08.02.2022 / Tipps & Wissenswertes

5 Tipps, wie Sie ein Sabbatical planen

Wenn ich nur die Zeit hätte, dann würde ich ...

Ja, was würden Sie dann? Eine Reise machen, endlich mal morgens den Tag mit Yoga beginnen oder drei Monate in Neuseeland auf einer Farm mitarbeiten?

Meistens scheitern wir nicht an tatsächlichen Hindernissen, sondern schon vorher am Nein in unserem Kopf. Und bevor wir überhaupt Antworten auf die Frage suchen, wie es denn geht, hat der Skeptiker in uns schon aufgegeben und abgeschaltet.

Und das wäre wirklich schade!

Ich möchte Ihnen Mut machen, Ihren Traum nicht erst bis zur Rente aufzuschieben. Es gibt viele Wege sich bereits jetzt schon während des Berufslebens eine Auszeit zu nehmen oder zwischen Abschnitten wie nach dem Abitur oder nach der Ausbildung und vor dem Jobbeginn.

Wenn Sie schon wissen, was Sie in einer Auszeit machen wollen, haben Sie den wichtigsten Schritt getan. Die eigenen Träume wichtig zu nehmen und sich selbst die Erlaubnis zu geben:

Ja, ich will diesen Lebenswunsch jetzt wahr werden lassen – das ist der Start in Ihr Sabbatical!

Meinen Glückwunsch dafür! Und damit Sie dort nicht stecken bleiben, zeige ich Ihnen die fünf wichtigsten Fragen und Tipps für die Planung Ihrer Auszeit.

Sparen Sie vor Ihrem Sabbatical

Der wahrscheinlich wichtigste Tipp schon einmal vorweg

Fangen Sie an zu sparen: Ich weiß, das hört sich wirklich nicht aufregend an. Die Wenigsten von uns sind in der komfortablen Lage und haben bereits ein Finanzpolster. Deshalb ist der Dreh-und Angelpunkt, sich die finanziellen Rücklagen zu bilden. Denn eine Auszeit mit etwas mehr Geld macht einfach mehr Spaß und gibt auch mehr Spielraum für ein paar zusätzliche Wünsche.

Deshalb mein Tipp: Mit Ihrer Entscheidung für ein Sabbatical legen Sie sich noch heute ein extra Konto für Ihre Auszeit an, beispielsweise ein Tagesgeldkonto. Überlegen Sie, wieviel Geld Sie monatlich sparen können, z.B. 15-20% Ihres Nettoeinkommens, und legen Sie es als Dauerauftrag an.

Es ist ein gutes Gefühl, wenn das Sabbatical- Konto stetig anwächst. 

Viele Menschen, die ich auf dem Weg in die Auszeit unterstützt habe, sagten mir, das war der Moment, in dem Sie gespürt haben, jetzt haben Sie das Vertrauen, dass Ihr Traum auch Wirklichkeit wird.

Wie lange soll Ihr Sabbatical sein?

Ein Jahr Auszeit ist eine wunderbare Sache. Aber nicht Jeder möchte so eine lange Zeit aus seinem Job aussteigen. Wollen Sie sich in einem sozialen Projekt oder im Naturschutz engagieren? Oder mit dem Motorrad endlich die berühmte Route 66 in den USA entlangfahren? Oder mal eine Zeitlang in Ihrem Lieblingsland leben und dort die Landessprache lernen? Dann können auch drei oder sechs Monate eine tolle Zeit sein, Ihren Traum zu leben und gestärkt und motiviert wieder in Ihren Job und Ihr Leben hier in Deutschland zurückzukehren.

Bei der Frage, wie lange denn nun Ihre Auszeit sein soll, lassen Sie ruhig mal Ihr Bauchgefühl sprechen.

Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Jahr lang weg. Merken Sie eine Unruhe, kommen Zweifel und Fragen hoch, ob Sie eine so lange Zeit auch alleine zurechtkommen, ob es finanziell klappt, was denn mit Ihrer Stelle ist und ob Sie nicht den Anschluss verpassen? Das weist auf Ihre eigenen Fragen hin, bitte nehmen Sie sie wichtig. Es ist gut, Zweifel oder auch Unbehagen vorher zu klären. Nur, weil man endlich in eine Auszeit geht, muss sich keiner überfordern. Es ist kein Wettrennen, bei dem der gewinnt, der am längsten weg war. Es geht darum, eine Auszeit nach Ihrem Rhythmus und Ihren Bedürfnissen zu planen, die Ihnen vor allem eines bringt: Freude und Spaß an der Auszeit.

