01.08.2020 / Erfahrungsberichte

Lehramt Praktikum in Ghana Erfahrungsbericht

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reise sehr lohnenswert und prägend war. Mit meinen 18 Jahren einen Einblick in eine völlig andere Kultur zu haben, war sehr gut für meinen Alltag und meine Sichtweisen hier in Deutschland. Ich denke allerdings, dass es eventuell etwas früh war. 

Julias Zeit in Ghana

Der Grund meines Auslandspraktikums in Ghana

Ich bin Schülerin eines Dorfgymnasiums und war gelangweilt von meinem Schulalltag. Ich entschied mich ein Lehramt Praktikum in Ghana zu machen und lies es von meiner Schule genehmigen. Lange habe ich überlegt wohin ich gehen würde und mir hat das Praktikum in Accra in der Beschreibung gut gefallen. Die Wochen vor Reisebeginn war ich sehr aufgeregt, ich war ängstlich und wusste nicht was auf mich zukommt.

Reisevorbereitungen

Mir haben Gespräche mit meinem Großvater geholfen, welcher selber viel reiste. Er gab mir Tipps und Infos an welche Dinge ich denken sollte und wo Prioritäten liegen und was nicht von großer Wichtigkeit ist. Im Nachhinein hatte er mit der Bemerkung "Halte deine Kleidungsmitnahme klein, da du eh nur dasselbe tragen wirst" sehr recht. Solltet ihr auch solch eine Reise planen, reist mit einem Koffer, nehmt nicht soviel mit, denn man trägt eh dasselbe! Es war ein sehr seltsames Gefühl Familie und Freunde zurückzulassen und in ein unbekanntes Land zu fliegen.

Ankunft in Accra

Die ersten Tage in Ghana waren schwer zu verarbeiten. Man bereitet sich vor einer Reise auf die Umstände vor, weiß in welche Standards man sich begibt und dennoch war das, mit was man konfrontiert wird, einfach unglaublich. Man läuft das erste mal an Menschen vorbei, die auf der Straße leben, bekommt Sitten und Verhaltensweisen gelehrt und fühlt sich einfach verloren und einsam. Aber ich habe gelernt, dass diese Eingewöhnungszeit, in der man sich unwohl und voller Heimweh fühlt, die Abenteuer danach wert ist. Nach einigen Tagen fühlt man sich etwas vertrauter, man lernt Menschen und die Stadt kennen. Es ist nicht mehr so fremd und wird zur Normalität. Schwierig war für mich in den ersten Tagen die hygienische Situation. Es ist nun mal so, dass überall auf der Welt andere Sichtweisen und Standards herrschen. Man muss lernen sich anzupassen und mir hat es sehr viel gebracht. Auch nun wenn ich zurück bin. Die Situation sich nur aus einer Eimerdusche mit Regenwasser zu waschen gefiel mir. Man gewöhnt sich schnell an diesen Umstand und ich tue es sogar in Deutschland nun öfter. Ich habe mein Zimmer mit drei weiteren Mädchen geteilt, mit denen es wirklich nett war.

Mein Lehramt Praktikum

Nach einem einwöchigen Orientierungs-Programm von RGV ging auch schon mein Praktikum los und ich wurde langsam an das Kinder unterrichten in Ghana als Lehrerassistentin herangeführt.

Diese Zeit war unglaublich erfüllend und hat sehr viel Spaß gebracht. Die Kleinen sind einfach so dankbar, dass man ihnen etwas beibringen will und geben einem viel zurück. Die Bindung zu ihnen wird unheimlich groß und es ist sehr schwer Abschied zu nehmen. Jeder Tag war aufs neue interessant und man hat ihn mit viel Lachen und Singen verbracht. Der Klassenraum war minimal ausgestattet. Eine Tafel, ein Pult und einfache kleine Holzstühle. Die Kinder in meiner Klasse waren zwischen 3 und 5 Jahren alt und sehr wissbegierig.

Freizeitaktivitäten

Neben der Schulwoche haben wir am Wochenende viele Reisen gemacht. Zum Beispiel waren wir im Regenwald oder haben eine Schildkrötenwanderung gemacht. Die Wochenenden waren so ein interessanter Ausgleich zu unserem Stadtleben. Ghana ist ein sehr schönes Land mit vielseitiger Natur. Besonders die Reise zum Molepark war unvergesslich.

Fazit zu meinem Lehramt-Praktikum in Ghana

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reise sehr lohnenswert und prägend war. Mit meinen 18 Jahren einen Einblick in eine völlig andere Kultur zu haben, war sehr gut für meinen Alltag und meine Sichtweisen hier in Deutschland. Ich denke allerdings, dass es eventuell etwas früh war. Nun bin ich wieder daheim und alles blieb gleich. Meine Freunde gehen zur Schule wie vorher auch und ich stoße dazu, habe mich verändert und fühle mich fremd. Man vermisst das Leben in Ghana, und freut sich andererseits richtig essen zu können oder eine Dusche zu nehmen. Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich sammeln durfte und bin in meinem Leben durch die Auslandszeit voran gekommen. Es war eine einmalige Erfahrung, ich vermisse Afrika!

Lehramt Praktikum in Ghana Erfahrungsbericht von Julia W.

Portrait Julia
Autor
Julia

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