwas über die Bautechniken zu lernen.

„Ich fand das Projekt wirklich wirklich super!“

Wir haben der Community hauptsächlich Englisch beigebracht, da sie sehr interessiert an der Sprache waren. Ilario wollte in einer unserer Englischstunden etwas Deutsch lernen, was kein Problem darstellte (es waren immer ca. 3 Leute da und jeder hatte dadurch Einzelunterricht). Einmal hatten wir einen sogenannten Österreich-Abend, bei dem wir ihnen etwas über unsere Geschichte, Kultur und Landschaft erzählten. Zum Abschluss haben wir alle gemeinsam gekocht. Es war wirklich sehr lustig, da uns Maritza in den Tagen davor schon eine Spezialität von ihnen beigebracht hat und wir uns danach mit unserem „Kaiserschmarrn“ revanchieren konnten.

Einweihung in das Reinigungsritual

Anfangs war die Community sehr schüchtern (das kann ich aber gut nachvollziehen, da wir ja die ersten Volunteers waren) und trotzdem haben sie uns die ganze Zeit das Gefühl vermittelt, dass wir Teil der Community sind bzw. willkommen sind. Schon nach ein paar Tagen durften wir bei ihrem Reinigungsritual Guayusada mitmachen (es war auf jeden Fall eine großartige Erfahrung). Wir haben auch einige Feste gefeiert, was wirklich sehr lustig war.In der vorletzten Woche hat uns Rigoberto Tanzunterricht gegeben (wir haben jeden Tag 1 bis 2 mal getanzt). Anfangs hat er uns vor allem den Shuar Tanz und den Folclorica beigebracht. Später hat er uns noch viele andere Tänze beigebracht, zum Beispiel den Tobas oder den Pinka.

Walzer und Shuar Tänze

Die Community war auch sehr interessiert an unserem Leben. Wir haben ihnen bei dem ersten Fest (Willkommensparty) Walzer gezeigt und auch ein bisschen beigebracht. Als wir dann anfingen regelmäßig mit Rigoberto zu tanzen, kamen immer viele zum Zuschauen und wir haben ihre Tänze geübt und danach gemeinsam Walzer getanzt. Es war sehr schön, da wir gegenseitig etwas über die verschiedenen Kulturen lernen konnten.

Ausflüge in die Berge

Wir haben auch viele Ausflüge unternommen. Den ersten Sonntag sind wir in eine Höhle gegangen, danach haben wir 2 Mal den Monte, Gualaquiza und einen Fluss in der Nähe besucht. Dominga, die Chefin der Gemeinde, hat mir viel über die Traditionen der Shuar erzählt und uns auch den großen Garten hinter dem Haus gezeigt.

Beratung in Gesundheitsfragen

In der ersten Woche bin ich krank geworden (entweder ein Bakterium oder Mala Aire). Die Shuars haben vermutet, dass ich Mala Aire habe und mir angeboten, ein Gesundheitsritual mit mir zu machen. Das Ritual hat wirklich geholfen – nach 2 Tagen war ich wieder fit und konnte weiter mithelfen bei dem Bau. Sie haben sich die ganze Zeit gut um uns gekümmert, haben uns Tees gemacht oder Kräutersalben gegen die Stiche gegeben.

Aller Abschied ist schwer

Nach der Zeit im Projekt war ich wirklich traurig, es hat mir sehr gut gefallen und ich wäre gerne noch länger geblieben, da ich mich wirklich sehr wohl gefühlt habe. Ich denke jetzt noch immer gerne an die Community zurück. Auch die Organisation unserer Reise hat super funktioniert. Danke, dass ihr euch so oft Zeit für Telefonate genommen habt und auch unser anfängliches Problem mit den Flügen gut lösen konntet.

Portrait Anna
Autor
Anna

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