14.12.2020 / Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht zur Freiwilligenarbeit in einer Vorschule in Ghana

Mit zwei Koffern bepackt verließ ich um 9 Uhr abends den Flughafen in Accra. Das Erste was ich wahrnahm, war die schwüle, heiße Luft, die mir entgegenkam. Das Zweite waren die unzählig vielen Menschen, die vor dem Flughafen standen und auf die ihnen bekannten Gesichter warteten. So machte auch ich mich auf die Suche nach jemandem im RGV-Shirt und bald darauf saß ich schon im Auto auf dem Weg zum Student House.

Annas Zeit in Ghana

Das Leben im Student House

Im Student House angekommen lernte ich auch schon ein paar der anderen Freiwilligen kennen. Ich wurde herzlich empfangen und habe mich schon nach kurzer Zeit sehr wohl gefühlt. Tipps und Tricks fürs Einkaufen, Trotro fahren oder Taxipreise verhandeln bekam man von den anderen Volunteers schnell mit. Bei offenen Fragen konnte man jederzeit zu William, Game oder Tili kommen, sodass man sich selbst in einer so fremdartigen Millionenstadt wie Accra nach ein paar Tagen problemlos zurechtfinden konnte.

Das Zusammenleben mit den anderen Freiwilligen wurde nie langweilig, und man konnte sich nach einem anstrengenden Arbeitstag darauf freuen einen Filmeabend zu machen, ein Spiel zu spielen, bis in die Nacht vor dem Haus zu sitzen und sich zu unterhalten, an den Strand oder zur Mall zu fahren oder abends mal wegzugehen.

Die Arbeit in der Schule

An meinem ersten Tag in der Schule wurde ich von Mama Grace empfangen, und bei der Frage in welche Klasse ich denn wollte, antwortete sie: „Du kommst zu mir in die Klasse!“ So kam es, dass ich meine Zeit mit Mama Grace bei den zwei- bis vierjährigen Schülern verbrachte, wo sich das Unterrichten schwieriger gestaltete als geplant. Doch das machte nichts, statt Matheaufgaben lernten wir dann so gut es ging eben das ABC, Tiere, Farben und sangen Lieder wie Head and shoulders, knees and toes und sogar Aramsamsam.

Die Kinder waren alle so aufgeschlossen und herzlich und kamen jeden Morgen an dem ich das Klassenzimmer betrat angerannt, umarmten mich und riefen Obroni. Obroni ist in Ghana eine freundliche Bezeichnung für Hellhäutige, die man dort überall hört. Ich stellte mich jedoch als Anna vor und als die Kinder dann nach ein paar Tagen damit anfingen, sich gegenseitig mit „No, it’s not Obroni, it’s Anna!“ zu verbessern, freute ich mich riesig. Obwohl die Kleinen es wahrscheinlich nicht wirklich verstanden haben, war der Abschied traurig und ich vermisse sie alle sehr.

Freizeitgestaltung und Wochenendreisen

An den Wochenenden war ich mit ein paar anderen Freiwilligen reisen, was meine Zeit in Ghana unglaublich bereichert hat und mir einen besseren Eindruck von Land und Leuten verschafft hat. So waren wir an einem Wochenende in Shai Hills, wo es einige Tiere, sowie wunderschöne Natur zu sehen gibt. An anderen Wochenenden waren wir noch an den Wli Wasserfällen und in Cape Coast.

Mein Fazit

Meine Zeit in Ghana war unbeschreiblich schön - die herzliche und unbeschwerte Mentalität der Ghanaer, die belebten Straßen, bunten Märkte, das warmen Klima, die vielfältige Natur und die vielen Menschen die ich dort kennengelernt und ins Herz geschlossen habe. Ich bin so froh diese Reise gemacht zu haben und empfehle es jedem weiter, es war unvergesslich!

Erfahrungsbericht zur Freiwilligenarbeit in einer Vorschule in Ghana von Anna S., 13.12.2017

Portrait Anna
Autor
Anna

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