Annas Erfahrungsbericht aus einem Kindergarten in Namibia

And so the adventure begins

Am 26.07.2018 war es so weit: Unser Abenteuer konnte beginnen. Mit großer Vorfreude und etwas Nervosität ging es zu fünft an den Münchner Flughafen, um nach Windhoek, Namibia zu starten. Trotz Verspätung unseres ersten Fliegers kamen wir (mehr oder weniger) entspannt in Namibia an und wurden schon am Flughafen herzlich aufgenommen!

Ziemlich erschöpft kamen wir in unserer Unterkunft, dem Volunteer House an und wurden dort auch gleich willkommen geheißen. Zwar war das 6-Bett-Zimmer eine kleine Umstellung, aber man konnte sich schnell damit arrangieren. Dank der Hilfe der anderen Volunteers haben wir uns bald gut zurecht gefunden und selbst ich, als absolut orientierungsloser Mensch, wusste schon nach recht kurzer Zeit den Weg ins Stadtzentrum (wir haben aber meistens die bequemere Variante gewählt und sind mit dem Taxi gefahren).

Freizeit an Wochenenden

An unseren Wochenenden konnten wir kurze Trips unternehmen, die auch schnell geplant waren. Ob Quad in den Dünen fahren, nahe Swakopmund, eine Safari auf dem Pferd oder ein „normaler“ Game Drive, für jeden ist etwas dabei gewesen. Die Informationen wurden dabei oft von Volunteer zu Volunteer weitergegeben, was echt praktisch war. Durch Shuttles sind die beliebtesten Touristenziele gut erreichbar, falls man sich nicht selbst ein Auto mieten möchte (was ich bei dem Linksverkehr, der dort herrscht, gut verstehen könnte).

Last but not least - die Arbeit im Projekt

Der eigentliche Grund für die lange Planung und Organisation: Die Arbeit als Volunteer. Ich durfte vier Wochen lang in einem Kindergarten in dem Township Katutura der Hauptstadt Windhoek arbeiten. Katutura heißt frei übersetzt „Ort, an dem wir nicht leben wollen“. Es entstand in den 50er Jahren als Folge der Apartheid und ist so ganz anders, als das ziemlich deutsche oder europäische Windhoek selbst.

Für mich war es unglaublich faszinierend und bereichernd zu sehen, welche Lebensfreude und Begeisterung für die kleinsten Dinge (wie beispielsweise Seifenblasen) die Kinder dort ausstrahlen. Trotz oder gerade wegen der absolut nicht optimalen Lebensumstände.

Unser Arbeitstag fing immer um 7 Uhr an und um 14 Uhr wurden wir wieder abgeholt. In der Zwischenzeit durften wir mit den Kindern singen, malen, spielen und essen. Etwas Besonderes war für mich immer das „Story Telling“. Die Kinder haben alle gemeinsam eine Geschichte erzählt bekommen, es wurde zusammen gesungen und gebetet, bevor es dann zum Essen ging. Die vier Wochen waren für mich sehr lehrreich und interessant!

Meine Zeit in Namibia ist unvergesslich und ich bin dankbar für die Organisation von RGV und die Ansprechpartner vor Ort. Großes Lob an Euch!

The eye never forgets what the heart has seen. - Bantu Proverb

Annas Erfahrungsbericht aus einem Kindergarten in Namibia, von Anna H., Oktober 2018