19.09.2020 / Erfahrungsberichte

Meine Erfahrungen im Affenschutz-Projekt in Südafrika

Für mich war es wie in eine andere Welt einzutauchen, ein ganz anderes Leben kennenzulernen. Wenn du dir überlegst dort hinzugehen, mach es! Du wirst es nicht bereuen, egal wie lange du gehst, es wird immer spannend bleiben, du wirst viel erleben und Neues dazu lernen.

Rebeccas Zeit in Südafrika

Schon lange habe ich mich für Volunteering mit Tieren auf der ganzen Welt interessiert. Nach längerem recherchieren, stieß ich auf die Freiwilligenarbeit mit Affen in Südafrika. Also beschloss ich in meinen Sommerferien, anstatt in den Urlaub zu fahren, lieber 3 Wochen als Volunteer zu arbeiten. Die Anmeldung, Bewerbung sowie die Vorbereitungen liefen problemlos ab und bei Fragen stand mir das Rainbow Garden Village Team stets zur Seite.

Die Anreise und Ankunft

Dann ging es auch schon los: Der Flug, mit einmal umsteigen, verlief problemlos. Dies lag vielleicht auch daran, dass ich in Paris sieben Stunden Umsteigezeit hatte. Als ich dann im Flieger nach Johannesburg saß, ging die lange Flugzeit schneller vorbei als gedacht, und ehe ich mich versah waren wir gelandet. Es war das erste Mal, dass ich allein reiste, alles war so neu und aufregend.

In Johannesburg wurde ich dann von einem Mitarbeiter der ersten Unterkunft abgeholt, in der ich eine Nacht unterkam. Das war eine gute Gelegenheit erst einmal im Land anzukommen und sich von dem langen Flug zu erholen. Außerdem hatte ich noch eine 5 ½ stündige Busfahrt vor mir. Dort wollten mich die Leute vom Projekt abholen.

Am nächsten Morgen ging es dann los, aber nicht gleich zum Busstop, sondern um eine weitere Freiwillige abzuholen. Ihr Flieger hatte etwas Verspätung, was bedeutete, dass es knapp wurde den Bus zu bekommen. Als wir uns dann schnell begrüßt hatten und an der Bushaltestelle ankamen, konnten wir sehen wie der Bus vor unserer Nase auf die Autobahn einbog.

Unser Fahrer beschloss nicht aufzugeben und so begann eine kleine Verfolgungsjagd von 15 Minuten bis zum nächsten Halt. Dort angekommen rannten wir schnell zum Bus, luden alles ein und los ging die Fahrt. Das erste kleine Abenteuer war überstanden! Am Standort angekommen wurden wir herzlichst in Empfang genommen, von dort aus ging es dann weitere 15 Minuten auf einem Pickup über eine holprige Straße zur Foundation. Hier angekommen, bezog ich eine Hütte, lernte meine Zimmernachbarin kennen und danach wurden mir erst einmal die wichtigsten Dinge gezeigt. Was für ein Tag!

Das Arbeiten und Leben im Projekt

Jeden Morgen um 6.15 Uhr klingelte mein Wecker, denn um 7.00 Uhr ging die Arbeit los. Zwischen den verschiedenen Schichten hatte ich morgens eine halbe Stunde Frühstückspause, die Mittagspause war zwischen ein und zwei Stunden lang. Morgens habe ich mir das Frühstück selbst gemacht, das Mittag- und Abendessen wurde von einem Koch vegan zubereitet. Es war wirklich immer sehr lecker. Jeden Tag um 16.30 Uhr hatte ich dann Feierabend. Auch an die Duschen und Toiletten hatte ich mich innerhalb von ein paar Tagen gewöhnt.

Die Arbeit wurde jeden Tag neu aufgeteilt, so dass ich alle Aufgaben und Arbeiten kennenlernen konnte. Während der Arbeit konnte ich jeden Tag aufs Neue die Leute besser kennenlernen und gemeinsam Spaß an der Arbeit haben. Auch fand ich es richtig interessant, mich mit allen möglichen Menschen aus der ganzen Welt zu unterhalten.

