Erfahrungsbericht vom Kindergarten in Uganda

Herzliche Mentalität meiner Mitmenschen in Uganda

Ich habe mich für die Freiwilligenarbeit in einem Kindergarten in Uganda angemeldet und bin vollkommen überwältigt von allem, was mir so widerfahren ist. Wenn man sich der Kultur Ugandas öffnet, kann man die Zeit nur genießen. Die Menschen sind alle so offen und herzlich und man fühlt sich direkt zu Hause.

Meine Gastfamilie

Ich habe in einer Gastfamilie mit Mutter, Vater, Tochter und zwei Söhnen gelebt, bei der ich mich sofort als Teil der Familie gefühlt habe. Wir haben immer zusammen gekocht, gespielt und sogar ferngesehen. Vor allem zu meiner Gastmutter hatte ich einen sehr engen Draht.

Die Nachbarschaften in Uganda sind auch ganz anders als bei uns. Jeder ist mit jedem bekannt, man könnte fast schon sagen befreundet. Und auch gegessen wird oft zusammen mit anderen, und die Türen stehen einem eigentlich immer offen. Die Menschen hier sind so herzensgut. Sie teilen auch noch das Letzte, was sie haben mit den Menschen, die sie lieben.

Persönliche Erfahrungen im Kindergarten

Bei meiner Arbeit wurde ich direkt integriert, durfte die Kinder auch selbst unterrichten und habe geholfen, die Aufgaben und Hausaufgaben zu korrigieren. Natürlich haben wir auch sehr viel mit den Kindern gesungen und gespielt, gebastelt und gemalt und hatten eine Menge Spaß zusammen.

Morgens haben wir zusammen gefrühstückt, mittags gab es abwechselnd Reis, Matooke oder Poscho. Generell war ich vom Essen in Uganda mehr als begeistert! Es ist immer frisches, gesundes Essen, das einfach nur richtig lecker schmeckt.

Die Kinder im Kindergarten waren zwischen drei und acht Jahren alt. Schon mit drei fangen sie an, Englisch, Mathematik, Religion und ihre Landessprache Luganda sowie Lesen und Schreiben in den jeweiligen Sprachen zu lernen. Wir haben den Kindern Lieder auf Englisch beigebracht, und sie zeigten mir Lieder auf Luganda. Die Kinder sind alle sehr  lernbegierig und haben hohes Potential.

Außerdem waren meine Lehrerkollegen und auch die Kinder sehr aufgeschlossen und freundlich mir gegenüber und ich habe mich sofort zuhause gefühlt! Man muss sich natürlich daran gewöhnen, dass für sie weiße Haut etwas Besonderes ist und die Kinder nie aufhören, sie berühren zu wollen. Für die Kinder und die Kollegen ist man ein sehr geschätzter Mitmensch und sie teilen auch viele Erlebnisse mit einem, wenn man danach fragt. Auch die Geburtstage von zwei Kindern haben wir mit dem ganzen Kindergarten zusammen draußen gefeiert und es gab sogar Kuchen und Soda.

Wochenendausflüge in Uganda

An den Wochenenden hat man die Möglichkeit zu reisen. Ich habe beispielsweise eine Safari zum Murchison Falls Nationalpark gemacht und war absolut begeistert. Die Landschaft, Flora und Fauna Ugandas ist atemberaubend!

Fazit zu meiner Zeit in Uganda

Ich kann jedem nur empfehlen, dass er so ein Projekt mal angeht, egal in welcher Art. Man merkt in jeder Sekunde wie wichtig die Arbeit, die man macht, ist und dass man tatsächlich auch im Kleinen etwas bewirken kann.

Erfahrungsbericht vom Kindergarten in Uganda von Vivien M, 14.10.15