09.04.2020 / Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht Freiwilligenarbeit in einer Grundschule in Südafrika

Mir gegenüber waren jedoch sowohl die Lehrerinnen als auch die Kinder sehr freundlich und offen, sodass sie mir schnell ans Herz wuchsen. Zu meinen Aufgaben gehörte, die Schüler/innen bei ihren Aufgaben zu unterstützen, ihre Aufgaben zu korrigieren und auch die Aufsicht der Kinder auf dem Schulhof.

Giannas Zeit in Südafrika

Motivation und Planung

Um die Zeit nach meinem Lehramtsstudium und vor dem Antritt meines Referendariats sinnvoll zu nutzen und mir zudem einen lange ersehnten Traum zu erfüllen, entschloss ich mich, für 8 Wochen Freiwilligenarbeit in Südafrika zu leisten. Bei meinen Recherchen im Internet stieß ich schnell auf Rainbow Garden Village und entschied mich aufgrund des breiten Angebotes an interessanten Projekten, der hohen Flexibilität bezüglich des An- und Abreisezeitpunktes sowie bei der Dauer des Einsatzes als auch der vielen positiven Erfahrungsberichte dafür, meinen Aufenthalt über diese Organisation zu buchen. Bei der Buchung und meinen vor der Reise aufkommenden Fragen fühlte ich mich von dem RGV Team in Deutschland stets gut beraten.

Anreise und Ankunft

Am 03.10.18 ging meine Reise los. Mit Turkish Airlines flog ich mit einem Zwischenstopp in Istanbul nach Kapstadt, wobei es keinerlei Komplikationen gab. Auch die Einreise am Kapstadter Flughafen verlief problemlos. Dort wurden zwei weitere Volunteers und ich von Chad abgeholt und zunächst ins RGV Office House gefahren, wo wir weitere Mitglieder des südafrikanischen RGV Teams kennenlernten. Anschließend wurden wir in unsere Unterkünfte gebracht.

Der Orientierungsworkshop fand am nächsten Tag mit allen statt, die am selben oder einen Tag zuvor in Kapstadt angekommen waren und dauerte etwa 1,5 Stunden. Mina klärte uns über die wichtigsten Verhaltensregeln auf und am Ende bekamen wir die Möglichkeit, ein Ticket für eine Sightseeing-Bustour zu erwerben, um sich zunächst einen guten Überblick über die Stadt verschaffen zu können.

Unterkunft: Big House

Meine Unterkunft war das Student House, in dem zu diesem Zeitpunkt um die 20 Mädchen lebten. Auch wenn das Zusammenleben nicht immer harmonisch verlief und es nicht so einfach möglich war, mal etwas Zeit für sich alleine zu haben (was bei so vielen Menschen an einem Ort aber durchaus klar ist), blicke ich positiv darauf zurück. Bei Problemen hatte immer jemand ein offenes Ohr und man findet schnell Freunde.

Bei meiner Ankunft hatte ich zunächst das Gefühl, in eine fest bestehende Gruppe zu kommen, in der es nicht so einfach sein wird, Anschluss zu finden. Diese anfänglichen Zweifel legten sich jedoch schnell und ich bemerkte, dass die meisten sehr offen dafür waren, auch mit neuen Leuten etwas zu unternehmen. Zudem befindet sich ein anderes Student House nur zwei Häuser weiter und auch das dritte Student House und viele der Gastfamilien liegen in unmittelbarer Nähe, sodass man auch mit den Volunteers von dort gut in Kontakt bleiben und gemeinsame Unternehmungen planen kann.

Projekt: Grundschule

Meine Arbeitsstelle war eine private Grundschule. Da sich diese gleich in der Nähe meiner Unterkunft befindet und die Gegend als relativ sicher gilt, konnte ich diese zu Fuß erreichen. Während meiner Zeit dort lernte ich einige Unterschiede zwischen dem deutschen und dem südafrikanischen Schulsystem kennen. So musste ich mich zunächst an die lockerere Arbeitseinstellung, aber auch den etwas härteren Umgangston der Lehrerinnen den Schüler/innen gegenüber gewöhnen. Mir gegenüber waren jedoch sowohl die Lehrerinnen als auch die Kinder sehr freundlich und offen, sodass sie mir schnell ans Herz wuchsen. Zu meinen Aufgaben gehörte, die Schüler/innen bei ihren Aufgaben zu unterstützen, ihre Aufgaben zu korrigieren und auch die Aufsicht der Kinder auf dem Schulhof.

Freizeitgestaltung

In meinem acht Wochen in Kapstadt habe ich außerhalb der Arbeitszeiten sehr viel unternommen. Eines meiner Highlights war eine Safari-Tour in einem Naturreservat, das auf der Garden Route liegt. In Kapstadt hat mir besonders das Erklimmen des Tafelberges und des Lions Head gefallen, wonach wir mit einer spektakulären Aussicht auf die Stadt und das Meer belohnt wurden. Aber auch die vielen Food Markets, bei denen es die unterschiedlichsten, außergewöhnlichsten Gerichte zur Auswahl gab, oder die vielen Strände waren einen Besuch wert. Von den Stränden gefällt mir der Bloubergstrand am besten, an dem es zwar meistens sehr windig ist, man jedoch einen atemberaubenden Blick auf den Tafelberg hat.

Fazit

Sowohl die Entscheidung nach Kapstadt zu reisen als auch dort Freiwilligenarbeit zu leisten waren definitiv richtig. Ich konnte viele neue Eindrücke gewinnen und das Land, die Leute und die Kultur von einer Seite kennenlernen, die mir durch einen gewöhnlichen Urlaub in Kapstadt vermutlich verborgen geblieben wäre. So wurde mein Aufenthalt mit RGV in Südafrika zu einem unvergesslichen Erlebnis.  

Erfahrungsbericht Freiwilligenarbeit in Kapstadt von Gianna B., April 2019

Portrait Gianna
Autor
Gianna

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