18.02.2023 / Erfahrungsberichte

Geburtshilfe und Farmarbeit in Ghana Erfahrungsbericht

Als ich das erste mal hier ankam dachte ich, ich träume, aber schon bald realisierte ich, dass dieser Ort mein Zuhause für die nächsten paar Monate werden sollte: Strand, Palmen, Meer, Hitze, Sonne und ein Village, in dem man mit dem Staff des Resorts Tür an Tür wohnt.

Rahels und Lauras Zeit in Ghana

Zwei Volunteers erzählen von ihren bisherigen Erlebnissen

Laura und Rahel waren mit Rainbow Garden Village in Ghana. Sie engagierten sich unter anderem in Projekten auf unserer Farm in Axim. In ihrem Zwischenbericht erzählen sie, wie es ihnen gefällt und was sie schon alles erlebt haben.

Tätigkeiten im Gartenbau Projekt

Draußen körperliche Arbeiten zu verrichten, kann bei diesen Klimabedingungen schon ziemlich schwitzig sein. In dem großen Garten, der auf der anderen Straßenseite gegenüber des Resorts liegt, gibt es keinen Mangel an interessanten Aufgaben. Es gibt immer irgendein Unkraut zu zupfen, Pflanzen zu gießen, umzupflanzen, auszusäen oder zu ernten. Ein Teil von dem, was geerntet wird, z.B. Tomaten, Kräuter, Auberginen, Blumenkohl und Salat wird dann direkt in der Restaurant-Küche zu leckeren Gerichten verarbeitet.

Freizeit in Axim und Umgebung

Nach der Arbeit gehen wir oft baden oder besuchen in einen der nahegelegenen Orte Axim oder Essiama. Dort kaufen wir ein, bringen Stoffe zur Näherin oder machen am Wochenende ein bisschen Party. Man hat hier gute Möglichkeite, übers Wochenende mal etwas weiter weg zu fahren. Man braucht nur eine Stunde bis nach Takoradi und von dort aus fahren Busse in alle Richtungen. Für mich ist es ein super schönes Gefühl, wenn ich nach so einem Trip wiederkomme und ich all die Leute wiedersehe, mit denen man hier ja Tag für Tag zusammen lebt, arbeitet und seine Freizeit verbringt.

Fazit zu meinem bisherigen Aufenthalt

Ich werde meine Freiwilligenarbeit in Ghana auf jeden Fall sehr vermissen, wenn ich die kommenden drei Wochen durch Ghana reise und noch viel mehr, wenn ich wieder zurück in Deutschland bin.

Erfahrungen in der Geburtshilfe in Ghana

Als ich am 6. Oktober in Accra für mein Auslandspraktikum in Ghana ankam, wurde ich willkommen geheißen von einem Strom- und Wasserausfall sowie der typischen ghanaischen Willkommensgeste – Wasser gereicht zu bekommen. Am Anfang gab es eine Orientierungswoche in der wir eine Accra Stadttour gemacht, getrommelt, gekocht und einen Einblick in die ghanaische Kultur bekommen haben.

Mein Praktikum als Hebamme in Accra

Ab meiner zweiten Woche war ich im Community Hospital für ein Praktikum als Hebamme in Ghana. Der erste Monat war ein wenig zäh, weil ich von 8:00 bis 14:00 einfach auf einem Bett im "Labour Ward" saß und nur zugeschaut habe, wie die Hebammen sich um die schwangeren Frauen, die in den Wehen lagen, gekümmert haben. In diesem Monat waren die einzigen spannenden Momente, als ich bei den Geburten mit dabei sein durfte – und die Momente waren richtig beeindruckend!

Im zweiten Monat war ich im "Antenatal", dort wo sich die Frauen während der Schwangerschaft regelmäßig kontrollieren lassen, gegen Tetanus geimpft und Malaria Prophylaxe kriegen. Das war viel spannender, weil dort die Oberhebamme arbeitet und sie einem viel mehr erklärt hat als die Hebammen im "labour ward". Ich durfte dort auch mehr machen, zum Beispiel den Bauch abmessen und den Puls vom Fötus abhören. Die Zeit in Accra war spannend, aber zwei Monate haben mir gereicht, da Accra eine sehr laute und hektische Stadt ist und man mehr mit Volunteers als mit Einheimischen zu tun hat. Doch nach Accra ging meine Reise ja weiter und ich konnte noch viele Orte in Ghana sehen und viel erleben.

Rundreise durch ganz Ghana

Nach der Krankenhauszeit sind mich meine Eltern besuchen gekommen und ich bin mit ihnen einen Monat durch ganz Ghana gereist (Kumasi, Mole National Park, Volta Region, Cape Coast, Busua). Das war besonders faszinierend, weil meine Mutter vor dreißig Jahren auch ein Jahr lang in Ghana war und somit war es interessant zu hören, wie sich das Land verändert hat.

Meine Freiwilligenarbeit im Gartenbau Projekt

Gegen Ende des Besuchs meiner Eltern sind wir gemeinsam nach Axim gefahren wo ich dann meine Freiwilligenarbeit im Gartenbau Projekt in Ghana leistete. Im Garten war noch eine andere Volontärin aus Berlin, was die Arbeit lustiger gemacht hat. Im Garten gibt’s immer was zu tun – sähen, Unkraut zupfen, gießen, umpflanzen … Ich durfte auch Recherchen machen und am Computer Berichte verfassen.

Hier wird 40 Std. pro Woche gearbeitet. Im Moment wird Bambuskohle produziert und daraus entsteht Bambusessig als Nebenprodukt. Die Kohle und der Essig werden dann im Garten benutzt: die Kohle als Bereicherung für den Boden und der Essig, um Pflanzenparasiten zu bekämpfen. Das war alles sehr spannend, weil es in Europa gar nicht benutzt wird, obwohl es anscheinend ein sehr effizient esökologisches und nachhaltiges Produkt ist.

Das Leben in Axim 

Das Leben vor Ort ist sehr schön, da man jeden Tag baden und den Strand genießen kann. Es ist eine schöne Erfahrung, im Village mit dem einheimischen Mitarbeitern zu leben – von dem Geräusch des Fufu Stampfers und der Ghanaischen Highlife Musik geweckt zu werden ist immer wieder lustig. Für meinen letzten Monat gehe ich noch mit drei anderen Volontärinnen reisen.

Fazit zu meiner bisherigen Zeit in Ghana

Ich werde meine Zeit in Ghana sehr vermissen, vor allem mein Aufenthalt im Beach Resort, wo man von morgens bis abends mit den Einheimischen zusammen gearbeitet und gelebt hat.

Zuletzt geändert am: 04.09.2025

Portrait Rahel und Laura in den Projekten Geburtshilfe und Farmarbeit, Februar 2023
Autor
Rahel und Laura in den Projekten Geburtshilfe und Farmarbeit, Februar 2023

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