01.08.2020 / Erfahrungsberichte

Praxisstelle für soziale Arbeit in Südafrika Erfahrungsbericht

Alles in allem habe ich viele Erfahrungen gemacht, die mich sicherlich geprägt haben. Die vielen neuen Leute, die man kennengelernt hat und der Austausch der Kulturen waren einfach immer total interessant. Durch viele Erlebnisse und vor allem durch viele Sachen, die mir mein Direktor beigebracht hat, habe ich meine Persönlichkeit gefestigt und bin reifer geworden. Ich werde diese wunderschöne Stadt mit ihren Menschen, Bergen und ihrer atemberaubenden Natur nie wieder vergessen. Danke RGV für diese tolle Erfahrung! Und Capetown? See you soon!

Lucas Zeit in Südafrika

Kapstadt, einmal und immer wieder!

Als ich mir meine Praxisstelle für mein Praxissemester (soziale Arbeit) suchen sollte, war für mich direkt klar, dass ich nach Südafrika wollte. Ich kannte Afrika zwar schon sehr gut durch viele Kenya Besuche, die ich bereits gemacht habe, aber Südafrika war eine komplett neue und reizende Aufgabe für mich. Ich suchte im Internet nach Organisationen, die Freiwilligenarbeit in Südafrika organisieren. Letzten Endes endschied ich mich für RGV, weil meine Wünsche usw. dort am besten vertreten wurden. Anfang August ging es dann mit einiger Aufregung auf die große Reise, nichtsahnend was mich dort erwarten wird.

Anerkennung meines Praktikums

Bei meinem ersten Anruf bei RGV war meine wichtigste Frage, ob mein Praktikum in Südafrika von meiner Uni anerkannt werden würde. Des weiteren war es wichtig für mich, dass eine ausgelernte Arbeitskraft im sozialen Feld mich anleiten und mir am Ende die Unterschrift geben würde. Ich war erleichtert, als mir gesagt wurde, dass das Praktikum offiziell von meiner Uni als Praxissemester anerkannt wird. Mir wurden also mehrere Projekte vorgestellt und ich durfte mich entscheiden. Ich entschied mich vorerst für den City Mission Educational Service.

Ankunft und das RGV Team in Kapstadt

Ich wurde in Kapstadt von Chad abgeholt und zum Student House gebracht. Jemaine zeigte mir dann das Haus, die anderen Leute und erklärte mir die Basisregeln des Hauses, an die sich jeder halten sollte. Außerdem gab er mir ein Handy mit einer Südafrikanischen Simkarte, damit ich nicht immer mein Handy von Zuhause an riskante Orte mitnehmen musste. Ich fühlte mich rundum wohl und hatte das Gefühl, jeder Zeit mit Fragen und Problemen auf Jemaine zukommen zu können.

Am 2. Tag machte Sina dann das Orientierungs-Programm mit mir und den anderen neuen. Sie erklärte viele Sachen und Probleme, die ich bereits aus Kenya kannte. Insgesamt habe ich aber nochmal viel über Kapstadt und über Sicherheitsmaßnahmen, die man beachten sollte, um nicht beklaut zu werden usw., von ihr erfahren. Ich bekam einen Ordner mit allen wichtigen Infos aus dem Programm und hatte dann noch ein paar freie Tage bis mein Projekt anfing.

Jemaine hatte uns Karten für eine Stadtrundfahrt mit einem Sightseeing Bus gegeben und diese haben wir dann am 3. Tag direkt benutzt. Es war sehr gut Kapstadt direkt am Anfang von seinen vielen verschiedenen Seiten zu sehen. Die Luxusviertel, die Townships, die Häfen und die Longstreet, all dies waren sehr interessante Dinge für mich und ich wusste genau, dass ich hier richtig war. Jemaine brachte mich am 1. Tag zum Projekt und holte mich auch ab. Er erklärte mir, wie ich die nächsten Tage mit dem Minibus zum Projekt gelangen könnte und obwohl ich mir nicht mehr 100% mit dem Weg sicher war, klappte es auch direkt.

