01.08.2020 / Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht aus einer High School in Kapstadt

Insgesamt war meine Freiwilligenarbeit in Kapstadt sehr aufregend und auch hilfreich, da ich viele nützliche Erfahrungen für mein Referendariat im nächsten Jahr und für den Lehrerberuf im Allgemeinen sammeln konnte. Des Weiteren habe ich durch diese Erfahrung erneut festgestellt, dass der Lehrerberuf definitiv mein Traumberuf ist, weil ich es liebe, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen.

Janas Zeit in Südafrika

Auf ins sportliebende Südafrika!

Da ich an der Universität Duisburg-Essen Sport und Englisch auf Lehramt für Gymnasium/Gesamtschule studiere, war es mir wichtig, meine Freiwilligenarbeit in einem englischsprachigen Land an einer weiterführenden Schule zu absolvieren. Daher fiel meine Wahl auf das sportliebende Land Südafrika, woraufhin ich im Mai und Juni 2014 meine Freiwilligenarbeit an einer Highschool in Kapstadt verbrachte.

Diese Zeit war sehr interessant, da ich alle Klassenstufen von der achten bis zur zwölften Klasse selbstständig im Sportunterricht unterrichten durfte und mir somit alle Freiheiten gegeben wurden um meine Lehrerpersönlichkeit zu entwickeln.

Improvisation im Sport-Unterricht

Gleich am zweiten Tag stand ich vor der ersten großen Herausforderung, da einer der zwei Sportlehrer der Schule krank war und ich mich spontan dazu bereit erklärte, seinen Sportunterrich für den Tag zu übernehmen. Somit hatte ich sechs Stunden Sport an dem Tag mit Schulklassen, die teilweise aus 45 Schülern und Schülerinnen bestanden.

Die nächste Herausforderung war die (fehlende) Sportausstattung. Neben den zwei platten Bällen und drei orangefarbenden Hütchen gab es kein weiteres Sportequipment. Der Sportplatz war ein großer mit Abfall beladender Rasenplatz mit vielen Unebenheiten. Eine Turnhalle und somit auch einen Geräteraum gab es an der Schule nicht. Mit den zur Verfügung stehenden Sportmaterialien zu improvisieren habe ich an der High School definitiv gelernt.

Gründung einer Tischtennis AG

Neben dem normalen Sportunterricht, der in Südafrika nur ein Fünftel von dem Fach ¨Life Orientation¨ ausmacht, habe ich täglich in beiden großen Pausen eine Tischtennis AG ins Leben gerufen. Improvisation und Kreativität waren auch hier groß geschrieben, da wir zunächst nur eine Tischtennisplatte ohne Netz zur Verfügung hatten, die aufgrund eines fehlenden Fußes schief stand. In dem Raum, in dem die Tischtennisplatte stand, fand ich einige Holzbretter, die ich teils nutzte, um die Tischtennisplatte zu stabilisieren und teils zu Tischtennisschlägern umfunktionierte. Es war sehr schade festzustellen, dass auf Sportunterricht an südafrikanischen Schulen seit dem Ende der Apartheid leider keinen großen Wert mehr gelegt wird.

Spendenaktion für eine bessere Sportausrüstung

Um eine bessere Sportausstattung für meine Schule zu erlangen, verkaufte ich selbstgebackene Muffins in der Nachbarschaft mit anderen deutschen Freiwilligen, die ich im Student House kennen gelernt hatte und sammelte außerdem Spenden von Freunden und Familie aus Deutschland. In der Schule setzte ich mich mit den beiden Sportlehrern zusammen und erstellte eine Liste mit den wichtigsten Dingen, die sie an Sportausrüstung benötigten. Außerdem kaufte ich Tischtennisschläger und -bälle für die AG.

Sehr zufrieden mit Rainbow Garden Village

Mit der Organisationsbetreuung von zu Hause vor Beginn des Auslandspraktikums sowie vor Ort war ich sehr zufrieden, da sich die Organisation "Rainbow Garden Village" sehr gut um die Volontäre gekümmert hat: Sie holten uns vom Flughafen ab und veranstalteten eine Einführung/ Orientierungsphase mit uns in Kapstadt. Des Weiteren befand sich unsere Unterkunft, das „Student House“, in einer sehr schönen und sicheren Umgebung (mit Blick auf den Tafelberg) in dem Stadtteil Sybrand Park. Zudem erhielten wir vor Ort von der Organisation ein Handy mit südafrikanischer Nummer.

Fazit zu meiner Freiwilligenarbeit im Kapstadt

Insgesamt war meine Freiwilligenarbeit in Kapstadt sehr aufregend und auch hilfreich, da ich viele nützliche Erfahrungen für mein Referendariat im nächsten Jahr und für den Lehrerberuf im Allgemeinen sammeln konnte. Des Weiteren habe ich durch diese Erfahrung erneut festgestellt, dass der Lehrerberuf definitiv mein Traumberuf ist, weil ich es liebe, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen.

Besonders der Sportunterricht hat mir großen Spaß gemacht, weil es vor allem in einem Land wie Südafrika, in dem so viele verschiedene Kulturen aufeinander treffen, faszinierend ist, wie diese unterschiedlichen Kulturen durch Sport zusammen finden und ein Team bilden. Alles in allem würde ich jeder Zeit wieder mit der Rainbow Garden Village Organisation ein Praktikum im Ausland antreten, da ich sehr gut betreut wurde. Und ich bin mir sicher, dass dies nicht mein letzter Trip nach Südafrika war.

Erfahrungsbericht aus einer High School in Kapstadt von Jana S.

Portrait Jana
Autor
Jana

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