Die Foundation ist in vier Bereiche aufgeteilt, weil hier mehr als 600 Affen leben, die auf den ersten Blick so ziemlich gleich aussehen, und man sich die Namen und individuellen Geschichten so besser merken kann. In den drei Wochen arbeitete ich deshalb nur in einem Bereich.

Dort waren meine Aufgaben, das Wasser in den Gehegen aufzufüllen oder zu wechseln, den Affen Futter zu sammeln, den Stromfluss auf den hohen Zäunen zu testen und ihre Gehege zu desinfizieren. Außerdem gab es noch Arbeiten wie: Futter waschen, schneiden und portionieren; Milch für die Babyaffen mixen, verteilen und spülen; große Mengen an Obst und Gemüse in Kisten sortieren; Schüsseln und Teller waschen; Kochen; Samen in den Gehegen verteilen und schauen, ob alle Affen gesund sind und Affen in größere Gruppen integrieren und dabei ihr Verhalten zu dokumentieren.

Kein Tag war wie der andere und es gab immer etwas Neues zu tun und zu lernen. Anfangs war es ziemlich viel auf einmal, aber nach wenigen Tagen hatte ich mich schnell an alles gewöhnt.

Die Freizeitgestaltung

Um etwas mehr von Südafrikas Tierwelt sehen zu können, hatte ich einen 2-tägigen Trip in den Kruger National Park gebucht. Es war großartig und atemberaubend die Landschaft und die Tiere in freier Wildbahn beobachten zu können. Auch war es kein Problem die drei Tage frei zu bekommen, denn normalerweise hatte man immer nur einen ganzen und einen halben Tag pro Woche frei.

Ein bis zweimal pro Woche bin ich mit anderen Volunteers in die Bar gefahren. Wir haben schöne, lustige Abende dort verbracht. Einmal bin ich an einem freien Nachmittag mit in die Stadt gefahren, um einzukaufen und zu shoppen, auch dabei war ich nicht allein. Ansonsten habe ich nach der Arbeit die wunderschönen Sonnenuntergänge bestaunt oder am Lagerfeuer mit anderen Volunteers einen gemütlichen Abend unter einem gigantischen Sternenhimmel verbracht.

Einmal pro Woche gab es abends ein Angebot. Wir haben zum Beispiel eine „Papierfliegercompetition“ gestartet oder mussten an einem anderen Abend Humusgeschmackssorten erraten. Das war sehr lustig und wir hatten viel zum Lachen.

Mein Fazit

Die Zeit im Affenschutz-Projekt war eine spannende, ereignisreiche und aufregende Zeit, in der ich viel Neues erlebt habe. Ich habe neue Leute kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Trotz der Arbeit, die an manchen Tagen wirklich sehr anstrengend war, gingen die drei Wochen viel zu schnell vorbei. Würde ich es nochmal machen, würde ich mindestens einen Monat auf der Foundation verbringen, um die Affen und die Arbeit noch besser kennenzulernen.

In den drei Wochen hatte ich für meinen Geschmack außerdem nicht genügend Gelegenheit Südafrika zu erkunden, deshalb würde ich mir im nach hinein, entweder noch mindestens eine Woche zum herumreisen nehmen oder länger im Projekt bleiben und die freien Tage dafür nutzen. Ich werde das Land, die Affen und die Arbeit dort vermissen und vielleicht wieder zurückgehen, denn wie gesagt drei Wochen waren wirklich zu kurz um alles zu sehen!

Für mich war es wie in eine andere Welt einzutauchen, ein ganz anderes Leben kennenzulernen. Wenn du dir überlegst dort hinzugehen, mach es! Du wirst es nicht bereuen, egal wie lange du gehst, es wird immer spannend bleiben, du wirst viel erleben und Neues dazu lernen.

Meine Erfahrungen im Affenschutz-Projekt in Südafrika, Erfahrungsbericht von Rebecca S., September 2018

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Autor
Rebecca

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