Erfahrungsbericht über mein Grundschul-Volunteering in Südafrika

Schon lange wollte ich nochmal die Chance nutzen und mehr von der Welt erkunden - und warum dann nicht auch gleichzeitig mit sozialem Engagement verbinden?! Im August 2017 habe ich die Entscheidung getroffen und mich bei RGV angemeldet. Da ich auf Lehramt studiere, war für mich sofort klar, ein Projekt an der Schule zu wählen. Mitte Januar hieß es dann für mich Koffer packen und auf geht’s in ein neues Abenteuer!

Meine Unterkunft: Das Big Student House

Bei meiner Ankunft wohnten 12 Mädels im Haus. Dies änderte sich aber schnell: Es war ein Kommen und Gehen, sodass wir meistens zwischen 19 und 23 Mädels waren. Sicherlich ist es eine Umstellung mit so vielen Mädels zusammenzuwohnen und kein Einzelzimmer zu haben, aber ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt und war froh, so viele Menschen um mich rum zu haben und viele verschiedene Leute kennenlernen zu können. Ich habe viele neue Freunde gefunden mit denen ich in meiner Freizeit Vieles unternommen habe.

Da in der Zeit meines Aufenthalts starker Wassermangel in Kapstadt herrschte, mussten wir einige Sparmaßnahmen ergreifen: maximal 2 Minuten duschen und das Wasser in Eimern auffangen, um damit die Toilette spülen zu können - mit Sicherheit nicht das Schönste, aber auch bei weitem nicht das Schlimmste - ich habe mich sehr schnell an die Situation gewöhnt.

Mein Projekt

Zu meinem Projekt konnte ich mit vier weiteren Freiwilligen zu Fuß gehen - beim Rückweg mit Blick auf den Tafelberg! Montags bis donnerstags habe ich immer von 8:30 Uhr bis 14:30 Uhr gearbeitet - am Freitag hatten wir bereits Wochenende, denn der Schulleiter wollte uns mehr Zeit geben, Südafrika zu erkunden. In meinem Projekt wurde ich einer ersten Klasse zugeteilt, die sich aus 42 Schülern/innen zusammensetzte.

Meine Aufgabe war es, der Lehrerin zu helfen: Arbeitsblätter vorbereiten, Aufgaben korrigieren, Kopien erstellen und und und... Meine Lehrerin hat viel Wert auf Differenzierung gelegt, sodass sie gruppenweise mit Schülern/innen Aufgaben bearbeitet hat. In der Zeit haben die anderen eigenständig gearbeitet, während ich ihnen bei Schwierigkeiten und Fragen geholfen habe. Teilweise war es recht schwierig sich mit den Kindern zu verständigen, da viele keine Englischkenntnisse hatten - aber wozu gibt es Hände und Füße?!

Schnell habe ich alle Kinder in mein Herz geschlossen und habe die herzlichen Umarmungen genossen.

Meine Freizeit

Kapstadt hat so viel zu bieten! Highlights sind natürlich die Wanderungen auf den Tafelberg und Lions Head, Sonnenuntergänge auf dem Signal Hill, die verschiedenen (Food)Märkte und die vielen schönen Strände. Ein besonderes Highlight war ein kleiner Wochenendroadtrip nach Stellenbosch zum Winefestival und zum De Hoop Nature Reserve.

Mein Fazit nach 8 Wochen

Nach meinem 8-wöchigen Aufenthalt mit RGV war ich einerseits sehr traurig, dass die Zeit so schnell verging, aber andererseits auch voller Vorfreude, da ich mit drei Freundinnen in drei Wochen noch mehr von Südafrika erkundet habe - ein krönender Abschluss, den ich auch nur empfehlen kann. Wenn man schon mal am anderen Ende der Welt ist...

Insgesamt war es einer meiner besten Entscheidungen, die ich getroffen habe, denn so viele Augenblicke, so viele Erfahrungen und so viele Begegnungen kann mir keiner mehr nehmen und bleiben für immer. Danke Kapstadt, Danke Südafrika!

Erfahrungsbericht über mein Grundschul-Volunteering in Südafrika, von Lisa B., September 2018