09.05.2020 / Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht über meine Freiwilligenarbeit in Südafrika und Namibia

Besonders bereichernd waren die Gespräche mit den Einheimischen, um die Kultur, das Leben und die Menschen hier besser kennenzulernen. Neben den vielen positiven Eindrücken, die ich dadurch bekommen habe, werden einem jedoch auch noch einmal die Armut und das Leid der Menschen vor Augen geführt. Genau das gehört leider zu dem Leben vieler Menschen in diesem Land dazu.

Michelles Zeit in Südafrika und Namibia

Eine Reise, die am schönsten Ende der Welt beginnt

Eine Reise, die unheimlich wertvolle Eindrücke, Erfahrungen und Erinnerungen hinterlassen hat, ist nun zu Ende und ich bin unheimlich dankbar für all die Momente, die mich auch jetzt noch in meiner Erinnerung begleiten.

Meine Projekte in Südafrika und Namibia

In Südafrika angekommen konnte ich nach kurzer Eingewöhnungszeit mein erstes Projekt: ein Praktikum an einer Grundschule in Kapstadt beginnen. Im Anschluss daran ging es nach nur 4 Wochen mit dem Flugzeug weiter nach Namibia in ein neues Projekt: Freiwilligenarbeit in einem Kindergarten. Mit der Länder- und Projektkombination habe ich mir genau meine Erwartungen und Wünsche an meine Zeit im Ausland erfüllt.

Ich wollte so viel wie möglich kennenlernen, mich aber auch an einem Ort so richtig einleben und wohl fühlen. Dafür sind die 4 Wochen, die ich in beiden Projekten jeweils gearbeitet habe, gerade so ausreichend. Nach 2-3 Wochen konnte ich sagen, dass ich für mich angekommen bin und eine wunderbare Beziehung zu den Kindern aufgebaut habe. Ich habe kleine Projekte gestartet und bin mit der Arbeit und den Gegebenheiten vor Ort vertraut geworden.

Die Arbeit in der Grundschule in Kapstadt

Bereits mein erster Tag in der Grundschule steckte voller Herausforderungen. Anders als ein üblicher erster Tag eines Volunteers, habe ich auf Anfrage die Aufsicht einer ersten Klasse übernommen, da die Lehrerin plötzlich erkrankt war. Die Kinder waren unglaublich neugierig und herzlich, auch wenn es dadurch etwas unruhig im Klassenzimmer wurde. Alles war auch für mich neu und aufregend. Aber gerade solche Erfahrungen finde ich besonders lehrreich.

Ich habe in den nächsten Wochen einer Klassenlehrerin assistiert und habe vor allem den Kindern bei ihren Aufgaben geholfen und sie in allem unterstützt, wobei sie Hilfe benötigten. Dass das hier nicht so selbstverständlich ist, ist der Tatsache geschuldet, dass in einer Klasse mit 40-45 Schülerinnen und Schülern meist ein etwas rauer Ton herrscht. Darum bekommt man von den Kindern viel Dankbarkeit für etwas Aufmerksamkeit und Zeit, die man ihnen widmet.

Es ist möglich auch eigene Projekte oder Unterrichtseinheiten mit den Kindern zu planen. Eigeninitiative, Offenheit, aber auch Durchsetzungsvermögen sind besonders wichtig, um sich schnell in alle Bereiche zu integrieren und mitzuhelfen.

Die Arbeit im Kindergarten in Windhoek

Die Arbeit im Kindergarten in Windhoek war ein komplettes Kontrastprogramm zu der Arbeit in der Grundschule in Kapstadt.

Nach einem ersten, sehr herzlichen Empfang des Kindergartenteams war ich sehr schnell in die Arbeit mit den Kindern integriert. Die Erzieherinnen waren um jede weitere Hilfe dankbar, da sie sehr viele Kinder zu betreuen hatten. Also konnte es mit voller Motivation losgehen: Mit den Kindern spielen, lernen, lachen, rennen, toben und noch vieles mehr. Es ist unglaublich, wie schnell man alle Kinder in sein Herz schließt.

Nach 2 Wochen haben wir ein Projekt für die Kinder im Vorschulunterricht geplant und jeden Tag mit einem Teil der Gruppe durchgeführt. Die Kinder hatten Spaß am Lernen und haben die abwechslungsreiche Lernerfahrung dankbar angenommen. Die Arbeit mit den Kindern macht einfach Freude und die Kinder genießen die zusätzliche Aufmerksamkeit. So haben wir Städte aus Sandmatsch gebaut, haben Wettrennen auf einem Wanderausflug gemacht, eine Ballonparty veranstaltet und herumgetanzt und gelacht.

Neben diesem unbeschwerten Umgang mit den Kleinen ist es aber auch wichtig, den Kindern Grenzen aufzuzeigen. Diese testen sie ziemlich schnell aus. So sollte auch bei dieser Arbeit mit Kinder Durchsetzungsvermögen und viel Verständnis, Liebe und Geduld Voraussetzung sein.

Freizeit und das Student-House

In beiden Ländern gibt es genug zu erkunden und zu sehen, damit man seine Freizeit vollständig füllen kann. Südafrika, vor allem Kapstadt bietet unheimlich viele Ausflugsziele, Foodmarkets, Strände und vieles mehr. Im Studenthouse gab es aber auch genug Beschäftigung, denn nach kurzer Zeit finden sich schon viele Freundschaften und die Wochenenden sind schnell verplant.

Windhoek dagegen ist nicht gerade sehr groß. Trotzdem gibt es auch hier vor allem Abendaktivitäten und an den Wochenenden können Trips geplant werden, die in die schönsten Wüsten und Safarigebiete führen. Die Teile, die ich von Namibia erkunden durfte, sind einfach unbeschreiblich schön. Das muss mit eigenen Augen gesehen und erlebt werden. 

Besonders bereichernd waren die Gespräche mit den Einheimischen, um die Kultur, das Leben und die Menschen hier besser kennenzulernen. Neben den vielen positiven Eindrücken, die ich dadurch bekommen habe, werden einem jedoch auch noch einmal die Armut und das Leid der Menschen vor Augen geführt. Genau das gehört leider zu dem Leben vieler Menschen in diesem Land dazu. Es ist Normalität für sie und wir dürfen zeitweise ein Teil des Lebens werden und so gut es geht einen Einblick bekommen, wie die Menschen hier trotz aller Umstände leben, lernen, lachen und lieben.

Freiwilligenarbeit im Kindergarten in Windhoek und Grundschule in Kapstadt, Erfahrungsbericht von Michelle H., 09.05.2018

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Autor
Michelle

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