15.04.2024 / Erfahrungsberichte

Volunteering als "Mama Hilda" auf Sansibar: Ein Traum geht in Erfüllung!

Mit meinem Aufenthalt auf Sansibar habe ich mir einen Jugendtraum erfüllt und ich möchte mich beim Team von Rainbow Garden Village bedanken, dass sie mir Mut gemacht haben, sich auch Mitte 60 auf das Abenteuer einzulassen.

Hilde mit Kindern aus dem Children Center auf Sansibar

Hildes Zeit auf Sansibar

Volunteering in Afrika: von Sehnsucht zur Wirklichkeit

Mit meinem Aufenthalt auf Sansibar habe ich mir einen Jugendtraum erfüllt und ich möchte mich beim Team von Rainbow Garden Village bedanken, dass sie mir Mut gemacht haben, sich auch Mitte 60 auf das Abenteuer einzulassen.

Ein Abenteuer und eine einmalige Lebenserfahrung waren die fünf Wochen in Bububu bei Shamilla und ihrer Familie auf jeden Fall für mich.

Die Ankunft auf Sansibar

Am 14.02.24 bin ich um 8 Uhr morgens (Ortszeit) nach einem stressfreien Direktflug aus Frankfurt auf dem internationalen Flughafen in Zanzibar gelandet, wo mir die sehr heiße Luft von Stone Town entgegen blies. Karibu Zansibar!

Der Transfer nach Bububu zu Shamilla, Henry und den Kindern war problemlos und ich wurde dort sehr herzlich empfangen.

Mein Alltag in der Unterkunft

Meine Heimat für die nächsten fünf Wochen war vollkommen in Ordnung, aber natürlich musste ich mich an die afrikanischen Lebensumstände erst einmal gewöhnen. 

Mein Wunsch nach einem Spiegel wurde zeitnah erfüllt, der Kühlschrank war leider dauerhaft defekt, Wäsche waschen in der Plastikschüssel per Hand und so kleine Tierchen als Mitbewohner gehörten zum Alltag. Auch Gas und Strom lernte ich zu schätzen.

Hakuna Matata!!! Diese ungewohnten Umstände haben Shamilla, Henry und die beiden Mädels mit ihrer lieben Art hundertmal wettgemacht.

Am nächsten Tag gingen wir dann auf Orientierungstour nach Stone Town. Guide Gabby hat uns die Altstadt näher gebracht und uns viele interessante Plätze, Gebäude und Lokale gezeigt. 

Die meisten wertvollen Tipps bekam ich aber von den schon länger anwesenden Volunteers.

Meine Aufgaben im Children Center

Am Freitag, den 16.02., begann dann der wichtigste Teil des Aufenthalts, der Start in der Schule.

Glücklicherweise war die Schule nur etwa 15 Minuten zu Fuß von meinem "Zuhause" entfernt. Begleitet wurde ich täglich von Tieren und freundlich "Jambo" rufenden Menschen.

Das morgendliche Ritual, bei dem die Kinder sangen, hüpften und kleine Spiele machten, hat mir ganz besonders gefallen. 

Ich wurde in die Top Class B eingeteilt, wo um halb neun für die 5-jährigen der Unterricht begann, in dem Teacher Ana mit strenger Hand Vokabeln, Zahlen, Körperteile, Haushaltsartikel usw. in Englisch abgefragt hat. Während des Koranunterrichts betreute ich die christlichen Kinder jeden Tag.

Meine sonstigen Aufgaben waren die Kontrolle der Hausaufgaben, die Unterstützung der etwas schwächeren Kinder, die Vorbereitung von Unterrichtsmaterial, aber auch zeitweise die alleinige Betreuung der 19 Schüler*innen. 

Das war für mich ziemlich herausfordernd, bei permanent 35 Grad die Kinder zu beschäftigen. Mir sind die Mädchen und Jungen in den 5 Wochen jedoch sehr ans Herz gewachsen. 

Ein Besuch im Kindergarten

In einem öffentlichen Kindergarten, den ich einen Tag lang besuchte, waren die Bedingungen aber noch um ein Vielfaches einfacher. Teilweise saßen 35 Kinder in einer Klasse ohne Möbel und haben ihre Spiele und Aufgaben gemacht.

Trotz der sehr bescheidenen Verhältnisse waren die Kinder auch hier sehr offen, herzlich...einfach zum Liebhaben.

Meine Erkenntnis: Auf keinen Fall schulmeisterlich europäischen Standard vermitteln, sondern offen und tolerant die andere Welt akzeptieren.

Freizeit und unvergessliche Erlebnisse auf Sansibar

In meiner Freizeit, vor allem am Wochenende, bin ich mit anderen Volunteers oder alleine an die Strände gefahren. 

Im Norden waren das Nungwi und Kendwa und im Osten Paje und Jambiani und die Local Beaches in der Nähe. Jeder für sich ist einen Ausflug wert. 

Ich habe mich in der ganzen Zeit sicher und nie bedroht gefühlt, eher wurde versucht, mich ab und zu finanziell "über den Tisch zu ziehen", womit ich aber schnell umzugehen lernte. 

Meine große Liebe war Stone Town mit seiner Atmosphäre, dem morbiden Charme, den unvergesslichen Sonnenuntergängen, den netten Lokalen, der Floating Bar, dem Trubel am Night Market und den nächtlichen Heimfahrten mit dem Tuk Tuk oder Piki Piki.

Mir sind ein paar Abschiedstränen gekullert, als ich an meinem letzten Abend allein durch Stone Town schlenderte, um Tschüss zu sagen und eine Stimme von einem Einheimischen rief: " Mama Hilda, how are you?" Ich war angekommen!

Aber zugleich freute ich mich auch wieder auf die vertrauten Stimmen zu Hause.

Danke für diese unglaublich schöne Zeit!

Asante sana an alle, die mir dieses Abenteuer ermöglicht haben. 

Danke an das RGV Team, vor allem an Consti, asante sana an Shamilla, ihre Schwester für die liebevolle Versorgung und die süßen Zwillinge (wenn ich mal ein kleines Tief hatte, haben die beiden mich gerettet), asante sana an Henry für seine Unterstützung und sein Tänzchen ;), asante sana an die Lehrer*innen und das Personal der Schule für die freundliche Aufnahme. 

Ich könnte noch so viel schreiben, aber ich glaube, ich habe den Rahmen schon gesprengt und wünsche euch allen viel Glück, Lebensfreude und Spaß bei eurer wertvollen Arbeit.

Hilde

Portrait RGV Redaktion
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RGV Redaktion

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