01.08.2020 / Erfahrungsberichte

Erfahrungsbericht aus dem Krankenhaus in Uganda

Die Einrichtung war sehr veraltet. Es gab keine Desinfektionsmittel oder Verbandsmaterialien. Man muss täglich improvisieren und schauen, wie man die Patienten, wenn diese denn zahlen können, bestmöglich versorgt. Diese Herausforderung war ein tolles Erlebnis. Die Kollegen dort waren offen, nett, hilfsbereit, und wir hatten viel Spaß bei der Arbeit. Wir tauschten uns im fachlichen Sinne aus und konnten voneinander lernen. Es entstanden Freundschaften.

Christines Zeit in Uganda

Eine andere Kultur erleben

Drei Monate weg von zu Hause und ab nach Uganda – was für eine lange Zeit erstmal. Doch ehe man sich versieht, ist man schon wieder daheim. Ich habe in einem Health Center in Uganda mitgearbeitet, um mal zu sehen und zu erfahren, wie die medizinische Versorgung außerhalb von Deutschland eigentlich funktioniert und wie es ist, in einer komplett unterschiedlichen Kultur zu leben.

Offen sein für Neues

Wenn man mit einem offenen Herzen und offenen Geist reist, kann man in Uganda nur positive Eindrücke und Erfahrungen erleben. Sicherlich sind die Umstände extrem unterschiedlich im Gegensatz zu Deutschland, doch, wenn man sich von den deutschen Standards und Gewohnheiten löst, kann man sich in Uganda nur wohlfühlen und zufrieden sein.

Meine wunderbare Gastfamilie

Ich wohnte bei einer Gastfamilie mit drei Kindern (Irene, Joseph sowie zwei Söhnen und einer Tochter). Die Familie nahm mich herzlich auf und begrüßte mich mit offenen Armen und Herzen. Alle waren sehr bemüht, meinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen, damit ich mich schnell einleben kann und um mir ein zweites Zuhause zu geben. Das ist ihnen voll gelungen. Innerhalb kürzester Zeit war ich ein Teil der Familie und fühlte mich wirklich zu Hause.

Die Lebensumstände sind anders, spartanisch, und es gibt beispielsweise kein fließendes Wasser. Doch auch unter diesen Umständen lässt es sich prima und problemlos wohnen und leben, wenn man sich darauf einlässt und nicht das Leben wie in Deutschland erwartet.

Das Essen in Uganda

Irene ist eine gute Köchin. Es gibt in Uganda andere Lebensmittel, wie zum Beispiel Kochbananen und Maisbrei. Das Fleisch ist dort etwas zäher als bei uns, da es nach dem Schlachten aufgrund des Klimas nicht ausbluten kann. Doch alles schmeckt sehr lecker und macht richtig satt. Wenn man möchte, kann man auch für uns exotische Sachen wie Grashüpfer probieren. Aber es ist kein Muss.

Neue Erfahrungen und Freundschaften im Health Center

Im Health Center erwartete mich eine völlig andere Welt. Die Einrichtung war sehr veraltet. Es gab keine Desinfektionsmittel oder Verbandsmaterialien. Man muss täglich improvisieren und schauen, wie man die Patienten, wenn diese denn zahlen können, bestmöglich versorgt. Diese Herausforderung war ein tolles Erlebnis. Die Kollegen dort waren offen, nett, hilfsbereit, und wir hatten viel Spaß bei der Arbeit. Wir tauschten uns im fachlichen Sinne aus und konnten voneinander lernen. Es entstanden Freundschaften.

Land und Leute

Die Ugander selber sind immer höflich und freundlich, sowie hilfsbereit. Wenn man sich mal verlaufen hat, ist immer einer zur Stelle, der einem hilft. Das hat mir in Kampala, der Hauptstadt, sehr geholfen, da ich den Weg zum Taxipark nicht mehr gefunden hatte.

Man kann von Kampala aus einige Ausflüge und auch Tagesausflüge machen. In Entebbe gibt es einen Botanischen Garten, der sehr eindrucksvoll ist. Wenn man an dem Ort ist, wo Johnny Weissmuller seinen Tarzan-Film gedreht hat, macht dieses schon einen schönen Eindruck.

Fazit zu meiner Freiwilligenarbeit in Uganda

Wenn jemand mal aus Deutschland raus möchte und eine entspannte Zeit verbringen möchte, kann man Uganda nur empfehlen. Dort sind die Leute nicht gestresst. Der Satz "Die Europäer haben die Uhr und die Afrikaner haben die Zeit" stimmt und ich war erstaunt, wie schnell ich entspannter und gelassener wurde.

Erfahrungsbericht aus dem Krankenhaus in Uganda von Christine S., 26.07.16

Portrait Christine
Autor
Christine

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