23.10.2020 / Erfahrungsberichte

Kims Erfahrungen im Straßenkinderprojekt in Ghana

Es war eine tolle Erfahrung für vier Wochen nach Ghana zu gehen, um einen Einblick in das Leben und die Kultur dort zu bekommen. Man muss sich jedoch auf die Verhältnisse und Umstande dort einlassen und sich von den europäischen Standards lösen können, denn vergleichbar sind diese in keiner Weise, da Strom- und Wasserausfall dort zum Alltag gehören.

Kims Zeit in Ghana

Ich war mit Rainbow Garden Village für vier Wochen in Ghanas Hauptstadt Accra im Straßenkinderprojekt. Ich bin sonntags gegen 21 Uhr Ortszeit im Student House angekommen, nachdem ich von einem RGV-Mitglied vom Flughafen abgeholt wurde. Die anderen Volunteers dort haben einen total herzlich empfangen, sodass man sich sofort aufgenommen und wohl gefühlt hat.

Da ich im Straßenkinderprojekt bei Mama Mina untergebracht war, habe ich im Student House nur die ersten drei Tage verbracht. In dieser Zeit hatte ich das Orientierungsprogramm, bei welchem man einige allgemeine Fakten und kulturelle Dinge über das Land Ghana erfährt und ein Stadtrundfahrt macht.

Unterkunft bei Mama Mina

An meinem vierten Tag wurde ich von Amos (RGV-Mitglied vor Ort) zur Gastfamilie gebracht. Die Unterkunft ist etwa eine Stunde mit dem Auto vom Student House entfernt. Dort angekommen wurde ich erstmal total herzlich begrüßt und durfte auch schon direkt zu den Kindern in den Garten gehen.

Ich war mit zwei weiteren Volunteers in einem Zimmer. Wir waren auch die gesamte Zeit, die ich in Ghana verbracht habe, nur zu dritt im Projekt, was aber total entspannt war. Auch das Essen dort war lecker, jedoch total scharf, woran man sich erstmal gewöhnen musste. Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass mir die Unterkunft in der Gastfamilie besser gefallen hat, da man dort viel mehr vom Alltag der Menschen vor Ort mitbekommen hat.

Die Arbeit im Projekt

Die Kinder im Straßenkinderprojekt sind zwischen zwei und sieben Jahren alt, meistens waren so um die 25 Jungen und Mädchen dort. Sie kamen morgens ab halb acht in den Garten, wo das Projekt stattfindet. Meistens haben wir dann noch gefrühstückt, da die Arbeitszeit von 08:30 Uhr bis 13 Uhr ist. Als wir dann runter zu den Kindern gegangen sind, wurde erstmal aufgeräumt und sauber gemacht, daraufhin haben wir mit den Kindern gesungen und es wurde gebetet. Danach haben die Kinder Frühstück bekommen. Montags bis mittwochs wird immer unterrichtet und donnerstags meistens gespielt oder Ähnliches.

Wir konnten dann zum Beispiel Hausaufgaben stellen oder nachgucken, aber den Kindern auch bei den Aufgaben, die dort erledigt wurden, helfen. Man hat deutlich gemerkt, dass es den Kindern viel schwerer fällt, sich zu konzentrieren, auch die Aufnahmefähigkeit ist viel geringer, sodass es einem manchmal gar nicht so leicht gefallen ist, Lernerfolge zu erzielen. Ansonsten haben wir mit den kleineren Kindern viel gespielt, da diese nicht so viel unterrichtet wurden. Gegen 12 Uhr gab es dann Mittagessen und die meisten Kinder wurden nach und nach abgeholt.

Freizeit und Ausflüge

An den Wochenenden kann man toll und einfach durch das ganze Land reisen. Ein Vorteil beim Straßenkinderprojekt ist, dass man nur von montags bis donnerstags arbeiten muss und somit ein langes Wochenende und mehr Zeit zum Reisen hat. Man kann in Ghana für unglaublich wenig Geld total tolle Ausflüge im ganzen Land machen.

Von Wasserfällen bis Nationalparks und Stränden ist alles möglich. Vergleichbar sind die Hotels zwar nicht mit denen aus Europa, aber dafür, dass man für umgerechnet 10 bis 20€ dort übernachten kann, total ausreichend. Auch in Accra selber kann man viele Märkte besuchen oder einfach mal an den Strand gehen.

Fazit

Es war eine tolle Erfahrung für vier Wochen nach Ghana zu gehen, um einen Einblick in das Leben und die Kultur dort zu bekommen. Man muss sich jedoch auf die Verhältnisse und Umstande dort einlassen und sich von den europäischen Standards lösen können, denn vergleichbar sind diese in keiner Weise, da Strom- und Wasserausfall dort zum Alltag gehören.

Kims Erfahrungen im Straßenkinderprojekt in Ghana, von Kim S., Oktober 2018

Portrait Kim
Autor
Kim

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