15.09.2023 / Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht: Freiwilligenarbeit im Meeresschutzprojekt

Wer bereit für viele neue, unvorhersehbare und vor allem auch spontane Erlebnisse ist, der ist in Tansania gut aufgehoben. Aufgrund des Lebensstils der Einheimischen ist man vielen Überraschungen, aber somit auch oftmals den besten Erlebnissen ausgesetzt, die einem für immer in Erinnerung bleiben werden.

Benjamins Zeit in Tansania

Meine Anreise zum Projekt

Die Ankunft in Tansania und die Weiterreise zum Projektstandort in Mtwara verliefen bei mir problemlos. Aufgrund der großen Auswahl an Fluggesellschaften, welche nach Tansania fliegen, war es recht einfach, einen passenden Flug zu finden. Die Flüge sind je nach Jahreszeit und Fluggesellschaft unterschiedlich teuer, belaufen sich aber in der Regel auf 700-1100€.

In Dar es Salaam angekommen, verbrachte ich einen Tag damit, mir eine SIM-Karte zu besorgen und einen ersten Einblick in das Land und die Kultur zu bekommen, bevor ich dann am nächsten Tag mit dem Bus nach Mtwara gefahren bin.

Die Unterkunft

Die Volunteers in Mtwara waren auf zwei Standorte aufgeteilt. Die Volunteers, die wie ich das Schildkröten- und Meeresschutz-Projekt machen, sind auf der Halbinsel Msangamkuu untergebracht, die mit einer kleinen Fähre zu erreichen ist. Die anderen Volunteers, die an den anderen Projekten in Mtwara teilnehmen, sind auf dem Festland untergebracht. Der Standort auf Msangamkuu liegt direkt an einem Strand, an dem man gut baden und die Sonne genießen kann. Die Unterkunft ist eine kleine Strandhütte, welche meist mit einem Bad ausgestattet ist. Zu dem Zeitpunkt, als ich dort war, war ich der einzige in dem Projekt und hatte somit eine Hütte für mich alleine. Ich bekam jeden Tag ein Frühstück und abends wurden mit frischen Zutaten sowohl lokale als auch internationale Gerichte gekocht.

Die Arbeit im Projekt

Die Arbeit im Projekt hat mir immer sehr viel Spaß bereitet, da sie immer sehr vielseitig war. Aktivitäten wie Beach Clean-ups und Beach Assessments standen häufiger auf dem Programm. Dies war aber auch definitiv notwendig, da es vor Ort ein großes Müllproblem gibt. Ebenso war das Kontrollieren der Strände auf der Suche nach Schildkrötenpanzern eine große und wichtige Aufgabe, da es sehr oft vorkommt, dass die Meeresschildkröten in die Netze von Fischern gelangen und dadurch getötet werden. Deswegen habe ich auch leider nur eine Meeresschildkröte während eines Tauchgangs gesehen. Es gab aber natürlich auch Aktivitäten, die lockerer bzw. spaßiger waren. Während meines Aufenthalts baute ich zum Beispiel eine Müllverbrennungsanlage, mit welcher wir den gesammelten Müll der Beach Clean-ups umweltfreundlicher als in einem offenen Feuer verbrennen konnten.

Ebenso haben wir auch angefangen, an einer lokalen Schule Unterricht über die Umweltverschmutzung durch Müll zu geben. Diesen habe ich dann zusammen mit dem Projektleiter Laurent vorbereitet. Der Unterricht findet alle zwei Wochen statt und wird weiterhin mit anderen Themen fortgeführt. Um den Standort des Projekts zu erreichen, muss man etwa eine halbe Stunde Fahrt einplanen, da dieser nicht auf Msangamkuu, sondern in Mikindani auf dem Festland liegt. Normalerweise musste ich aber maximal 2 bis 3 Mal pro Woche dorthin. An den restlichen Tagen hatte ich entweder Programm auf Msangamkuu oder Hausaufgaben, wie zum Beispiel den Unterricht vorzubereiten. Ein normaler Arbeitstag war von 8 Uhr bis maximal 14 Uhr.

Da der Projektstandort in Mikindani eine Tauchschule ist, habe ich mich auch vor Ort noch dazu entschieden, einen Tauchschein zu machen, was ich wirklich jedem empfehlen kann, der sich für die Unterwasserwelt faszinieren kann.

Meine Freizeit in Tansania

Da das Projekt um die Mittagszeit schon für den Tag abgeschlossen war, hatte ich am Nachmittag noch viel Zeit, auf den Markt oder an den Strand zu gehen oder mich mit den anderen Volunteers zu treffen, um diese Aktivitäten mit ihnen zu machen. Am Wochenende habe ich meine Zeit meistens mit den anderen Volunteers auf dem Festland verbracht, wo wir dann Spiele gespielt haben oder in Bars/Clubs gegangen sind.

Mein Fazit

Im Großen und Ganzen haben mir aber alle Aktivitäten sehr gut gefallen, da jede von ihnen etwas Unterschiedliches bewirkt hat und auch ich selber viel dazu gelernt habe. Dazu haben insbesondere Laurent, seine Frau Martha und ihr Team beigetragen. Ich wurde von allen super aufgenommen und somit herrschte immer eine sehr angenehme, lockere und freundschaftliche Stimmung.

Erfahrungsbericht von Benjamin, Volunteer im Meeresschildkrötenprojekt in Tansania, Februar bis April 2023

Portrait Benjamin
Autor
Benjamin

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