06.09.2024 / Erfahrungsberichte
Mein Volunteering im Children Center Kapstadt
,,Ich bin sehr dankbar, über die bewundernswerten Menschen, die ich während meiner Reise kennenlernen durfte, sowie über all die Erfahrungen, die ich sammeln konnte."
Vanessas Zeit in Kapstadt
Vorbereitung
Im Juli 2024 hatte ich die Gelegenheit, einen Monat im Children Center in Kapstadt als Volunteer zu arbeiten. Schon zu Beginn meines Masterstudiums stand für mich fest, dass ich ein Auslandspraktikum absolvieren möchte. Meine Wahl fiel bewusst auf Südafrika, da mich die vielseitige Kultur, die atemberaubende Landschaft und die bewegende Geschichte des Landes schon immer fasziniert haben. Mit dem Wunsch, mehr darüber zu erfahren, begann ich meine Suche nach einer geeigneten Praktikumsstelle in Südafrika. Dabei stieß ich auf die Organisation Rainbow Garden Village, die mir durch ihre umfassende Unterstützung und Vorbereitung die nötige Sicherheit gab, ohne Bedenken in mein Abenteuer zu starten.
Ankunft in Kapstadt
Am 7. Juli begann schließlich meine Freiwilligenarbeit in Südafrika, und ich konnte es kaum erwarten, endlich in Kapstadt zu landen. Der Flug verlief reibungslos, und nach der Ankunft wurde ich direkt zu meiner Unterkunft gebracht. Schon auf der Fahrt zog mich die Schönheit der Stadt mit ihrem klaren Himmel und dem majestätischen Tafelberg in den Bann. Gleichzeitig wurde ich jedoch auch mit der Realität der großen sozialen Ungleichheit konfrontiert, da die Township- Siedlungen in unmittelbarer Nähe zum Flughafen liegen.
In meiner Wohngemeinschaft angekommen, wurde ich herzlich von Ricky und Melissa empfangen, die zusammen mit ihren drei Söhnen dort leben und die Freiwilligen vor Ort unterstützen. Auch zwei weitere Freiwillige lernte ich kennen, und ich fühlte mich sofort gut aufgehoben.
Erste Eindrücke
In den darauffolgenden Tagen erkundete ich Kapstadt intensiver. Neben der Besichtigung der berühmten Waterfront und des farbenfrohen Viertels Bo-Kaap, sowie der Erkundung zahlreicher Food-Märkte unternahm ich mit den anderen Freiwilligen viele Ausflüge. Wir besuchten die Pinguine am Boulders Beach, erlebten die spektakuläre Aussicht am Cape Point und nahmen an einer Weinverkostung auf einer Weinplantage in Stellenbosch teil. Besonders beeindruckend fand ich den traumhaften Strand von Camps Bay und das DHL- Stadion. Ein Surfkurs am Muizenberg Beach, eine Wanderung auf den Lion's Head bei Sonnenuntergang und eine Safari im Krüger-Nationalpark zählen ebenfalls zu den unvergesslichen Höhepunkten meiner Reise.
Auch das Freiwilligenprojekt im Kindergarten bereitete mir große Freude. Neben dem Vorlesen von Geschichten und dem gemeinsamen Spielen unterstützte ich die Kinder bei ihren Malprojekten, half bei der Essensausgabe und beteiligte mich am Vorschulunterricht. Doch bei all der Schönheit, die ich erleben durfte, darf nicht vergessen werden, dass Kapstadt auch von extremen Gegensätzen geprägt ist.
Erfahrungen in Südafrika
Reichtum und bittere Armut existieren hier nebeneinander und stehen in starkem Kontrast zueinander. Besonders eindrucksvoll wurde mir dies bewusst, als wir gemeinsam mit einem ehemaligen Gangmitglied eine Tour durch die ärmsten Viertel der Stadt machten. Dabei wurde deutlich, dass Gewalt, Drogenkonsum und Kriminalität dort leider immer noch zum Alltag gehören. Fehlende Bildung, Arbeitsplätze und Chancengleichheit treiben viele Menschen in die Arme von Gangs, die in den Townships oft die Kontrolle übernehmen. Diese Erfahrung zeigte mir eine neue Perspektive auf die Herausforderungen, vor denen viele Bewohner Kapstadts stehen. Die Armut wurde auch in dem Kindergarten spürbar, in dem ich arbeitete. Zwar hatten die Kinder dort Zugang zu ausreichend Nahrung, Spielzeug und einer guten Betreuung, doch ihre Kleidung und die Erzählungen über ihre Lebensumstände zeigen, dass sie unter schwierigen Bedingungen aufwuchsen.
Mitnahmen aus der Zeit in Kapstadt
Durch diese Erfahrungen habe ich eine neue Sicht auf Armut und Reichtum gewonnen. Natürlich ist Geld wichtig, um zu überleben, aber es ist keine Voraussetzung für ein erfülltes und glückliches Leben. Die Menschen vor Ort, besonders die Kinder, haben mir eindrucksvoll vor Augen geführt, dass es nicht die materiellen Dinge sind, die uns wirklich glücklich machen, sondern die Beziehungen, die wir pflegen und die Zeit, die wir miteinander verbringen. Zuneigung, Liebe und Wertschätzung sind es, die unser Leben langfristig bereichern und lebenswert machen. Ich bin sehr dankbar, über die bewundernswerten Menschen, die ich während meiner Reise kennenlernen durfte, sowie über all die Erfahrungen, die ich sammeln konnte. Ich freue mich schon darauf, eines Tages nach Kapstadt zurückzukehren.
Zuletzt geändert am: 04.09.2025
Mehr Projekte die dich interessieren könnten
Hast du noch kein geeignetes Programm für deine Zeit im Ausland entdeckt? Kein Problem, wir präsentieren dir weitere Freiwilligenprojekte im Ausland, die möglicherweise dein Interesse wecken könnten.
Befindest du dich vielleicht noch am Anfang deiner Überlegungen für deine Reise und hast noch keine Vorstellung davon, was für dich geeignet sein könnte? Ob für kurze Zeit als Volunteer ins Ausland, oder doch lieber ein FSJ bis zu 12 Monate im Ausland leisten? Eventuell ist ein Auslandspraktikum in einem bestimmten Fachbereich die beste Möglichkeit für dich, Auslandserfahrungen zu sammeln?
Peru | Kinderbetreuung
Namibia | Kinderbetreuung
Südafrika | Kinderbetreuung
Chile | Kinderbetreuung
Tansania & Sansibar | Kinderbetreuung
Peru | Kinderbetreuung
Namibia | Unterrichten