Mein Volunteering an einer ghanaischen Schule

Ich war diesen Sommer sechs Wochen in Ghana und habe in einer Vor- und Grundschule gearbeitet. Es waren sechs wundervolle Wochen voller Erfahrungen, Vertrauen, Liebe, lachender Kinder, Wochen voller Freude, reisen, Freundschaft und Zusammenhalt.

Ankunft in Ghana – eine ganz andere Welt

Als ich in Ghana ankam, war natürlich erst mal alles anders. Es war sehr dreckig, Tiere auf den Straßen, arme Menschen, einfache Häuser, man sah viele offene Feuer an den Straßen (die Menschen verbrannten dort ihren Müll einfach am Straßenrand), kaputte Straßen mit Autogroßen Schlaglöchern und überall aufdringliche, neugierige Menschen. Es ist einfach eine ganz andere Welt. Aber nach ein paar Tagen und der Einführung mit Stadtführung, hatte man sich schnell eingelebt.

Und schon kam der erste selbstgeplante Weekendtrip. Wir bekamen Tipps von den anderen und machten uns auf den Weg in den Osten zu den Wli-Waterfalls. Wir fuhren das erste Mal mit dem Trotro! Es war einfach super witzig – man saß mit 13 anderen Menschen in einem VW-Bus großem Fahrzeug, immer zu viert auf einer Sitzbank und spürte jedes Schlagloch, weil die Sitze klein und unbequem waren. Und Schlaglöcher gab es genug! Dort übernachteten wir in einem Hotel und machten eine unglaublich schöne Wanderung zu den Wasserfällen!

Die Freiwilligenarbeit in der Grundschule

Nach dem Wochenende ging dann mein Projekt los. Am ersten Tag wurde ich von Game direkt zur Schule gebracht, was wirklich gut war. Ich wurde kurz vorgestellt und dann begann der erste Schultag. Die Kinder stellten sich draußen auf dem Hof in Reihen auf, sangen die Nationalhymne und beteten gemeinsam.

Danach gingen wir in die Klassenräume und begannen mit einer kleinen Vorstellrunde. Danach durfte ich auch schon das erste Mal unterrichten, was gar nicht so einfach war, da meine Gruppe im Alter von 1,5 Jahren und 4 Jahren war und sie unterschiedlich weit waren. Aber es klappte ganz gut.

Ich konnte mich in meinem Projekt sehr gut selbst ausprobieren, den Kindern etwas beibringen, mit ihnen lernen, sie unterstützen, mit ihnen spielen und für den Unterricht etwas vorbereiten. Ich konnte sogar mit den Kindern viele Methoden ausprobieren, wie wir in deutschen Schulen den Kindern lesen oder schreiben beibringen, wie wir fördern oder mit ihnen Lernspiele machen. Das fand ich sehr gut, da die Lehrerin versuchen möchte, das selbst beizubehalten und umzusetzen und sich Tipps holte.

Wochenendtrips in Ghana – Strand, Regenwald und Wildlife

An den anderen Wochenenden bin ich auch immer unterwegs gewesen, um Ghana zu sehen. Wir waren am Meer baden und surfen, sind im Regenwald auf Hängebrücken über und durch die Baumkronen gelaufen, waren in einem Nationalpark und haben Elefanten, Antilopen, Warzenschweine und Affen gesehen oder wir haben historische Burgen besichtigt.

Unter der Woche waren wir auf verschiedenen Märkten, trommelten zusammen mit Einheimischen, kauften Stoffe, die wir zum Schneider brachten und uns schöne Sachen nähen ließen, gingen in eine Karaokebar oder in Clubs, aßen jeden Tag im Studenthouse etwas traditionelles, kochten und backten auch mal selber oder spielten mit allen Volunteers gemeinsam! Wir hatten immer viel Spaß zusammen, selbst mit Musik wird Handwäsche zur Party, wenn man will!

Es war eine unglaublich schöne Zeit mit wundervollen Menschen, die ich in mein Herz geschlossen habe! Danke für die wunderbare Möglichkeit!

Mein Voluntering an einer ghanaischen Schule, Erfahrungsbericht von Lisa W., September 2018