01.08.2020 / Erfahrungsberichte

Psychologie Praktikum in Südafrika Erfahrungsbericht

Ich arbeitete im Department of Psychology mit der Dezernatsleiterin und weiteren Festangestellten zusammen.  Alle Psychologen hatten verschiedene Fachgebiete, in denen sie unterrichteten und ich durfte jedem dieser Dozenten über die Schulter schauen. Des Weiteren hatte ich die Möglichkeit, an der Universität an Lerhveranstaltungen zuverschiedenen Themen teilzunehmen. Ich fand diese Workshops großartig und interessant.

Abibs Zeit in Südafrika

Das Leben bei meinen Gasteltern

Während meines Aufenthalts in Südafrika wohnte ich im Stadtteil Grassy Park bei einer Gastfamilie bzw. einem pensionierten Ehepaar. Die beiden haben zwar drei Kinder, diese wohnen aber nicht mehr Zuhause. Die Kinder und Nachbarn meiner Gasteltern kamen uns aber fast täglich besuchen. Somit war hier immer etwas los. Im Haus waren noch zwei weitere Volontäre aus Deutschland untergebracht. Ich habe aber versucht, mit meinen deutschen Mitbewohnern nicht Deutsch zu sprechen, was mir auch größtenteils gelang. Meine Gastmutter hat uns wie ihre eigenen Kinder behandelt. Sie hat für uns gekocht, unsere Wäsche gewaschen und gebügelt und unsere Zimmer gemacht.

Einkaufsmöglichkeiten in Kapstadt

In den Supermärkten kann man alles kaufen, was man braucht. Für deutsche Verhältnisse ist alles sehr günstig, doch mussten wir für größere Einkäufe in die nächste Ortschaft fahren. Meine Gastmutter war immer so nett und hat uns immer dorthin gefahren. Ein Auto zu haben ist ein großer Vorteil und erleichtert das alltägliche Leben immens.

Erfahrungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Sicherheit geht vor!

Der öffentliche Nahverkehr ist für afrikanische Verhältnisse sehr gut, aber mit europäischen Verhältnissen nicht vergleichbar. Es gibt zwar die Möglichkeit, günstig Bus oder Zug zu fahren, aber diese sind zu den Stoßzeiten sehr überfüllt. Es kann auch gut sein, dass die Züge nicht fahren, da z.B. die Kabel gestohlen werden. Solche kuriosen Sachen erlebt man nur in Südafrika. Es gibt aber auch die Möglichkeit, ein Minibustaxi, ein Taxi, oder Uber (Fahrdienst) zu benutzen. Ich persönlich habe hauptsächlich die Minibustaxis genutzt, welche günstig und schnell waren. Man hatte so die Möglichkeit, viel von der Stadt zusehen. Nur bei Dunkelheit nutzte ich ein Uber, was nicht so günstig war. Aber das Geld war es mir wert, denn dieses Verkehrsmittel galt als sicherer.

Mein Psychologie Praktikum an einem privaten College

Das Praktikum sah vor, dass ich an einem privaten College im psychologischen Department eingesetzt werden sollte. Ich sollte den Psychologen des Departments aushelfen und so einen Einblick in deren Arbeit erhalten.

Ich habe mein Praktikum an diesem Institut am 17.10.2016 begonnen. Da es sich bei der Universität um eine private Einrichtung handelt, ist diese sehr teuer. Die Universität hat ungefähr 400 Studenten. Man hat die Möglichkeit, Wirtschaft, Theologie, Soziologie, Psychologie, Sozialarbeit sowie Management zu studieren. Es gibt Bachelor- wie auch Masterprogramme. Da die Universität so klein ist, war es für mich einfach, sehr schnell mit vielen Mitarbeitern in Kontakt zu treten und gute Bekanntschaften aufzubauen.

Ich arbeitete im Department of Psychology mit der Dezernatsleiterin und weiteren Festangestellten zusammen. Es gab auch drei freie Mitarbeiter im Department, doch diese waren nur selten im Büro. Alle Psychologen hatten verschiedene Fachgebiete, in denen sie unterrichteten und ich durfte jedem dieser Dozenten über die Schulter schauen. Wir waren alle in einem Großraumbüro untergebracht. Das Büro war großzügig ausgestattet, mit großen Fenstern, einer Klimaanlage und kostenlosem W-Lan.

Man muss dazu sagen, dass Internet-Zugang in Südafrika Gold wert ist und erst recht nicht selbstverständlich. Ich war sehr überrascht zu hören, dass einige meiner Kollegen auch praktisch arbeitende Psychologen mit eigener Praxis waren. Ich fand die Zusammenarbeit mit ihnen sehr spannend und stellte alle Fragen, die ich schon immer in der Praxis tätigen Psychologen fragen wollte, woraus sich sehr interessante Gespräche ergaben.

Psychologie Lehrveranstaltungen an der Uni

Des Weiteren hatte ich die Möglichkeit, an mehreren Lehrveranstaltungen an der Universität teilzunehmen. Die Themen der Workshops waren z.B: Soziale Ungerechtigkeit in Kapstadt, Ethik in der Psychologie, Junge Menschen mit selbstverletzendem Verhalten wie "Ritzen" und Gewalt in den Schulen. Ich fand diese Workshops großartig und interessant, denn diese Themen waren mir, in der hier erfahrenen Vertiefung, noch nicht bekannt.

Freizeitaktivitäten in und um Kapstadt

Ich hatte nach der Uni großartige Freizeitmöglichkeiten. Ich bin im Oktober in Kapstadt angereist und somit war ich mitten im Sommer hier. Die Sonne schien jeden Tag! Ich hatte mich in einem Kampfsportcenter angemeldet und verbrachte dort täglich zwei Stunden. Diese Zeit genoss ich sehr und lernte dort tolle Menschen kennen. Mit einigen von ihnen habe ich mich sogar angefreundet.

Am Wochenende nutzte ich die die Möglichkeit, Kapstadt näher kennen zu lernen. Täglich scheint die Sonne und man ist umgeben vom Meer, einer wunderschönen Landschaft und den Bergen. Daher gibt es hier auch die Möglichkeit, zu wandern. Man kann Weingüter besichtigen und eine Wein Tasting Tour mitmachen. Um Kapstadt herum gibt es unzählige Weingüter und es lohnt sich diese zu besichtigen.

Die interessantesten Aktivitäten sind die große Bandbreite an Wassersportarten: Hier kann man z.B. Schwimmen, Surfen, Windsurfen gehen oder einfach mit dem Boot fahren. Auch die Ausgeh-Möglichkeiten am Abend sind großartig, selbst, man nur etwas essen gehen möchte. Kapstadt hat wunderbare Restaurants! Man hat aber auch die Möglichkeit, abends etwas trinken zu gehen, da es auch viele tolle Bars gibt. Kapstadt hat weiterhin viele Diskotheken, welche am Wochenende gut besucht sind.

Psychologie Praktikum in Südafrika Erfahrungsbericht von Abib K, 09.12.17

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