11.01.2020 / Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht aus dem Wildtierschutz-Projekt in Thailand

Empfehlen kann ich dieses Projekt jedem, der offen für alles Mögliche neue ist, für Thailand und seine Kultur, der sich für Tiere interessiert und vor allem daran, dass diese am besten dort leben dürfen, wo sie herkommen: wild, in der Natur. Die Erwartung auf Elefanten zu reiten oder mit süßen Äffchen Selfies zu machen, solltest du wenn du hier im Wildlife-Center arbeiten willst, schnell vergessen. Denn genau gegen diese Leute versucht das Center zu arbeiten.

Thuys Zeit in Thailand

Bye bye Germany!

Hey, ich bin Thuy und habe für einen Monat in Thailand in einem Wildlife- and Elephants-Rescue-Center als Volunteer gearbeitet. Ende des letzten Jahres (2016) entschied ich mich, die nächsten Sommerferien nicht faul am Strand oder so zu verbringen, sondern etwas Neues, Sinnvolles auszuprobieren. Also verabschiedete ich mich am 22. Juli von Deutschland und landete einen Tag später in Bangkok, wurde vom BKK-Airport zum Wildlife-Center gebracht und war direkt von Thailand geflasht. Dort angekommen wurde ich von einer sehr netten und lebhaften Wildlife-Koordinatorin in Empfang genommen.

Let´s get on a truck to see the area of the center!
Schon allein die Idee hinten auf einem Truck das Gelände zu besichtigen hörte sich abenteuerlustig an. Nach einer zweistündigen Tour zu Fuß über den Hauptbereich des Centers, machten wir uns im strömenden Regen (ja, es war Monsunzeit) auf den Weg, um den in größeren Gruppen lebenden Elefanten und Makaken (Affen) einen Besuch abzustatten. So verbrachte ich meinen Ankunftstag.

You gotta go to work, work, work…
Während der vier Wochen bewohnte ich mit max. drei weiteren Personen einen kleinen Bungalow. Am ersten Tag stand ich erwartungsfreudig um 5:30 Uhr auf, um eine Stunde später arbeitsbereit auf der Matte zu stehen (bzw. mich mit den ca. 40-60 anderen Volunteers zu treffen). Da ich im Wildlife-Projekt arbeiten wollte, machten wir uns in Kleingruppen an unsere täglichen Aufgaben, wie Futter vorbereiten, Füttern, Gehege säubern, „enrichments“ basteln… Um 8 Uhr wurde gemeinsam gefrühstückt, wofür eine Stunde Pause eingeplant war (mittags ebenfalls), sodass der Tag in drei Abschnitte eingeteilt war. Zusätzlich gab es jede Woche Volunteer-Treffen, bei welchen Regeln und Neuigkeiten besprochen und wir über die Hintergründe der Tiere aufgeklärt wurden, warum sie im Center leben, wie lange schon und ob es möglich sein wird sie wieder auszuwildern. Diese Treffen waren wichtig und spannend zu gleich, da wir die „Geschichte“ von fast jedem Tier erfahren konnten.

Returning from a day off feels like coming back home
Die Arbeit war interessant und hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, jedoch war auch ein freier Tag, an welchem man zusammen mit anderen Volunteers einfach mal relaxen, nichts tun oder die benachbarten Orte erkunden konnte, immer willkommen. Die anderen kamen aus aller Welt- jedoch vor allem aus englisch- oder französischsprachigen Ländern. In dieser internationalen Gruppe, die außerdem alle Altersgruppen umfasste, fanden sich schnell neue Freunde. Besonders in der letzten Woche kam es mir vor wie in einer riesigen Familie: die Koordinatoren waren jederzeit ansprechbar und unglaublich sympathisch, wie auch die anderen Volunteers und auch mit den dort angestellten Thai fing ich an mich im Laufe der Zeit immer mehr anzufreunden.

Take me back!
Empfehlen kann ich dieses Projekt jedem, der offen für alles Mögliche neue ist, für Thailand und seine Kultur, der sich für Tiere interessiert und vor allem daran, dass diese am besten dort leben dürfen, wo sie herkommen: wild, in der Natur. Die Erwartung auf Elefanten zu reiten oder mit süßen Äffchen Selfies zu machen, solltest du wenn du hier im Wildlife-Center arbeiten willst, schnell vergessen. Denn genau gegen diese Leute versucht das Center zu arbeiten. Selbst wenn man den Großteil der Tiere nicht anfassen darf, kommt man ihnen nahe. Die Routine ermöglicht das bessere Kennenlernen einzelner Individuen, ihr Verhalten und ihre Angewohnheiten. An meinem letzten Tag besuchte ich noch einmal alle Tiere, um welche ich mich tagtäglich gekümmert hatte. Wehmütig verabschiedete ich mich von ihnen und von allen (menschlichen) Freunden, bevor ich mich schweren Herzens auf den Heimweg machte. Ja, ich musste mich mit etwas weniger luxuriösen Lebensumständen, als zuhause, zurechtfinden, doch es war eine wunderbare Zeit, voller neuer Erfahrungen, voller unvergesslicher Momente und in welcher ich viele neue Menschen kennen lernen durfte.

Erfahrungsbericht aus dem Wildtierschutz-Projekt in Thailand, von Thuy S., 30.12.17

Portrait Thuy
Autor
Thuy

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