30.08.2023 / Tipps & Wissenswertes

Als Volunteer nach Afrika

Endlose Savannen, stille Wüsten, klarer Sternenhimmel. Lass dich von dem Ausblick des Tafelberges oder des Kilimanjaros verzaubern und bestaune die unberührten Weiten des Kontinents. Spüre die pulsierende Kultur in den Städten, von deren bunten Märkten bis hin zu den lebendigen Straßencafés. Erlebe einen Kontinent voller Kontraste, Lebensfreude und beeindruckenden Landschaften – Willkommen in Afrika!

Volunteering in Afrika ist eine beliebte Möglichkeit für Menschen, die ihre Zeit und ihre Fähigkeiten nutzen möchten, um anderen zu helfen und gleichzeitig einzigartige kulturelle Erfahrungen zu machen. Es gibt viele verschiedene Arten von Freiwilligenprojekten in Afrika, die von Bildung und Gesundheitswesen bis hin zu Umweltschutz und Tierschutz reichen. Welche Optionen es für Freiwilligenarbeit in Afrika gibt, die Gründe dahinter und welche Bereiche dir alle offen stehen erfährst du in diesem Artikel.

Afrikanischer Junge spielt mit einer Schnur

Warum Volunteering in Afrika?

Afrika ist der zweitgrößte Kontinent dieser Welt mit einer Fläche von 30,2 Millionen Quadratkilometern und einer Bevölkerung von ca 1,2 Milliarden Menschen. Afrika bietet mit seinen 54 Ländern eine Vielfalt an Kultur, Flora und Fauna, aber auch beim Thema Entwicklungsstand gibt es Unterschiede.

Obwohl Afrika in den letzten Jahrzehnten gute Fortschritte in seiner Entwicklung gemacht hat, ist zum Beispiel die Kindersterblichkeit in Ländern wie Sierra Leone und Angola immer noch sehr hoch.

Die große Kluft zwischen Arm und Reich in Afrika ist ein Grund für den großen Bedarf an Menschen, die ein FSJ im Ausland machen wollen. Etwa 40 Prozent der afrikanischen Bevölkerung leben von weniger als 1,90 Dollar pro Tag und gelten somit als arm. Der Zugang zu Bildung spielt dabei eine entscheidende Rolle, da Menschen ohne Lese- und Schreibkenntnisse kaum Aussicht auf qualifizierte und gut bezahlte Arbeit haben.

Weitere große Probleme in Afrika sind Wilderei, Klimawandel und der Konflikt zwischen Mensch und Tier. Diese tragen dazu bei, dass zahlreiche Arten in Afrika als stark gefährdet gelten. Dies gilt auch für Tierbestände vor der Küste des Kontinents, wie zum Beispiel die Buckelwale. Der Klimawandel, die gesteigerte Öl- und Gasgewinnung und die Verschmutzung der Meere stellen hier weitere wachsende Bedrohungen dar.

In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es von entscheidender Bedeutung, ethische Natur- und Artenschutzprojekte zu etablieren. Diese Projekte erforschen Populationen und Bewegungsmuster von Tieren, überwachen Wildbestände und entwickeln gezielte Schutzmaßnahmen, um die vielfältige Flora und Fauna zu erhalten.

Die Einbindung von Volunteers aus aller Welt sichert diesen Projekten nicht nur die notwendige Unterstützung, sondern trägt auch dazu bei, ein gesteigertes Bewusstsein für die Notwendigkeit des Artenschutzes zu schaffen und eine Wissensvermittlung zu ermöglichen.

Durch verschiedene Hilfsprojekte wird also Kindern die Bildung ermöglicht, es werden diverse Tier-Spezien, die vor dem Aussterben bedroht sind, geschützt und Maßnahmen gegen den Klimawandel getroffen.

Welche Volunteer Bereiche gibt es?

Angefangen mit dem sozialen Bereich. Dort beschäftigst du dich meist mit Kindern und Jugendlichen. Du unterstützt in Bildungs- und Nachhilfeprojekten, sowie in Schulen oder auch in der Kinderbetreuung. Viele Kinder haben ihre Eltern verloren oder diese können sich die Bildung für ihre Kinder nicht leisten. Als Volunteer in Afrika gibst du den Kindern somit Halt in ihrem Leben und auch eine bessere Perspektive für ihre Zukunft.

Bist du selbst in der Medizin tätig? Perfekt, denn es gibt auch viele Projekte im Gesundheitssektor. Dort unterstützt du Arzthelfer:innen oder Hebammen. Auch in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen kannst du aktiv werden.

Ein weiterer großer Bereich, um als Volunteer in Afrika zu helfen, ist der Wildlife- und Tierschutz-Sektor. Auf dem Kontinent sind viele Tierarten vom Aussterben bedroht. Um dem entgegenzuwirken, gibt es zahlreiche Nationalparks und Ranger, die sich um die Tierpopulationen kümmern und diese tracken. Auch durch viele Konflikte mit den Menschen werden immer mehr Tiere gejagt und anschließend getötet. Als Wildlife Volunteer in Afrika setzt du dich deswegen für die Arterhaltung und Aufklärung ein. 

Vor Ort gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du dich engagieren kannst. Eine davon ist das sogenannte Tracking, bei dem du auf Fahrten gehst, um Daten zu sammeln und den Bestand einer Tierpopulation aufzunehmen. Dabei beobachtest du auch verletzte Tiere und kannst im Notfall sogar bei operativen Eingriffen mithelfen, um ihnen zu helfen. 

