01.08.2020 / Erfahrungsberichte
Freiwilligenarbeit in der Schule in Ghana Erfahrungsbericht
Auch wenn sich die Arbeit an deutschen Grundschulen sehr von meiner Arbeit an der Grundschule unterscheidet, habe ich dabei an Selbstsicherheit gewonnen und möchte die Erfahrungen nicht missen. Auch durch die Reisen an den Wochenenden in die Volta Region und nach Cape Coast war meine Zeit in Ghana für mich eine unglaublich tolle Erfahrung.
Rebeccas Zeit in Ghana
Ankunft in Ghana
Anfang August bin ich für sieben Wochen nach Ghana geflogen. Am Flughafen in Accra wurde ich nachts von George abgeholt. Der erste Weg führte mich zu Mama Mina, die mich herzlich begrüßte. Für die nächsten zehn Tage schlief ich bei Mama Irene. Am ersten Tag machte ich mit George eine City-Tour, auf der ich das erste mal Trotro gefahren bin und das Geschehen auf dem Kaneshi Market erleben durfte. Nach der Tour wurde mir das erste Mal bewusst, dass ich nun in Afrika bin.
Am Abend gab es Riceballs mit Groundnutsoup, die ich gerne gegessen habe, doch die meinem Magen etwas Stress machten. Dafür hatte ich das Problem dann für die nächsten Wochen abgehakt.
Orientierungs-Programm
Am Wochenende hatte ich Zeit mit den anderen Volunteers zu verbringen. Am Montag wurden wir in die Regeln eingeführt und lernten ein paar Worte Twi. Am Dienstag folgte der Trommel- und Tanzkurs. Am Mittwoch hörten wir die wichtigsten Regeln noch einmal von Mama Mina. Nachmittags verbrachten wir unsere Zeit auf dem Kaneshi Market. Am Abend waren wir feiern, was man in Accra auch sehr gut kann. Donnerstagnachmittag kochten wir Neuen für alle anderen unter Anleitung von Eric Abendessen. Freitags machten wir uns in einer größeren Gruppe auf in die Shai Hills, einem Antilopen und Affen National Park kurz vor Akosombo. Am Samstag waren wir dort im National Park und anschließend bei einem kleinen Wasserfall. Sonntag war ich mit Mama Mina in der Kirche. Das war echt ein Erlebnis und ganz anders als in Deutschland.
Das Leben in der Gastfamilie
Abends bin ich mit dem Taxi zu Mama Rita nach Gbawe gefahren. Dort habe ich die nächsten sechs Wochen gelebt. Zu der Familie gehörten Mama Rita, zwei Gastbrüder und zwei Hausmädchen. Den Großteil der Zeit wohnte ich mit einer anderen Freiwilligen in einem Zimmer. Wir haben uns gut verstanden und viel miteinander unternommen. Zwischenzeitlich waren wir auch zu dritt. Das Leben in der Gastfamilie habe ich genossen, denn es fühlte sich an wie ein Zuhause so bekam ich das richtige Alltagsleben in Ghana mit.
Meine Tätigkeiten in der Schule
Unter der Woche arbeitete ich in einer Primary School, die ich in fünf Minuten Fußweg erreichte. Die ersten zwei Wochen waren noch Sommerferien, sodass ich bis mittags in der Vacation Class unterrichtete. Die Lehrerin ließ mich viel selbst unterrichten. Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme die Kinder zu verstehen, da sie einen starken Akzent hatten. Auch für sie war es wohl nicht immer so leicht mein Englisch im Unterricht zu verstehen.
Andere Lehrmethoden als in Deutschland
Frontalunterricht war an der Grundschule üblich. Den Großteil meiner Zeit habe ich mich daran angepasst und meine Stunden im gleichen Muster wie meine Kollegin gehalten. Einen Vormittag hat sie mir zur freien Verfügung gestellt, sodass ich meine eigenen Materialien vorbereitete. In Stationenarbeit haben die Kinder ein Heft über Deutschland erstellt. Der Geräuschpegel und das Lachen der Kinder sprachen dafür, dass sie an diesem anderen Unterricht Spaß hatten.
Die Arbeit mit den Kindern hat mir gefallen, auch wenn sie sich oft anders verhalten als die Kinder in deutschen Grundschulen. Am meisten war ich darüber erschrocken, dass die Kinder nur Respekt vor Erwachsenen haben, wenn sie wissen, dass sie geschlagen werden können. Mir fiel es im Gegenteil aber auch schwer, den ghanaischen Lehrern auf die Frage zu antworten, wie deutsche Lehrer es anstellen, dass die Kinder sie respektieren und ihren Anweisungen folgen.
Fazit meiner Freiwilligenarbeit in Ghana
Auch wenn sich die Arbeit an deutschen Grundschulen sehr von meiner Arbeit an der Grundschule unterscheidet, habe ich dabei an Selbstsicherheit gewonnen und möchte die Erfahrungen nicht missen. Auch durch die Reisen an den Wochenenden in die Volta Region und nach Cape Coast war meine Zeit in Ghana für mich eine unglaublich tolle Erfahrung.
Freiwilligenarbeit in der Schule in Ghana Erfahrungsbericht von Rebecca R.
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