17.01.2023 / Erfahrungsberichte

Mein Freiwilligenaufenthalt in einer Schule und einem Ausbildungszentrum in Togo

Als Lehrerin habe ich früher an einem Berufskolleg in Bonn gearbeitet. Schon immer wollte ich mich gerne im Entwicklungsdienst engagieren. Da ich seit meiner Pensionierung vor anderthalb Jahren mehr zeitlichen Spielraum habe und körperlich noch fit bin, habe ich gedacht: Jetzt oder nie! Ich war noch nie vorher in Afrika. Es war also ein Sprung ins Ungewisse. Was sollte ich einpacken? Die Packliste von RGV und ein paar Tipps von Bekannten, die schon mal in Togo waren, halfen mir.

Veras Zeit in Togo

Meine Ankunft in Togo

Bei meiner Ankunft am Flughafen in Lomé am Sonntagabend dauerte die Abfertigung sehr lange, da es an den Schaltern kein erkennbares System gab. Aber es klappte dann alles, und der togolesische Teampartner von RGV wartete immer noch geduldig vor dem Flughafengebäude. Ich fühlte mich bei ihm sofort gut aufgehoben, da er sehr freundlich und hilfsbereit war. Leider sprang dann das Auto nicht an und am ersten Abend im Hotel fiel auch gleich der Strom aus, aber ich wusste ja, dass ich halt in Togo war und letztendlich alles gut klappen würde. So war es denn auch. Ich kam am nächsten Tag gut in meinem Einsatzort Kpalimé an und wurde überall sehr herzlich empfangen.

Freiwilligenarbeit in der Schule

Morgens wurde ich in einer Schule eingesetzt. Die Einrichtung setzte sich aus einem Kindergarten, einer Grundschule und einem Collège zusammen. In den ersten vier Wochen besuchte ich alle sechs Klassen der Grundschule. In meiner letzten Woche besuchte ich das Collège, wunschgemäß in den Fächern Französisch und Geschichte. Obwohl ich häufig die Klassen wechselte, konnte ich vor allem in den älteren Klassen der Grundschule schnell Unterrichtssequenzen übernehmen. Die Schüler waren mir gegenüber in allen Klassen sehr freundlich und dankbar für meine Unterstützung.

Freiwilligenarbeit in einem Ausbildungszentrum

Nach der Schule fuhr ich mit dem Fahrrad zu meinem zweiten Einsatzort, dem Ausbildungszentrum. Hier wird Jugendlichen, die sich in besonders schwierigen Lebenssituationen befinden, kostenlos eine handwerkliche Ausbildung angeboten. Das Gelände besteht aus mehreren handwerklichen Werkstätten, einem Bürogebäude mit Computern, einer Krankenstation, einem Wohngebäude für Auszubildende und einem Grundstück, auf dem unter anderem Gemüse für den Eigenbedarf angebaut wird.

Die Atmosphäre ist angenehm, der Umgang freundlich und wertschätzend. Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohl gefühlt. In der Mittagspause gab es immer Gelegenheit, sich auf den Bänken mit einigen Jugendlichen und Betreuern zu unterhalten. Auch der Leiter der Organisation war sehr offen für alle möglichen Gesprächsthemen und Anliegen. Meine Aufgabe bestand vor allem darin, Marketing für diese Einrichtung zu betreiben, die sich ausschließlich aus Spenden finanziert, sowie um Sponsoren und um Patenschaften für die Auszubildenden zu werben. Außerdem konnte ich zum Thema „Hygiene“ spezielle Gesprächsrunden mit den weiblichen Auszubildenden führen, was mir besonders viel Spaß gemacht hat.

Unterkunft

Ich war bei einer Gastfamilie untergebracht und hatte mein eigenes Zimmer. Die Versorgung war super: Das Essen hat geschmeckt, sogar meine Wäsche wurde gewaschen. Die Familie habe ich ins Herz geschlossen.

Freizeitgestaltung

Die Umgebung Kpalimés ist sehr grün und es gibt viele Wasserfälle. Am besten gefielen mir die Ausflüge an die Südküste. Besonders Aneho mit seinem türkisblauen Wasser, den hohen Kokospalmen und den vielen interessanten Zeugnissen aus der Kolonialzeit hat es mir angetan.

Fazit

Die Zeit in Togo war für mich eine unglaublich wertvolle Zeit. Die persönlichen Kontakte zu den Menschen dort, die bunte Art, wie die Menschen sich ausdrücken, und die Eindrücke davon, wie sie dort leben, werden für mich unvergesslich bleiben.

Portrait Vera
Autor
Vera

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