10.05.2020 / Erfahrungsberichte
Meine Erfahrungen als School-Volunteer in Togo
Nachdem ich mit dem Rucksack als Tourist bereits 70 Länder bereist hatte, wollte ich ein Land als Volontär erleben und damit auch etwas Nachhaltiges bewirken. Mein Ziel war es in einem für mich ungewohnten beruflichen Umfeld einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Ich entschloss mich als Hilfslehrer für sieben Wochen nach Togo zu fliegen und dort den Kindern und Lehrern meine Lebenserfahrung zu Verfügung zu stellen und gleichzeitig von den Erfahrungen dieser Personen in Togo zu lernen.
Ralfs Zeit in Togo
Nachdem ich mit dem Rucksack als Tourist bereits 70 Länder bereist hatte, wollte ich ein Land als Volontär erleben und damit auch etwas Nachhaltiges bewirken. Mein Ziel war es in einem für mich ungewohnten beruflichen Umfeld einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Ich entschloss mich als Hilfslehrer für sieben Wochen nach Togo zu fliegen und dort den Kindern und Lehrern meine Lebenserfahrung zu Verfügung zu stellen und gleichzeitig von den Erfahrungen dieser Personen in Togo zu lernen. Meine Unterkunft und Schule befand sich im Dorf Agomé-Tomebé, ca. 15 km und 30 Auto- oder Motorradtaximinuten ausserhalb der 75'000 Einwohner Stadt Kpalimé.
Meine ersten Arbeitstage in der Schule
An meinem ersten Schultag in der Grundschule wurde ich gefragt, in welche Klasse ich gehen möchte. Ich entschloss mich für den Kindergarten. Es standen sogleich die jährlichen Impfungen an. Etwa jedes dritte der 36 drei- bis vierjährigen Kindergartenkinder hatte grosse Angst vor der Spritze. Es gab Tränen und einige zappelten so heftig, dass ich schon bald zu Hilfe gerufen wurde um mitzuhelfen die Kinder zu beruhigen. Der Morgen war sehr kurzweilig dank der Turnstunde, des Schreibunterrichts mit den Kindern und der zahlreichen Spiele. Am Nachmittag ging es mit Schreibübungen und Geschicklichkeitsspielen weiter.
Meine anderen Aufgaben als Volunteer in Togo
Am zweiten Tag vernahm ich, dass ab Mittag für den Rest der Woche gestreikt werde. So fuhr ich per Motorradtaxi in die Stadt hinunter um mich in der Administration der Organisation nützlich zu machen. Dort startete ich mit der Reorganisation der Buchhaltung. Ziel war es mit einfachen bestehenden Mitteln (MS Excel) eine transparente und für Mitarbeiter ohne grosses Buchhaltungswissen handhabbare Lösung zu entwickeln und am Ende meiner siebenwöchigen Volontärzeit alle Beteiligten so geschult zu haben, dass sie ohne mich klar kommen.
Erfreulicherweise stellte ich in der Buchhaltung der vergangenen 15 Monate keine Unregelmäßigkeiten fest. D.h. die Zahlen waren auch nach dem erneuten Erfassen der Belege plausibel. Keine Selbstverständlichkeit hier in Afrika. So bekam ich auch im fernen Afrika wieder eine Arbeit, die nicht weit von meiner gewohnten Tätigkeit als Business Controller entfernt war. Bei der Organisation nahm die Buchhaltung langsam Formen an. Weiter war es mir auch ein Anliegen, die Webseite zu verbessern. Zusammen mit Tim und Jeanne packten wir das Projekt an. Wir überarbeiteten die Struktur und die Texte. Ich schoss mit meiner Kamera viele Bilder um der Internetseite möglichst viel Leben einzuhauchen.
Der Alltag in der Schule in Togo
Da der Streik bis ans Ende meiner Volontärzeit jeweils ab Mittwoch andauerte, arbeitete ich fortan immer für zwei Tage in der Schule und für drei Tage bei der Organisation. Nach drei Wochen im Kindergarten fragte ich den Schuldirektor, ob ich auch einmal eine Schulklasse besuchen darf. Er willigte ein und ich musste feststellen, dass die heile Welt vom Kindergarten ab der ersten Klasse vorbei war. Das Arbeitsinstrument "Rohrstock" bereitete mir Mühe.
Ich beschloss den Direktor zu bitten mit mir in den verschiedenen Klassen eine Schulstunde zu besuchen. Er willigte ein und im anschließenden Gespräch bat ich ihn, die Lehrer zu bitten, den Rohrstock in der Mitte zu halten und statt auf die Tische zu schlagen nur noch mit dem einen Stockende zu klopfen. Dies wäre schon ein erster Schritt. Der Direktor hat mir versprochen die Sache anzupacken.
Die Freizeit während der Freiwilligenarbeit
An den Wochenenden unternahmen wir oft mit meinen Gastgeschwistern und anderen Volontären Ausflüge in der Region. Die unglaublich grüne Landschaft u.a. mit Bananen-, Papaya-, Kakao-, Zitronen- und Avocadobäumen hat mir sehr gut gefallen. Ebenfalls das warme Klima.
Mein Fazit zu der Zeit in Togo
Am Ende meiner siebenwöchigen Volontärzeit in Togo blicke ich gerne zurück. So viel habe ich erlebt, ich habe die Menschen in Togo sehr zu schätzen gelernt und viele neue Freunde gewonnen.
Freiwilligenarbeit in der Schule in Togo Erfahrungsbericht von Ralf G., 07.05.18
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