Erfahrungsbericht Ökologischer Hausbau in Tansania

Nachdem ich meinem Bachelor abgeschlossen hatte, wollte ich auf jeden Fall noch einmal verreisen und etwas von der Welt sehen. Da ich jedoch der Meinung war, dass man durch reines Reisen die Kultur eines Landes nicht so gut kennenlernen kann, entschied ich mich dazu im Ausland zu arbeiten.

Afrika hatte mich als Kontinent schon immer begeistert und so suchte ich nach einem Volunteer-Projekt in Afrika und traf so auf Rainbow Garden Village. Die Planung des Aufenthalts verlief ohne Probleme und so startete ich im Sommer mit dem Flieger nach Tansania.

Leben in Mtwara

Obwohl ich in Dar Es Salaam nachts um 3 Uhr ankam, stand ein RGV-Mitarbeiter bereits da, um mich abzuholen und brachte mich mit einem Bajaji in das Transferhaus. Dieser war es auch, der mir am nächsten Tag die Stadt zeigte und mir einige wichtige Sachen über das Leben Tansania beibrachte (Geld abheben, Sim-Karte kaufen,...).

Am nächsten Tag ging es dann per Bus nach Mtwara. Der Bus war überraschend komfortabel, gewöhnungsbedürftig war jedoch, dass es bei der 11 stündigen Fahrt nur eine 10 minütige Pause gab. In Mtwara angekommen warteten Beka und eine andere Freiwillige bereits auf mich am Busbahnhof und brachten mich dann zum Student House.

In der Unterkunft lebten wir Freiwillige zusammen mit den Tansaniern Beka, Joshua und Tembo, die für RGV arbeiten. Mit diesen unternahmen wir viel, egal ob an den Strand zu gehen, auf den Markt oder abends auch mal in eine Bar. Insgesamt war das Klima in der Unterkunft hervorragend und ich verstand mich mit allen super.

Da wir in einem Dorf lebten, bekamen wir auch das richtige tansanische Leben mit. Das Dorf bestand aus kleinen Hütten, sandigen Straßen und ein paar kleinen Läden und einem Markt. Die Leute waren sehr freundlich und grüßten immer.

Da es kaum weiße Menschen in Mtwara gab, wurde man daher auch von vielen immer beim Namen angesprochen. Insgesamt sind die Tansanier sehr herzlich und vermitteln einem immer das Gefühl, dass sie sich freuen mit einem zu reden.

Mein Projekt

Meine Arbeit bestand darin, mitzuhelfen ein Education Centre aufzubauen, welches direkt neben dem Student House errichtet wird. Hier sollen später sowohl ein Kindergarten als auch das bereits laufende Women Empowerment Projekt sein.

Beim Arbeiten auf der Baustelle mit den Einheimischen lernte ich die tansanische Kultur noch besser kennen. Feste Arbeitszeiten gibt es nicht, und wenn jemand mal nicht arbeiten wollte, ist er eben zuhause geblieben. Dennoch kamen wir mit dem Bau gut voran, vor allem da die Arbeiter, wenn sie wissen was sie tun sollen, auch richtig gut arbeiten können.

Fazit

Insgesamt war es eine unglaublich tolle Zeit in Mtwara, welche viel zu schnell vorbei ging. Das Leben in einem tansanischen Dorf hat mich unheimlich geprägt und ich kann jedem nur empfehlen so etwas zu machen. Die Planung mit RGV lief ohne Probleme und auch vor Ort war immer jemand ansprechbar. Vor allem, dass man auch mit Tansaniern zusammen gelebt hat und man mit ihnen viel unternommen hat, hat den Aufenthalt unvergesslich gemacht. Die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen ist sehr beeindruckend und führt dazu, dass man sich von dem ersten Moment an sehr wohl fühlt dort!

Erfahrungsbericht Ökologischer Hausbau in Tansania, von Daniel F., April 2019