01.08.2020 / Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht zur Freiwilligenarbeit an einer Schule in Sri Lanka

Ich habe mich in die Natur von Sri Lanka verliebt. Die Strände in Tangalle, Wälder und Berge in Ella und Kandy und die Tiere und Pflanzen sind einfach wunderschön. Zwischendurch sieht man dann immer riesige Buddha Statuen oder Tempel und wird einfach verzaubert von der Kultur. Ich habe durch diese Reise sehr großes Fernweh bekommen und habe mir vorgenommen mehr Teile von Asien zu bereisen.

Maries Zeit in Sri Lanka

Meine Ankunft in Tangalle - der Beginn einer spannenden Zeit

Nach einem langen Flug mit Zwischenstopp in Doha kam ich erschöpft in Colombo am Flughafen an. Da ich etwas Verspätung hatte, war mein Fahrer schon auf der Suche nach mir und ich war froh, das gelbe RGV-T-Shirt zwischen den vielen Menschen zu entdecken. Auf dem Weg zum Student House realisierte ich erst, dass ich jetzt wirklich in Sri Lanka angekommen war. Ich sah die vielen grünen Felder und Wälder an mir vorbeirauschen und konnte gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Nicht einmal der verrückte Fahrstil in Sri Lanka konnte mich verschrecken.

Meine erste Nacht in Sri Lanka

Ich kam spät abends in Tangalle im Student House an und wurde freundlich von drei anderen Volunteers und George begrüßt. Es herrschte eine sehr gemütliche Stimmung und ich konnte auch gleich etwas essen, um meinen hungrigen Magen zu stillen. Spät am Abend lag ich dann mit aufgerissenen Augen in meinem Bett und konnte nicht schlafen, da mir tausende Gedanken durch den Kopf schwirrten.

Werde ich mich zurechtfinden? Was ist, wenn ich das Englisch von den Einheimischen nicht verstehe? Was mache ich nur in einem fremden Land alleine so weit weg von zu Hause? Doch dann kam meine Zimmernachbarin nach Hause und begann sofort mit mir zu reden und mich auszufragen. Ich konnte meine Sorgen beseitigen und war so dankbar, mit jemandem die Erfahrung teilen zu können.

Meine aufregenden Projekterfahrungen an der Schule

Am nächsten Morgen ging es gleich los mit der Projektarbeit. Zwei andere Volunteers arbeiteten bereits an der Schule, somit konnten sie mir alles erklären und zeigen. In der Schule wurde ich sehr freundlich und warm von den Lehrern und Lehrerinnen empfangen und wir konnten sofort in einer Klasse unterrichten. Auch wenn ich mich ein wenig überrumpelt fühlte, kam ich sehr gut zurecht, da ich ja mit den anderen Volunteers zusammen war, die schon Erfahrungen hatten sammeln können.

„Good Morning Teacher!“

Ich habe mich sehr wohl in der Schule gefühlt. Morgens kam ich mit dem Tuk-Tuk an (ich konnte leider nicht mit dem Bus fahren, da ich dann immer 1 Stunde hätte warten müssen, deshalb musste ich mir täglich ein Tuk-Tuk nehmen) und wurde strahlend von einigen Kindern begrüßt, die „Good morning, teacher!“ riefen. Schließlich ging ich ins Lehrerzimmer und wurde wieder angestrahlt und meistens nach ein paar Minuten Sitzen in eine Klasse geschickt.

Improvisation und Kreativität waren gefragt

In den ersten Wochen war ich meistens noch mit den zwei anderen Mädchen in einer Klasse, aber in den letzten Wochen immer alleine. Dort hieß es dann improvisieren, denn wir bekamen weder eine Übersicht über die Sachen, die die Kinder schon gelernt hatten, noch Unterrichtsmaterialien. Das Improvisieren und eigene Gestalten vom Unterricht hat aber sehr viel Spaß gemacht und die Kinder haben immer fleißig mitgemacht. Macht euch allerdings darauf gefasst, sehr viel berührt zu werden. Mir wurden auch immer die Haare von den Mädchen geflochten.

Do you speak English? So lala...

Das einzige Problem in der Schule waren die Kommunikationsschwierigkeiten. Die Kinder lernen ja gerade erst Englisch, deshalb musste man sich mitunter mit Händen und Füßen verständigen oder akzeptieren, dass man gewisse Informationen einfach nicht vermitteln kann. Aber ich kam immer irgendwie zurecht. Ich bin sehr dankbar, diese Erfahrung mit den Kindern gemacht zu haben und vermisse sie jetzt schon.

Meine Freizeit und Reisen in Sri Lanka

In der Mitte meiner Zeit in Sri Lanka konnten wir tatsächlich mal eine längere Tour machen, da wir einige Tage frei bekamen, da das Vesak-Festival (ein groß zelebriertes Fest der Buddhisten) stattfand. Wir reisten nach Ella und Kandy und genossen unsere freie Zeit sehr. Da wir schon so vertraut mit dem Land waren, wussten wir genau auf was man achten muss und wie alles im Land abläuft. Das war sehr hilfreich.

Atemberaubende Strände, Kultur und Menschen...

Ich habe mich in die Natur von Sri Lanka verliebt. Die Strände in Tangalle, Wälder und Berge in Ella und Kandy und die Tiere und Pflanzen sind einfach wunderschön. Zwischendurch sieht man dann immer riesige Buddha Statuen oder Tempel und wird einfach verzaubert von der Kultur. Ich habe sehr viel über den Buddhismus und auch Kräuter und Teeherstellung lernen können. Ich habe durch diese Reise sehr großes Fernweh bekommen und habe mir vorgenommen mehr Teile von Asien zu bereisen.

Mein Fazit zu meinem Abenteuer Sri Lanka

Lasst mich euch eins sagen: Durch das Arbeiten in einem Land lernt man die Kultur und die Menschen so viel besser kennen, als wenn man nur reist. Das war auf jeden Fall meine Erfahrung. Und ich habe es geliebt! Wenn man in Sri Lanka nur in einem Hotel wohnt und jeden Tag an den Strand geht, kommt man mit nicht sehr vielen Eindrücken wieder nach Hause. Man hat nichts dazu gelernt. Ich rate euch, saugt es einfach alles in euch auf und behaltet es bei euch, wenn ihr zurückkehrt. Es wird eure Sichtweise auf die Welt verändern, zumindest hoffe ich das. Ich komme wieder!

Ein Erfahrungsbericht von Marie S., die von April 2017 bis Mai 2017 in einer Schule in Sri Lanka mitgeholfen hat.

Portrait Marie
Autor
Marie