Erfahrungsbericht aus der Kinderbetreuung in Namibia

Schon lange träumte ich davon für einige Wochen einen fremden Kontinent zu erkunden und meine Reise gleichzeitig mit einem gemeinnützigen Projekt zu verbinden. Heuer im Sommer wurde dieser Traum endlich wahr und war sogar noch weitaus schöner als erwartet.

Reise und Flug

Nach einer 4-monatigen Wartezeit konnten wir unsere Reise nach Namibia endlich starten und wir flogen von Wien mit einem Umstieg in Köln weiter nach Windhoek. Trotz einer Verspätung war die Reise unkompliziert und wir wurden bei unserer Ankunft sofort von unserem Taxifahrer erwartet. Bereits auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt erfuhren wir allerhand über das Land und begegneten sogar den ersten Affen auf der Straße.

Unterkunft in Windhoek

Untergebracht waren wir in dem Student House ganz in der Nähe des Stadtzentrums. Wir teilten uns ein Zimmer zu viert und wohnten zusammen mit 10-15 weiteren Volunteers in der Unterkunft, wodurch das Leben dort stets sehr lustig und unterhaltsam war. Wir kochten und aßen zusammen, saßen an den Abenden oft noch stundenlang beisammen, fuhren gemeinsam in die Stadt und unternahmen an den Wochenenden zahlreiche Ausflüge. Ich fühlte mich dort wirklich wie in einer großen Familie und genoss es so viele verschiedene Menschen kennenzulernen, woraus sich auch schnell richtige Freundschaften entwickelten.

Projekt in einem Kindergarten in Windhoek

Ich arbeitete in einem Kindergarten in einem Township von Windhoek. Gemeinsam mit drei anderen Volunteers und den beiden einheimischen Betreuerinnen kümmerte ich mich dort um die circa 40 Kinder, die jeden Tag zwischen 6 Uhr morgens und 6 Uhr abends in den Kindergarten kamen. Meine Arbeitszeiten waren jedoch nur von 7.00-14.00. Ich habe die Kinder von Anfang an ins Herz geschlossen und mit ihnen gespielt, ihnen vorgelesen, beim Kochen geholfen und kleine Projekte wie T-Shirts bedrucken oder Facepainting durchgeführt. Es war schön zu sehen mit welcher Begeisterung die Kinder dabei waren und auch wenn es nicht immer einfach war 40 Kinder bei Laune zu halten und sie mich ganz schön auf Trab hielten war ich sehr traurig als ich mich nach vier Wochen wieder verabschieden musste.

Freizeit und Reisen in Namibia

Namibia und auch Windhoek haben wahnsinnig viel zu bieten. Vor allem im Stadtzentrum gibt es viele nette Restaurants und Cafes mit leckeren Kuchen, die Möglichkeit auf dem "open market" einheimisches Essen zu probieren, bei Trommelkursen mitzumachen und bei Karaokeabenden die musikalischen Leistungen unter Beweis zu stellen. Für Tagesausflüge gibt es die Möglichkeiten auf Farmen rund um Windhoek auf Safari zu gehen, wo man Elefanten, Hippos, Giraffen und anderen Wildtieren aus nächster Nähe begegnen kann oder, wenn man an einem Wochenende mehr Zeit hat, die atemberaubende Landschaft Namibias zu genießen. Vor allem die rote Wüste Sossusvlei, die Küstenstadt Swakopmund und natürlich der Etosha Nationalpark haben mich sehr beeindruckt.

Mein Fazit

Am Ende meiner Reise bleibt mir nur zu sagen, dass es eine unvergessliche Zeit war, die mir die Möglichkeit gab auf so viele neue Menschen zu treffen, völlig andere Kulturen und Lebensweisen zu entdecken, ein Land in seinen unterschiedlichsten Facetten kennenzulernen und eine Vielzahl von spannenden Erfahrungen zu machen. Ich kann jedem nur weiterempfehlen diese Erfahrung selbst zu machen.

Erfahrungsbericht aus der Kinderbetreuung in Namibia, von Hannah T., Januar 2019