Chef, wir müssen reden

Einen Anspruch auf ein Sabbatical gibt es nicht. Aber es gibt einige Möglichkeiten, Ihren Chef davon zu überzeugen. Dafür hilft es, sich vorher zu fragen: Warum will ich das? Was verspreche ich mir davon? Und dann überlegen: Gibt es da etwas, was für meinen Arbeitgeber von Interesse ist? Dass Jemand etwa verhindern möchte, in ein Burnout zu rutschen - davon hat auch die Firma etwas.

Und eine Bitte vorweg. Überfallen Sie Ihren Chef nicht mit Ihrer Frage. Bitten Sie um ein persönliches Gespräch und überlegen Sie auch im Vorfeld, wann eine Auszeit auch für Ihr Unternehmen vielleicht einfacher zu regeln ist. Vielleicht haben Sie sogar Ideen für eine Vertretung. Das zeigt Ihrem Chef, wie sehr Ihnen Ihr Job am Herzen liegt.

Und wer mit dem Chef eine Auszeit vereinbart hat, sollte das schriftlich festhalten. Das gibt beiden Seiten Sicherheit.

Wieviel Zeit für die Vorbereitung?

Je länger Ihre Auszeit dauert, umso eher sollten Sie mit der Planung beginnen. Wer 1 Jahr auf Reisen gehen will und die Auszeit über ein Teilzeitmodell regelt, der hat oft schon 3 Jahre Vorlauf durch den Arbeitsvertrag. Für die konkrete Planung: Wohin will ich, was mache ich in der Zeit, was kosten Flüge und Unterkunft? 

Nicht alles kann geplant werden und das soll es auch nicht. Wer geübt ist im Reisen und den Planungen, tut sich vielleicht ein wenig leichter. Ich kann Ihnen eine Faustregel mitgeben:

Nehmen Sie die Dauer Ihrer Auszeit und verdoppeln Sie diese Zeit. Das ist ein guter Richtwert für Ihre Vorbereitung.

Was kostet meine Auszeit?

Auch wenn es für Viele von uns eine lästige Aufgabe ist. Machen Sie einen kleinen Haushaltscheck. Welche Kosten laufen in Ihrem Sabbatical auch zu Hause weiter? Ihre Kosten zu reduzieren, kann Ihnen ein gutes zusätzliches Polster für die Auszeit bringen. Also ruhig mal einen Haushaltscheck machen. Es gibt tolle Apps für Smartphones, die uns die Budgetplanung wirklich leicht machen. 

Beispielsweise Mint oder Level Money für iOS oder Android. Wer nach Haushaltsbuch oder Ausgabenmanager sucht, wird bestimmt was Passendes finden.

Je klarer Sie wissen, wo und wie Sie Ihre Zeit verbringen wollen, umso besser können Sie die Kosten einschätzen. Recherchieren Sie Kosten für Ihre Flüge. Wie hoch ist Ihr Bedürfnis nach Komfort? Übernachtung im Hostel oder lieber ins Hotel? Und so unterschiedlich sind auch die Kosten. Denken Sie an Transportkosten im Land wie Bus, Taxi, Schiff etc. Es fallen Kosten für Visa an, was benötigen Sie fürs Essen pro Tag und vergessen Sie auch nicht einen Betrag für Sehenswürdigkeiten und kleine Extras.

Wenn Sie Fragen zur Planung oder Vorbereitung haben, melden Sie sich einfach bei mir per Mail unter dialog@sabbatical-coaching.de oder machen Sie ein unverbindliches Gespräch zum Kennenlernen mit mir aus unter www.sabbatical-coaching.de.

Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihr Sabbatical!

Portrait Gastbeitrag von Andrea Oder, Sabbatical Coach
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Gastbeitrag von Andrea Oder, Sabbatical Coach

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