Projektarbeit bei der City Mission und im Rehabilitationszentrum

Während meines Aufenthalts in Kapstadt, habe ich in insgesamt 3 verschiedenen Projekten gearbeitet.

Am Anfang habe ich zeitgleich in 2 Projekten gearbeitet. In der City Mission habe ich den Kindern in der Schule geholfen, Englisch- und Mathenachhilfe gegeben und am Freitag sind wir immer in die Townships gefahren und dort habe ich bei der Essensausgabe für die Kinder geholfen.

Das andere Projekt, in dem ich daneben noch gearbeitet habe, war ein Rehabilitationscenter für Kinder mit geistiger und körperlicher Behinderung. Beim 1. Mal tat es weh zu sehen, wie schlecht es einigen Kindern ging. Aber ich habe eine Menge von diesen Kindern gelernt. Egal wie es dir geht, welche Voraussetzungen du in deinem Leben gegeben hast, mach das Beste daraus. Das haben mir diese Kinder gezeigt, weil sie egal wie schlecht es ihnen körperlich oder geistig ging, den ganzen Tag lachten und über die kleinsten Dinge begeistert waren. Natürlich tut es dann weh zu sehen, wie in Deutschland oder anderswo die Kinder daraufhin erzogen werden immer nur das Teuerste, Beste und Neueste haben zu wollen. In diesen Projekten arbeitete ich ca. 2 Monate. Es war eine sehr schöne und lehrreiche Zeit, allerdings fühlte ich mich oft unterfordert und auch im Bezug auf mein Studium konnte ich nicht so den Zusammenhang herstellen.

Deshalb besorgte Jemaine mir ein neues Projekt in Retreat mit Drogenabhängigen. Da ich auch in Deutschland schon mit Drogenabhängen gearbeitet habe, wusste ich ca. was mich erwartet. Ich hatte jedoch ein komplett falsches Bild von dem Projekt. Es war eine kleine Einrichtung. Ein Direktor, ein Sozialarbeiter der auch mit den Abhängigen dort schlief, eine Sekretärin und 8 Abhängige. Dieses Projekt war wirklich das perfekte Projekt für mich, ich half bei Unterrichtsstunden des Sozialarbeiters mit, erfuhr mehr über die Hintergründe der einzelnen Klienten und organisierte den Alltagsablauf mit. Ich habe eine Menge in der Zeit dort gelernt, vor allem weil ich auch einige Nächte mit den Abhängigen dort geschlafen habe, um mal den kompletten Alltag eines Ex-Abhängigen mitzuerleben. Außerdem hatte ich durch meinen Direktor die Möglichkeit an einem internationalen Kurs als Recovery Coach in einem Hotel in Kapstadt teilzunehmen. Es war eine großartige Erfahrung und ich habe alles in allem viel über das Feld Abhängigkeit, aber auch über alltägliche Dinge und über mich selbst gelernt.

Fazit meiner sozialen Freiwilligenarbeit in Kapstadt

Alles in allem habe ich viele Erfahrungen gemacht, die mich sicherlich geprägt haben. Die vielen neuen Leute, die man kennengelernt hat und der Austausch der Kulturen waren einfach immer total interessant. Durch viele Erlebnisse und vor allem durch viele Sachen, die mir mein Direktor beigebracht hat, habe ich meine Persönlichkeit gefestigt und bin reifer geworden. Ich werde diese wunderschöne Stadt mit ihren Menschen, Bergen und ihrer atemberaubenden Natur nie wieder vergessen. Danke RGV für diese tolle Erfahrung! Und Capetown? See you soon!

Praxisstelle für soziale Arbeit in Südafrika Erfahrungsbericht von Luca B. am 02.04.2015

Portrait Luca
Autor
Luca

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