Erfahrungsbericht über die Freiwilligenarbeit mit Kindern in Tansania

Fabelhafte Aussichten: 6 Monate Tansania standen uns bevor!

Nach langer Vorbereitung und super Unterstützung von dem RGV Team aus München sind wir am 02.11.2016 in Dar es Salaam in Tansania gelandet. Unsere Reise, 6 Monate in Tansania, konnte endlich beginnen. Wir wurden direkt am Flughaufen abgeholt und zum Student House gebracht, wo wir die ersten zwei Nächte geschlafen haben, bevor es zu unserer ersten Station Arusha ging.

Am ersten Tag nach unserer Ankunft erkundeten wir Dar es Salaam und fuhren zum ersten Mal mit den berüchtigten Daladalas, was eigentlich gar nicht so schlimm war.

Unsere Ankunft und erste Nacht bei Caroline in Arusha

Am nächsten Tag ging es dann weiter. Nach einer ewig langen Busfahrt kamen wir in Arusha an. Wir wurden direkt am Bus von unserer Gastmutter Caroline und noch einem anderen Mädchen, die mit uns zusammenwohnen würde, abgeholt.

Angekommen in ihrem Haus fühlten wir uns direkt wohl. Es war so gemütlich eingerichtet, mit einem Wohnzimmer, Küche und 3 Schlafzimmern und einem Badezimmer. Sogar ein Hund war bei ihr Zuhause.

Nach einer erholsamen ersten Nacht lernten wir auch Carolines Hausmädchen und ihren kleinen Sohn kennen. Er hat uns wirklich immer auf Trab gehalten, aber er war so süß, ich vermisse ihn jetzt schon.

Unsere Erfahrungen in einer Schule und im Projekt für Straßenkinder

Dann lernten wir auch unser erstes Projekt kennen. Es war etwas anders als wir es uns vorgestellt hatten, aber es war auch so super. Anstatt, wie wir erwartet hatten, Jungen und Mädchen im Alter von 3 bis 12 zu betreuen, waren es nur Jungs im Alter von 12 bis 25. Daher haben wir einfach viel mit ihnen geredet und ihnen von Deutschland erzählt und sie uns ganz viel über ihr Leben als Teenager in Tansania. Aber ich glaube auch so war es echt schön für sie, dass wir da waren.

Zwischendurch waren wir noch in einer Schule in Arusha. Dort haben wir in den jüngsten Klassen, also den Baby-Classes unterrichtet, vor allem Englisch. Das war wirklich schön, da sich die Kinder wirklich jeden Morgen so unglaublich gefreut haben, dass wir kommen und uns immer schon am Tor jubelnd in die Arme gerannt sind.

RGV Caroline gab Tipps für tolle Ausflugsziele

An den Wochenenden hat uns Caroline immer viele tolle Tipps darüber gegeben, was wir unternehmen könnten. Wir waren am Kilimanjaro, an den Hot Springs und am Lake Chala, einem See an der Grenze zu Kenia.

Weihnachten und Silvester mit Caroline

Dann waren auch schon fast 2 Monate rum und es war Weihnachten. Am 24. gingen wir mit Caroline in einem wirklich schönen Restaurant Essen, da dies unser Weihnachtsgeschenk für sie war. Am 25. waren wir bei ihren Eltern aus Amerika eingeladen, die in der Nähe wohnten. Dort feierten wir ein tolles Weihnachtsfest mit leckerem Essen und netten Menschen. Die Woche nach Weihnachten nutzten wir, um zum Viktoriasee zu reisen.

Am 31. kehrten wir zurück nach Arusha, um dort mit Caroline und einer Freundin von ihr Silvester zu feiern. Wir feierten bis tief in die Nacht auf einer Party in der Innenstadt von Arusha, sogar mit Feuerwerk und einem Neujahrscocktail. :-) Eins kann ich sagen, in Arusha kann man wirklich gut feiern gehen!

Ein schwerer Abschied...

Dann war unsere Zeit in Arusha auch leider schon vorbei. Der Abschied fiel uns schwer, aber wir wussten ja, dass noch andere Abenteuer auf uns warten würden. Direkt am Neujahrsanfang ging unsere Reise auf eigene Faust weiter. Mit dem Bus fuhren wir nach Tanga und von da aus nach Pangani zu einem wunderschönen Strand, wo wir eine Woche in Strandhütten wohnten.

Urlaub auf Sansibar mit Schorcheltour in Kizimkazi

Dann ging es auch schon zusammen mit RGV nach Sansibar. Dort verbrachten wir 5 tolle Tage in Stone Town und in Kizimkazi am Strand. Die Highlights waren wohl die Delfin Tour, das Schnorcheln in Kizimkazi und die Full Moon Party am Strand in Kendwa. Danach ging es zurück nach Dar es Salaam und von dort aus direkt zu unserem nächsten Standort nach Mtwara.

Unsere Projektzeit in einer Schule in Mtwara

Nach der nächsten langen Busfahrt kamen wir im Student House an. Dies wurde auf einem Hügel mitten im Nirgendwo gebaut, was auch seinen Charme hatte. Wir bekamen allerdings ein nicht so schönes Zimmer, wo wir uns die gesamte Zeit nicht so wohlfühlten.

Der erste Tag im neuen Projekt war sehr gut, wir waren allerdings in einer Schule, die schon relativ viele Mittel zur Verfügung hatte und so unsere Hilfe nicht unbedingt benötigte. Die Kinder waren aber trotzdem sehr lieb und auch die Lehrer haben sich gefreut, dass wir da waren. Die Zeit im Projekt war in Mtwara sehr schön. Allerdings fühlten wir uns in unserem Zimmer nicht so wohl und wir konnten auch nicht so viele Dinge dort unternehmen. Obwohl man dazu sagen muss, dass wir damit in Arusha schon sehr verwöhnt waren und somit der Unterschied nochmal größer war.

Da wir in Mtwara doch nicht die letzten 3 Monate verbringen wollten, so wie es ursprünglich geplant war, wollten wir dann doch den Standort wechseln und nach Sansibar gehen. Dies war überhaupt kein Problem und so waren wir schon eine Woche später auf dem Weg nach Sansibar.

Unterrichten auf Sansibar

Dort blieben uns noch fast 2 Monate. Die Zeit war wirklich toll. In der Schule, in der wir geholfen haben, konnten wir eine Klasse übernehmen und diese die Zeit über unterrichten. Die Kinder waren so dankbar, dass wir da waren und das war wirklich so schön zu sehen. Die Projektarbeit auf Sansibar war wirklich die Schönste, die wir in den 6 Monaten über hatten.

Hoher Freizeitwert auf Sansibar

Auch unsere Freizeit auf Sansibar war unvergleichlich. Die wunderschönen Strände sind nicht von dieser Welt und auch Stone Town ist so schön. Die verwinkelten Gassen mit den ganzen kleinen Souvenirläden und lokalen Supermärkten sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Dass wir direkt in Stone Town gewohnt haben, war wirklich toll, da wir so das Leben der Sansibari direkt miterleben konnten.

Mein Fazit zur Freiwilligenarbeit in Tansania

Insgesamt war die Zeit in Tansania wirklich eine wunderschöne Zeit und ich würde das Abenteuer immer wieder erneut wagen.

"Meine Zeit als Volunteer in Tansania", von Nina H., die von November 2016 bis April 2017 mit RGV vor Ort tätig war