Neben der Arbeit mit den Tieren ist es auch wichtig, mit der lokalen Bevölkerung zusammenzuarbeiten. Hierbei geht es darum, Aufklärungsarbeit zu leisten und zu zeigen, welchen Einfluss der Mensch auf die Tierwelt hat. Durch Informationsveranstaltungen und Workshops kannst du den Menschen vor Ort vermitteln, wie wichtig der Schutz der Tiere ist und welche Auswirkungen illegaler Handel haben kann.

Ein weiterer Bereich, um als Volunteer in Afrika tätig zu werden, ist der Umweltschutz – Der Schutz und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und Ökosysteme. Hier geht es um den Klimaschutz, den Erhalt der Biodiversität, den Schutz von Gewässern und Wäldern, die Förderung erneuerbarer Energien sowie die Reduzierung von Umweltverschmutzung.

Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die ganze Erde. Einige Regionen haben bessere Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken, während andere stärker darunter leiden. Umweltorganisationen setzen sich für nachhaltige Praktiken ein und arbeiten daran, dass die Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Umwelt minimiert werden. Sie fördern auch die Umweltbildung und sensibilisieren die Öffentlichkeit für Umweltfragen.

Es gibt verschiedene Projekte im Bereich Umweltschutz. Zum einen könntest du an einem Aufforstungsprojekt teilnehmen, das sich um die Bepflanzung der gerodeten Wälder kümmert. Ein weiteres Projekt ist ein Beach Clean Up Projekt. Hier kümmerst du dich um die Säuberung von Stränden und gleichzeitig soll dieses Projekte das Bewusstsein für Recycling schärfen.

Um das Bewusstsein für Umwelt und Ressourcenschutz zu stärken, kannst du außerdem an der Entwicklung von Bildungsprogrammen und Workshops mithelfen. Auch werden Workshops angeboten, um Wissen und Fähigkeiten auszutauschen und langfristige Veränderungen herbeizuführen.

Insgesamt gibt es viele verschiedene Bereiche, in denen du dich engagieren kannst, um positive Veränderungen herbeizuführen. Ob im sozialen Bereich, in der Medizin, im Tier- oder Umweltschutz – jede Unterstützung zählt und kann dazu beitragen, eine bessere Welt für Mensch und Tier sowie zukünftige Generationen zu schaffen.

Wie werde ich Volunteer in Afrika?

Um in Afrika in Hilfsprojekten als Volunteer zu arbeiten, hast du verschiedene Möglichkeiten. Zuerst solltest du dir Gedanken machen, in welchem Bereich und Land du gerne unterstützen möchtest.

Hast du dies geklärt, gibt es verschiedene Volunteer Organisationen, mit denen du ins Ausland gehen kannst. Es gibt staatlich geförderte Organisationen, die festgelegte Zeiträume sowie ausführliche Bewerbungsprozesse haben oder private Organisationen, die ein etwas flexibleres Angebot haben.

Dir sollte jedoch bewusst sein, dass du für Freiwilligenarbeit in Afrika mindestens zwei Wochen einplanen solltest. Außerdem wirst du bei den meisten Programmen als Volunteer nicht bezahlt. Du bekommst jedoch eine Unterkunft und eventuell Verpflegung gestellt.

Ein Volunteer-Aufenthalt in Südafrika erfreut sich besonders großer Beliebtheit, da das Land in vielen Bereichen gut entwickelt ist und eine vielfältige Auswahl an Projekten bietet. Südafrika ist ein beliebtes Reiseziel und verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur.

Welche Volunteer Projekte gibt es in Afrika?

Eines der allerersten Projekte von Rainbow Garden Village ist das Straßenkinder-Projekt in Ghana. Dort betreust und förderst du Kinder und Jugendliche, die ohne dieses Projekt keinen Zugang zu Bildung hätten. Du unterstützt das lokale Team und vermittelst Life Skills, sodass ein wertvoller Wissensaustausch entsteht.

In der Suppenküche in Namibia bekommen 500 Kleinkinder sowie ältere Schulkinder, deren Eltern tagsüber arbeiten, eine warme Mahlzeit und werden in einem sicheren Umfeld betreut. Es wird gesungen und gespielt und zweimal in der Woche gibt es eine Hausaufgabenbetreuung, die von Volunteers ins Leben gerufen wurde.

Eines der beliebtesten Wildlife Projekte ist das Big-Five Projekt in Südafrika. Du befindest dich hier inmitten eines wunderschönen Wildtier-Reservats, umgeben von Hyänen, Löwen, Nashörnern, Elefanten und Giraffen. Als Volunteer gehst du auf Game Drives, um verschiedene Herden zu beobachten und wichtige Daten zu erfassen. Dabei setzt du dich aktiv für Artenvielfalt und Umweltschutz ein.

Um der Umwelt etwas Gutes zu tun, könnte es für dich zum Beispiel nach Senegal gehen. Bei der Freiwilligenarbeit in der ökologischen Landwirtschaft arbeitest du zusammen mit lokalen Farmen an innovativen Konzepten, um das Bewusstsein für Umweltthemen zu fördern und nachhaltige Landwirtschaft sowie ökologischen Hausbau zu betreiben. Die Organisation ist auch ein beliebter Treffpunkt, um sich über Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen auszutauschen – bei deinem Aufenthalt vor Ort wirst du somit bestimmt viel Neues lernen.

Das Women Empowerment Projekt in Tansania fällt in den Bereich Kreatives & Community. Bei diesem Projekt betreust du Mädchen und junge Frauen, die keine Zukunftsperspektive mehr haben. Im Zentrum erhalten sie eine Ausbildung, sodass sie ihr Leben selbständig finanzieren können. Dabei hast du die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen mitzuwirken: im Unterricht, im Fundraising oder auch beim Urban Farming und bei Kultur-Workshops.

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