01.08.2020 / Erfahrungsberichte
Freiwilligenarbeit Wildlife Namibia Erfahrungsbericht
Man erlebt hier unglaublich viel! Und gerade dadurch, dass ich 3 Monate hier verbracht habe, habe ich mitbekommen, dass die Farm sich in einem ständigen Wandel befindet. Kein Tag gleicht dem anderen und man macht laufend neue Erfahrungen, weil ständig etwas Neues passiert. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig! Wenn man hier ankommt, wird einem gesagt: "expect the unexpected" und dieser Leitsatz trifft es ziemlich genau.
Ronjas Zeit in Namibia
Nach dem Abi in ein Wildlife Projekt in Namibia
Schon früh stand fest: Nach dem Abi möchte ich nach Namibia und am liebsten mit Wildtieren arbeiten. So kam es schließlich dazu, dass ich mich für das Wildlife Projekt Namibia entschied.
Im September 2014 kam ich in Namibia an und ließ mich in eine andere Welt entführen. Für die nächsten 3 Monate sollte das mein Zuhause sein. Es dauerte eine Woche, bis ich auch wirklich ankam, aber dann wollte ich auch nicht mehr weg und die Tage verflogen schnell.
Meine Unterkunft in Namibia
Untergebracht sind wir in kleinen Holzhütten, die man sich jeweils mit 3 anderen Personen teilt. Es gibt zwar Licht, aber Steckdosen sucht man vergeblich, allerdings kann man seine elektronischen Geräte auf der Farm aufladen. Was mir sehr gefällt ist, dass das Volunteer Village an einem Wasserloch liegt und man dort jeden Morgen einen wunderschönen Ausblick auf die afrikanischen Wildtiere hat und neuerdings hängt dort in der Nähe sogar eine Hängematte. Sehr einladend! Das Volunteer Village ist etwa 10 Minuten zu Fuß von der Farm entfernt.
Aufgaben im Wildlife Projekt
Zu unseren hauptsächlichen Aufgaben der Volontäre gehört die Zubereitung des Futters und das Füttern der Tiere, die auf der Farm leben (FoodPrep), weiterhin gibt es verschiedene Aktivitäten wie z.B. Farmwork, Morning Tour (Füttern der großen Raubtiere), das Kontrollieren der Zäune, Research (wo man die wilden Geparden in einem 8000 Hektar großen Gebiet aufspürt), Geparden/ Baboon Walks und natürlich verschiedene Interaktionen mit den Tieren selbst. Achja und die Hände werden schon mal schmutzig!!!
Zu meiner Überraschung gehörte das Kuscheln und Spielen mit den Baboons (Pavianen) zu einer meiner Lieblingsbeschäftigungen. Eigentlich war ich von Affen zuvor eher wenig angetan.
Tagesablauf während meiner Freiwilligenarbeit in Namibia
Welche Aktivitäten einem für den Vormittag bzw. Nachmittag zugeteilt sind, erfährt man bei den entsprechenden Meetings. Normalerweise beginnt der Tag um 7 Uhr mit dem Frühstück und endet gegen 17/17.30 Uhr. Zwischen 12 Uhr und 14.45 Uhr hat man Freizeit, wobei ich jedem raten kann, die auch auf der Farm und mit den Tieren zu verbringen. Auch ohne einen Koordinator kann man ziemlich vielen Tieren Gesellschaft leisten: Erdmännchen, Karakalen, Audrey (blinder Vervet), Geparden, durch den Zaun auch dem verschmusten Leoparden Missi-Joe, Löffelhunden usw.
Mein Fazit und Tipps für zukünftige Volunteers
Im allgemeinen finde ich, dass sich sehr viel Mühe mit den Volontären gegeben wird. Immerhin sind die aufgezählten Aktivitäten nur ein Teil dessen, was tatsächlich angeboten wird. Viel wird nur für die Volontäre veranstaltet, damit diese schöne Erfahrungen machen. Auch finde ich, dass man unglaublich viel erlebt und gerade dadurch, dass ich 3 Monate hier verbracht habe, habe ich mitbekommen, dass die Farm sich in einem ständigen Wandel befindet. Kein Tag gleicht dem anderen und man macht laufend neue Erfahrungen, weil ständig etwas Neues passiert. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig! (Liegt aber auch ein bisschen an jedem selbst…) Wenn man hier ankommt, wird einem gesagt: "expect the unexpected" und dieser Leitsatz trifft es ziemlich genau.
Ich kann jedem nur raten, die eigene Erwartungshaltung runter zu schrauben. Nicht in jedem Fall (zumindest während ich hier war) ziehst du ein Wildtier mit der Flasche auf und dass du mit einem kleinen Löwenbaby spielen kannst, halte ich für völlige Illusion. Aber das braucht es gar nicht, um einmalige Erfahrungen zu machen. Man muss sich bloß auf alles einlassen und eine offene Einstellung haben, dann kann man hier sehr viel Spaß haben und sich sehr wohl fühlen. Zumindest ich habe hier auch ein bisschen was über mich gelernt (z.B. das Affen doch eigentlich ganz cool sind) und konnte meine Grenzen austesten. Für mich waren die drei Monate schon fast zu kurz, trotzdem halte ich eine Zeit von um die 8 Wochen für die meisten Volontäre für ideal, weil man dann alles einmal mitmachen konnte, Zeit hatte sich einzuleben und ein Teil der Farm zu werden, aber doch nicht all zu lange von Zuhause weg ist.
Natürlich ist aber auch nicht immer alles nur perfekt. Auch hier gibt es Dinge, die man verbessern könnte, so z.B. die hygienischen Bedingungen, als auch Sachen auf der Farm und mit der Tierhaltung selbst. Aber auch da sind die Volontäre gefragt. Sprecht es an, wenn ihr etwas nicht versteht oder ändern wollt. Nur zu kritisieren ist einfach, hier ist es manchmal auch notwendig, selber tätig zu werden… bastelt z.B. Spielzeuge für die Tiere oder eine neue Plattform usw. Klar gehe ich auch nicht mit allem konform, natürlich habe ich zum Teil andere Ansichten, aber trotzdem habe ich hier eine super schöne Zeit verbracht, die ich nicht missen möchte.
Freiwilligenarbeit Wildlife Namibia Erfahrungsbericht von Ronja, Oktober 2014
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