Erfahrungsbericht aus dem Straßenhunde Projekt in Cusco, Peru

Anreise | Ankunft

Als ich am Flughafen in Cusco ankam, konnte ich die aufkommende Aufregung nicht mehr ignorieren. Zwar musste ich ca. 20 Minuten am Flughafen auf mein Pickup warten, aber nach einem kurzen Anruf hat sich alles geklärt und das Team hat mich in Empfang genommen. Ich hatte mich für das Freiwilligenprojekt mit Straßenhunden in Cusco angemeldet. Etwas in mir sagte, dass diese Reise mehr sein würde, als nur ein typischer Urlaub - und dieses Gefühl hat sich am Ende bestätigt!

Ich kam also in Cusco an, einer Stadt, die auf etwa 3400 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Anfangs war es eine echte Herausforderung, mich an die Höhenlage und auch an den Alltag vor Ort anzupassen, aber dank der Unterstützung weiterer Volunteers und der herzlichen Aufnahme durch das RGV-Team konnte ich die ersten Tage gut meistern.

Arbeit im Projekt

Die Arbeit mit den Hunden war emotional herausfordernd! Es war einfach herzzerreißend, das Leid dieser Tiere zu sehen, die auf den Straßen aufgewachsen sind und ums Überleben kämpften. Aber genau das gab mir die Motivation, jeden Tag aufzustehen und das Beste zu geben und zu unterstützen. Das Reinigen der Zwinger, das Füttern und das Streicheln der Hunde sowie das Training für die Adoption waren einige meiner täglichen Aufgaben.

Leben vor Ort

Ich muss zugeben, dass die Kulturschocks und die Unzuverlässigkeit einiger Einheimischer zu den größten Herausforderungen für mich gehörten. Pläne wurden häufig geändert und die Bereitschaft zur Flexibilität war an der Tagesordnung oder eben eine Grundvoraussetzung, um sich anzupassen.

Das Erstaunlichste an dieser Erfahrung war jedoch die Gemeinschaft, die ich dort gefunden habe. Die anderen Freiwilligen aus der ganzen Welt wurden schnell zu Freunden und heute, Wochen nach meiner Rückkehr, sind wir immer noch in Kontakt.

Besondere Erlebnisse

Meine Zeit in Cusco hat mich gelehrt, geduldiger und anpassungsfähiger zu sein, und sie hat mir einen Einblick in das harte Leben der Straßenhunde gegeben, das ich vorher nie ganz verstanden hatte. Auch wenn es Momente gab, in denen ich mich hilflos fühlte, wurden diese immer wieder von Augenblicken der Freude überschattet, wenn ein Hund ein liebevolles Zuhause fand oder einfach nur, wenn wir uns in der Freiwilligengruppe gegenseitig unterstützten.

Im Nachhinein kann ich sagen, dass das Straßenhunde-Projekt in Cusco trotz der Schwierigkeiten eine der erfüllendsten Erfahrungen meines Lebens war. Es hat mich gelehrt, über meine Grenzen hinauszugehen und die Welt aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Ich kann nur jedem empfehlen, diese Möglichkeit zu ergreifen, wenn er oder sie die Chance dazu hat.

Erfahrungsbericht von Emma, Volunteer im Straßenhunde Projekt in Cusco, April 2023